Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Bahnsteigsperren bei der U-Bahn
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Zitat
Denyo
Wann genau wurden die Zonen eingeführt ? Irgendwann vor dem Krieg ?
Der S-Bahnring fungiert seit 1.3.1997 als Tarifgrenze - davor diente die Berliner Mauer als Tarifgrenze.

Zitat

Und ich bin davon überzeugt, dass es ausreichend BVG Nutzer gibt, die sich innerhalb ihrer Tarifzone bewegen, ohne in eine andere zu schwappen. Nicht umsonst gilt der Berliner als kieztreu.
Der Fahrpreis orientiert sich bei Pauschaltarifen nicht an der maximal möglichen Nutzung, sondern an der durchschnittlichen tatsächlichen Nutzung. Eine Einführung eines 1-Zonen-Fahrscheins würde daher eine überschaubare Ersparnis für bestimmte Nutzergruppen bringen, der 2-Zonen-Fahrschein müsste allerdings zur Kompensation dieser Einnahmeausfälle entsprechend erhöht werden.
Das Resultat wäre vermutlich das Rathaus Wannsee - Steglitz deutlich weniger kosten würde als von Steglitz zur Güntzelstraße.

Zusätzlich würde man auf einigen Strecken die Fahrgastströme um den A-Bereich herum lenken, was sich in höheren Betriebs- und Baukosten niederschlägt.

Zitat

Mit 3 (6) Stationen Kurzstrecke für 1,40€ (oder was das auch immer derzeit kostet) ist niemandem geholfen.

Ansonsten kann ich Steve mit seinem Eisberg-Vergleich nur zustimmen. Bloß nix ändern.
Je fairer das Tarifsystem, desto komplizierter und damit für Neukunden abschreckender wird es...
Zitat
IsarSteve
Zitat
Lopi2000
Zitat
IsarSteve
You can't have one without the other !

Doch, andere Städte (z.B. Hamburg) zeigen, dass es auch kleinteiliger (wenn das denn gerechter ist) geht, ohne dass man Sperren oder elektronische Tickets benötigt. Mit dem "Nahbereich" erreicht man in der Regel das nächste Stadtteilzentrum für 1,85 Euro. Allerdings wäre es wohl auch preislich in etwa so, dass das AB-Ticket dann wie der Hamburger Großbereich 2,85 Euro kosten würde, weil ja die Quersubventionierung wegfiele.

Ja, für 'AB' und wieviel für nur 'A' ?

Kannst du bitte erklären weshalb man in Berlin gleich für zwei Zonen bezahlen muss?

In München kostet der Innenraum auch 2,50€ [www.mvg-mobil.de] Natürlich sind Monatskarten günstiger!
Trotzdem, für mich, scheint Berlin im Vergleich zu teuer.

Ein Fahrscheinangebot alleine für die A-Zone in Berlin würde in der Summe nicht viel bringen. Natürlich würde so mancher, für den mental hinter dem S-Bahn-Ring schon gleich die brandenburgische Wüste beginnt, ein paar Euro sparen. Doch was erreichen wir damit?
Ziel einer Tarifreform muss natürlich die Generierung von Mehrnachfrage (als verkehrs- und umwelpolitisches Ziel) und/oder Mehreinnahmen (als betriebswirtschaftliches Ziel) sein. Ich meine, dass wir mit einem solchen Modell weder das eine oder das andere erreichen würden - dazu folgende Anmerkungen:

(1) Berlin ist zu sehr zwischen und innerhalb der Stadtteile verflochten, als das es am S-Bahn-Ring eine eindeutig identifizierbare Bruchstelle für Verkehrsströme gibt. Etliche Nahraumbeziehungen (also in den Kiezen) springen über den Ring hinweg - ich nenne hier mal Stadtteile wie den Wedding, Prenzlauer Berg, Friedenau-Schöneberg, Friedrichshain - Lichtenberg (um Frankfurter Allee herum) etc. Diese Verkehre würde man mit einem A- und B-Ticket nicht abdecken - das Thema "Ungerechtigkeit" wäre weiterhin an der Tagesordnung.

(2) Ein separates preiswerteres A- und B-Ticketmodell würde zwangsläufig zu einer Verteuerung von AB-Fahrscheinen führen, da ein Ausgleich aus dem Finanzsäckel des Landes Berlin für eine Preissenkung nicht erfolgen wird.
Im Tarifgebiet A leben in Berlin etwas über eine Million Menschen - in Tarifgebiet B etwas über zwei Millionen. Da ein außerordentlich großer Teil der Einwohner aus dem Tarifgebiet B jeden Tag in das Gebiet A fährt (was für eine Innenstadt ganz natürlich ist, dass sie mehr Menschen von außerhalb zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Freizeit etc. anlockt), aber anteilmäßig und absolut wesentlich weniger von "A" nach "B" fahren, ergäbe sich für den größten Teil der Berliner Bevölkerung saftige eine Preiserhöhung. Und es ist keineswegs sicher, dass die Zusatzeinnahmen aus der Preiserhöhung in "B" die Mindereinnahmen aufgrund der Fahrgastrückgänge kompensieren würden. Da funktioniert nur, wenn die Preise in einem geringen Maße (wie ja in Berlin seit Jahren üblich) angehoben werden - das schlucken noch die meisten Fahrgäste. Eine Tarifreform, wie hier angedacht würde aber im Bereich "B" zu einer drastischen Preiserhöhung führen müssen - mit nachhaltig drastischen Reaktionen vieler Fahrgäste.

Nun könnte man jetzt argumentieren, dass sie ja auch weitere Wege fahren und somit der Tarif gerechter wird. Aber was nützt ein (zudem auch nur auf dem Papier - siehe Punkt 1) "gerechterer" Tarif, wenn nun auf einmal die Fahrgäste wegbleiben und die Einnahmen schrumpfen? Der Fahrgast trifft (natürlich neben vielen anderen Kriterien) seine Verkehrsmittelwahl natürlich nicht danach, wie viel andere Fahrgäste zu zahlen haben und wie "gerecht" die Fahrpreise verteilt sind - sondern danach, wie viel er selbst für seine Fahrkarte zu zahlen hat. Da nützt auch keine Argumentation zum Thema "Gerechtigkeit" - niemand wird sich bei den Verkehrsunternehmen dafür bedanken, dass er mehr bezahlen muss, damit andere wenige zahlen...

Und das bedeutet schlichtweg, dass im Tarifgebiet B für die allermeisten Fahrten (die ja aufgrund der Bedeutung der Innenstadt nach "A" oder durch "A" hindurch führen) wesentlich mehr bezahlt werden muss, als heute. Und im Tarifgebiet B ist im Durchschnitt die Verfügbarkeit über ein Auto wesentlich höher, als in der Innenstadt. Was die Folgen für die Verkehrsmittelwahl wären, braucht hier nicht eher zu erläutert werden.

(3) Bei Fahrten allein innerhalb des Taftgebietes "A" würde man im Rahmen einer Preissenkung Mehrnachfrage generieren können. Die Frage ist jedoch, wie groß die Preissenkung sein muss, damit die Mehrnachfrage auch entsprechende wirtschaftliche (Mehreinnahmen in "A" sind so groß, dass sie die Mindereinnahmen aus der Preisreduzierung in "A" bei den bisherigen Nutzern und die Mindereinnahmen aufgrund des Fahrgastrückgangs in "B" überdecken) und verkehrliche Effekte hat (zum Beispiel Reduzierung von Autofahrten in der Innenstadt).

Doch spätestens dann beißt sich die Katze schon in den eigenen Schwanz: Denn um so stärker die Preissenkung in "A", um so höher zwangsläufig die Erhöhung in "B" und um so mehr Einwohner aus "B" werden mit dem Auto in die Innenstadt fahren. Und aufgrund der schon erwähnten Bevölkerungsverteilung zwischen A und B fällt der Effekt zu Ungunsten des ÖPNV wesentlich stärker aus. Damit erreicht man mit einer Preissenkung in der Innenstadt bei zwangsläufiger einer Preiserhöhung im gesamten übrigen Berliner Stadtgebiet kein einziges verkehrspolitisches Ziel und zudem nicht einmal eine Verbesserung der Einnahmensituation der Verkehrsunternehmen.

(4) Abschließend: Ich sehe im Berliner Tarifmodell aufgrund des inzwischen hohen Preisniveaus durchaus Handlungsbedarf. Und zwar vor allem in dem Bereich der Gelegenheitskunden und Kurzstreckenfahrten. Der heutige Einzelfahrpreis wirkt inzwischen bei den meisten Fahrzwecken (Kurz- und Mittelstreckenbereich) als Abschreckungstarif. Hier erwarte ich etwas mehr Gestaltungswillen von der Politik und unternehmerischen Mut bei der BVG. Doch Fahrkarten alleine für das Tarifgebiet "A" Und "B" bringen uns der Generierung von Mehrnachfrage und Mehreinnahmen im Öffentlichen Verkehr keinen Schritt näher.
Ich sehe Tarifansätze im Stadtgebiet Berlin der Einfachheit und Nachvollziehbarkeit eher im Bereich der zeitlichen Gültigkeit - zum Beispiel durch die Einführung eines Ein-Stunden-Tickets und der Wiedereinführung der Möglichkeiten für Hin- und Rückfahrt (sozusagen eine Ein-Stunden-Netzticket, ein Zwei-Stunden-Netzticket und ein Tagesnetzticket). Oder als Minimum in der Ausdehnung der Kreuzstreckengültigkeit (bei gleichzeitiger leichter Preiserhöhung) etc.

Ingolf
Zitat
Giovanni
Je fairer das Tarifsystem, desto komplizierter und damit für Neukunden abschreckender wird es...

hehe, komisch, bei Lidl/Aldi & co. gibt es tausende unterschiedlichen Preisen, aber die Kunden scheinen nie ein problem damit zu haben und strömen immer noch dort hin.

Aber es ist eine nette Versuch das jetzige System zu rechtfertigen. Deswegen ist der Schwarzfahrerzahl scheinbar so unwichtig? Weil die Mehrheit zu viel bezahlen?

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Zitat
Giovanni
Je fairer das Tarifsystem, desto komplizierter und damit für Neukunden abschreckender wird es...

hehe, komisch, bei Lidl/Aldi & co. gibt es tausende unterschiedlichen Preisen, aber die Kunden scheinen nie ein problem damit zu haben und strömen immer noch dort hin.
Ich weiß ja nicht wie es bei dir ist, aber: Ohne Supermärkte würde der Großstadtmensch verhungern - er hat also keine andere Wahl. Und zumindest die Artikel des täglichen Bedarfs unterscheiden sich zwischen den verschiedenen Ketten (Eigenmarken) nur minimal im Preis.

Eine auch in Berlin gut vertretene Handelskette hat diesen Sommer einige Wochen lang mit Rabattcoupons übers Smartphone (Prospekt scannen) oder die Homepage gearbeitet - einfach ansagen (nichtmal ausdrucken oder vorzeigen) und fertig.
Was schätzt du wie viele Kunden sich trotz der 10% Ersparnis darauf eingelassen haben?

Nunja: 1%o dürfte realistisch sein - denn sonst hätte ich nicht obwohl die Aktion schon mehrere Tage lief selbst das Kassenpersonal einweisen müssen...
Zitat
IsarSteve
Aber es ist eine nette Versuch das jetzige System zu rechtfertigen. Deswegen ist der Schwarzfahrerzahl scheinbar so unwichtig? Weil die Mehrheit zu viel bezahlen?
Denn die Kosten für die Bekämpfung von Schwarzfahrern können ab einem bestimmten Punkt die Einnahmeausfälle von Schwarzfahrern übersteigen - u.U. sogar sehr deutlich
Zitat
IsarSteve
Zitat
Giovanni
Je fairer das Tarifsystem, desto komplizierter und damit für Neukunden abschreckender wird es...

hehe, komisch, bei Lidl/Aldi & co. gibt es tausende unterschiedlichen Preisen, aber die Kunden scheinen nie ein problem damit zu haben und strömen immer noch dort hin.

Aber es ist eine nette Versuch das jetzige System zu rechtfertigen. Deswegen ist der Schwarzfahrerzahl scheinbar so unwichtig? Weil die Mehrheit zu viel bezahlen?

Und deshalb nochmal-zum begreifen-
es nutzt nichts das System U-bahn zu verbarrikadieren, wenn andere Systeme offen sind,
und es entstehen Bau und Betriebskosten, die höher sind als Einnahmeverluste durch Erschleichen von Beförderungsleistung.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Und deshalb nochmal-zum begreifen-
es nutzt nichts das System U-bahn zu verbarrikadieren, wenn andere Systeme offen sind,
und es entstehen Bau und Betriebskosten, die höher sind als Einnahmeverluste durch Erschleichen von Beförderungsleistung.

Ständig das Gleiche zu wiederholen hilft auch nicht.

Ich frage mich, wie lange wie die BVG an die aus den 19ten Jahrhundert Papierschnipsel festhalten möchte? Auf jeden Fall sind sie aus umwelt Gründen nicht mehr zeitgemäß.

und noch etwas.. Sperren helfen auch den Fahrgastfluss zu lenken. Am U-Bahhöfen wie Zoo und auch Friedrichstraße wäre sowas sehr Vorteilhaft und zu begrüssen. Ich denke im besonderen am Zoo an der Vorhalle U2 (West) und U9, wo nur die Hälfte der vorhandene Platz von den Fahrgästen richtig ausgenutzt wird.

Ein Program mit billigere Zonen und 'Carnet' ähnliche Fahrscheine zusammen mit moderne Fahrscheinmöglichkeiten und Bahnsteigsperren an ausgewählten Bahnhöfe, wie z.B. Alex, Zoo, Friedrichstraße, Leopoldplatz, Hermannplatz, Lichtenberg usw.. wie kennen alle die Kandidaten.. Würde sicherlich die Fahrgastzahlen und Einnahmen nach oben schiessen lassen.

Ich gehe davon aus, dass die Berliner Einwohnerzahl auch deutlich nach oben gehen wird in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren. Fahrscheintechnisch ist die BVG immer noch auf dem Stand von 1989, als es die erste Umweltkarten mit monatliche Aufkleber gab. Ein 'Free for All' wie jetzt wird sicherlich nicht mehr funktionieren.

IsarSteve
Klar, die Fahrgastzahlen würden nach oben schießen, wenn es Sperren und ein unübersichtliches Tarifsystem gäbe.
Klingt für mich eher unwahrscheinlich.
Es bringt doch hier nix dogmatisch den Papierfahrschein zu verteufeln, bloß weil man Chipkarten schöner findet. Ich habe das Gefühl, die Argumente, die hier angeführt werden, sind überhaupt nicht mehr schachlich noch wirklich ernst gemeint.
Dass über kurz oder lang es keine Papierscheinchen mehr geben wird, denke ich ist klar. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man dafür U-Bahnhöfe absperren muss.
Diese Millionen ließen sich so viel sinnvoller investieren, in Personal, in Straßenbahnen in was weiß ich. Tausend Dinge, die dem Fahrgast etwas bringen statt ihn weiter einzuschränken.
Aber ich vergaß ja, wie scharf die Fahrgäste auf Bahnsteigsperren sind und dass sie der BVG die Türen (oder Schranken) einrennen werden, wenn die U-bahnhöfe erst einmal welche bekommen haben.
Zitat
Ingolf


(4) Abschließend: Ich sehe im Berliner Tarifmodell aufgrund des inzwischen hohen Preisniveaus durchaus Handlungsbedarf. Und zwar vor allem in dem Bereich der Gelegenheitskunden und Kurzstreckenfahrten. Der heutige Einzelfahrpreis wirkt inzwischen bei den meisten Fahrzwecken (Kurz- und Mittelstreckenbereich) als Abschreckungstarif. Hier erwarte ich etwas mehr Gestaltungswillen von der Politik und unternehmerischen Mut bei der BVG. Doch Fahrkarten alleine für das Tarifgebiet "A" Und "B" bringen uns der Generierung von Mehrnachfrage und Mehreinnahmen im Öffentlichen Verkehr keinen Schritt näher.
Ich sehe Tarifansätze im Stadtgebiet Berlin der Einfachheit und Nachvollziehbarkeit eher im Bereich der zeitlichen Gültigkeit - zum Beispiel durch die Einführung eines Ein-Stunden-Tickets und der Wiedereinführung der Möglichkeiten für Hin- und Rückfahrt (sozusagen eine Ein-Stunden-Netzticket, ein Zwei-Stunden-Netzticket und ein Tagesnetzticket). Oder als Minimum in der Ausdehnung der Kreuzstreckengültigkeit (bei gleichzeitiger leichter Preiserhöhung) etc.

Ingolf, wenn du weiter zurückgeblättert hättest- (zu 1) Habe ich ganz am Anfang gesagt, die Zonen müssen auch Ringe bekommen. A1 +A2 oder A2 + B1. Mir gehts um die Leute die wirklich kurze Strecken fahren wollen und für denen es sehr teuer ist, die BVG zu nutzen. Es geht hier nicht um SBTs wie du oder ich, die sich oftmals ausserhalb der Stadt bewegen, diejenigen die keine Angst vor der Prärie haben. Aber um Leuten die wenig Geld zur Verfügung haben.

Die Vergleiche mit Frankfurt/M, Hamburg und München habe ich bewüsst aussen vor gelassen, weil die Löhne und Lebenskosten dort viel höher als in Berlin sind und daher im Vergleich sind die Berlin Ticketpreise doch sehr hoch!

Genauso wie du, wäre auch zufrieden mit der Wiedereinführung der 2Std (Hin und Zurück) - In Prinzip eine Senkung der Fahrpreise um 50% - Viel mehr als was ich vorgeschlagen habe und was du meinst nicht möglich ist.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2012 20:16 von IsarSteve.
Zitat
deejay
Klar, die Fahrgastzahlen würden nach oben schießen, wenn es Sperren und ein unübersichtliches Tarifsystem gäbe.

Erfahrungsgemäß sind die Fahrgastzahlen 1989 doch nach oben 'geschossen' als es die erste 'billigere' Umweltkarten bei der BVG gab.


Zitat
deejay
Es bringt doch hier nix dogmatisch den Papierfahrschein zu verteufeln, bloß weil man Chipkarten schöner findet. Ich habe das Gefühl, die Argumente, die hier angeführt werden, sind überhaupt nicht mehr schachlich noch wirklich ernst gemeint.

Die Argumente sind sehr ernst gemeint.

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Ständig das Gleiche zu wiederholen hilft auch nicht.

Stimmt - gilt für dich aber ebenso. ;)

Das BBC-Video zu Londen, das hier im Forum vor ein paar Wochen mal verlinkt war, fand ich sehr interessant. Und es zeigte eben sehr gut, dass "schwarzfahren" in geschlossenen Systemen ebenso möglich ist und auch dort völlig selbstverständlich Fahrscheinkontrollen stattfinden. Auch das stationär vorhandene Personal ändert rein garnichts daran.
Oberstes KO-Kriterium für Sperren hierzulande bleibt aber die Brandschutzordnung. Was da so alles dranhängt und schiefgehen kann erleben wir ja gerade in Schönefeld (bei Berlin). Aber auch das Thema Duisburg (Loveparade) hat sehr eindrucksvoll bewiesen wie wichtig das Thema der Entfluchtung ist. All das hängt da eben auch mit dran. Und ja, auf einigen Bahnhöfen ist die Situation in der HVZ schon heute äußerst fragwürdig.

Zumindest die ABO-Kunden werden jetzt VBB-weit nach und nach von den Papierschnipseln auf die Plastekarten umgestellt, die allerdings auch den klaren Nachteil haben, dass da die Gültigkeit nicht abgelesen, sondern nur mit einem Lesegerät erfasst werden können. Damit ist eine Auskunft durch andere Fahrgäste oder Betriebspersonal zur potentiellen Gültigkeit ausgeschlossen. Das sehe ich als großes Manko an, denn dank meine Tarifkenntnis konnte/musste ich schon das eine oder andere Mal genau solche Auskünfte nach Blick auf die Fahrkarte erteilen. Ansonsten ist das aber eine lange überfällige Neuerung. Außerdem läuft mit "Touch and Travel" bereits ein Test für die Bestpreis-Abrechnung nach aktuellem Tarif. Da ist der zahlende Kunde quasi Beta-Tester, denn von einer echten Praxistauglichkeit ist es leider offenbar noch weit entfernt.


Es gibt übrigens eine Jahreskarte im Abo, die für Berlin A (ohne B) gilt. Kostet bei Einmalzahlung nur 3.990 € und bietet nebenher noch viele andere Möglichkeiten: (pdf-Bestellformular)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
samm
Zitat
Denyo
Sollte sich das Thema nicht nach zwanzig Jahren (eigentlich 22) bereits durch natürliche Alterung erledigt haben ? Sollte! Hat es aber nicht, weil natürlich alles wieder neu besetzt wurde. Ich hab keine Lust diesen riesigen Wasserkopf mitzubezahlen. Wir reden schliesslich nicht von 400€-Kräften ...

Dieses 'Thema' wird sich in 5-8 Jahren erledigt haben.
Im Gegensatz zum IST-Zustand waren damals nämlich äußerst viele (noch relativ) junge Leute in den Unternehmen tätig. Diese kommen jetzt ins Rentenalter.

Im Übrigen werden sogar so viele Mitarbeiter altersbedingt das Unternehmen verlassen, dass sich die BVG schon ernsthaft Sorgen machen muss, wie sie einen Bruchteil der Stellen mit qualifiziertem Personal ersetzt/ besetzt.

Tja was aussenstehende immer zu wissen vorgeben über Interna bei der BVG...
Wie samm schon richtig schrieb, es würde inzwischen Personalbedingt nicht mal mehr reichen,
wenn alle Azubis übernommen werden würden,
statt wie früher über Bedarf ausgebildet zu haben und die jungen Leute dann abzuschieben.
Und wie andere BVG Insider hier schon schrieben, hat sich die Mitarbeiterzahl seit der Fusion BVB/BVG
geradezu halbiert bei steigender Beförderungsleistung.
Den Wasserkopf bezahlen alle Fahrkartenkäufer im VBB mit-
denn auch bei der DB gibts nen Wasserkopf...und beim Senat...
Wer jetzt FDP mäßig denkt alle entlassen alles privatisieren,denkt zu kurz-
denn das Arbeitslosenheer würde dann durch die Hintertür von steigenden Steuern, Gebühren und Sozialabgaben finanziert werden müssen.

Und wer dann immer noch keine Lust hat, weil er von "der BVG" nicht sein persönlich ihm als ausreichend erscheinendes Fahrscheinmodell
serviert bekommt, soll laufen oder Fahrrad fahren.
Oder seine Kohle den Tankstellenmultis in den Rachen schmeissen,
da finanziert er über die "ÖKO" Steuer nämlich auch die Rentenkasse mit.

T6JP

Okay ich entscheide mich für die Tansktellenmultis. Bloß gut, dass die Busse schon mit alternativen Energien fahren und so unabhängig von den Tankstellenmultis sind. *grins*
Zitat
Jay
Es gibt übrigens eine Jahreskarte im Abo, die für Berlin A (ohne B) gilt. Kostet bei Einmalzahlung nur 3.990 € und bietet nebenher noch viele andere Möglichkeiten: (pdf-Bestellformular)
In B und C darf man mit der Karte auch S-Bahn fahren, aber halt keine BVG-Verkehrsmittel nutzen. Hatte mir auch schon mal überlegt, ob ich darauf umsteigen soll.
Zitat
Jay


Stimmt - gilt für dich aber ebenso. ;)

lol - Ich habe gerade das überlegt als ich geschrieben habe. :o)
Jetzt bin zwei Wochen weg .. so 'no more!'

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2012 21:17 von IsarSteve.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
Jay
Es gibt übrigens eine Jahreskarte im Abo, die für Berlin A (ohne B) gilt. Kostet bei Einmalzahlung nur 3.990 € und bietet nebenher noch viele andere Möglichkeiten: (pdf-Bestellformular)
In B und C darf man mit der Karte auch S-Bahn fahren, aber halt keine BVG-Verkehrsmittel nutzen. Hatte mir auch schon mal überlegt, ob ich darauf umsteigen soll.

Deswegen schrieb ich ja "und bietet nebenher noch viele andere Möglichkeiten". ;)

@Steve: Ja, sowas kenne ich auch nur zu gut.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
IsarSteve
Genauso wie du, wäre auch zufrieden mit der Wiedereinführung der 2Std (Hin und Zurück) - In Prinzip eine Senkung der Fahrpreise um 50% - Viel mehr als was ich vorgeschlagen habe und was du meinst nicht möglich ist.

Ich hatte schon öfter geschrieben, dass ich die Idee mit Ein- und Zwei-Stunden-Netzkarten (also einschließlich Hin-, Rück- und Rundfahrten) so sehe, dass das Zwei-Stunden-Ticket teurer wäre als heute, das Ein-Stunden-Ticket entsprechend preiswerter.
Eine drastische Preissenkung, die auch relevant marktwirksam ist, wird hierzulande bis auf weiteres niemand bezahlen.
Bei der legendären Preissenkung im Westteil der Stadt Ende der 1980er Jahre wurde der Verlust vom Senat aufgefangen - die Mehrnachfrage allein hat die Einnahmereduzierung nicht ausgleichen können.
Eine Preisreduzierung bei kurzen Strecken wird es ohne stärkere Erhöhungen bei langen Strecken in Berlin b.a.w. nicht geben.

Zitat
IsarSteve
Ingolf, wenn du weiter zurückgeblättert hättest- (zu 1) Habe ich ganz am Anfang gesagt, die Zonen müssen auch Ringe bekommen. A1 +A2 oder A2 + B1.
Dann lieber eine Lösung mit gleitenden Haltestellenentfernungen (z.B. 5 Haltestellen - 10 Haltestellen - 15 Haltestellen etc.), statt ein Wirrwarr von Zonen und Unterzonen. So etwas funktioniert im ländlichen Raum bei klaren Gemeindegrenzen und viel "Nichts" dazwischen - aber nicht wirklich überzeugend in Großstädten.

Zitat
IsarSteve
Mir gehts um die Leute die wirklich kurze Strecken fahren wollen und für denen es sehr teuer ist, die BVG zu nutzen. Es geht hier nicht um SBTs wie du oder ich, die sich oftmals ausserhalb der Stadt bewegen, diejenigen die keine Angst vor der Prärie haben. Aber um Leuten die wenig Geld zur Verfügung haben.
Denen hilft auch kein billigeres Kurz-/Mitteltreckenticket, wenn sie für lange Wege dann um so mehr bezahlen müssen. Denn auch arme Leute haben oft lange Wege zurückzulegen.
Für die Gruppe der ganz Armen ließe sich die Sozialticketlösung auch auf Einzelfahrkarten ausdehnen, wie in etlichen Städten üblich.

Ingolf
Zitat
IsarSteve
Zitat
T6Jagdpilot
Und deshalb nochmal-zum begreifen-
es nutzt nichts das System U-bahn zu verbarrikadieren, wenn andere Systeme offen sind,
und es entstehen Bau und Betriebskosten, die höher sind als Einnahmeverluste durch Erschleichen von Beförderungsleistung.

Ständig das Gleiche zu wiederholen hilft auch nicht.

Ich frage mich, wie lange wie die BVG an die aus den 19ten Jahrhundert Papierschnipsel festhalten möchte? Auf jeden Fall sind sie aus umwelt Gründen nicht mehr zeitgemäß.

Plastekarten mit Chip drauf dürften auch nicht umweltfreundlicher sein...

Zitat
IsarSteve
und noch etwas.. Sperren helfen auch den Fahrgastfluss zu lenken. Am U-Bahhöfen wie Zoo und auch Friedrichstraße wäre sowas sehr Vorteilhaft und zu begrüssen. Ich denke im besonderen am Zoo an der Vorhalle U2 (West) und U9, wo nur die Hälfte der vorhandene Platz von den Fahrgästen richtig ausgenutzt wird.

Ein Program mit billigere Zonen und 'Carnet' ähnliche Fahrscheine zusammen mit moderne Fahrscheinmöglichkeiten und Bahnsteigsperren an ausgewählten Bahnhöfe, wie z.B. Alex, Zoo, Friedrichstraße, Leopoldplatz, Hermannplatz, Lichtenberg usw.. wie kennen alle die Kandidaten.. Würde sicherlich die Fahrgastzahlen und Einnahmen nach oben schiessen lassen.

Friedrichstraße( mal als von Dir gewähltes Beispiel) noch mit Bahnsteigsperren-
wo eh nur Hühnerleitern zu den bahnsteigen gehen.
ganz tolle Idee-mal an Fluchtwege gedacht..
Ich stelle mir grade mit Grausen den Brand Deutsche Oper oder Anhalter Bahnhof vor,
wo die Fahrgäste in Panik an der Hammelsprunganlage scheitern...und ersticken.

Und die von Dir favorisierten Bahnhöfe vertreiben notorische Scharzfahrer dann nur eine Station weiter..
da schießen keine Einnahmen hoch, da bleiben nur die Betriebskosten der Sperren als Manko..

Zitat
IsarSteve
Ich gehe davon aus, dass die Berliner Einwohnerzahl auch deutlich nach oben gehen wird in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren. Fahrscheintechnisch ist die BVG immer noch auf dem Stand von 1989, als es die erste Umweltkarten mit monatliche Aufkleber gab. Ein 'Free for All' wie jetzt wird sicherlich nicht mehr funktionieren.

Es gibt reichlichst Verkehrsbetriebe in der ganzen BRD die auch noch am guten alten Fahrschein festhalten,
und das wird so bleiben.. elektronische "Tickets" für Stammkunden vielleicht-
für Gelegenheitsfahrgäste wirds beim Papier bleiben, was völlig ausreichend ist.

Fakt ist, solchen Unsinn wie Bahnsteigsperren wird keines der Verkehrsunternehmen in Berlin errichten,
da kann hier noch philosophiert werden bis zum St.Nimmerleinstag.

T6JP
Zitat
Denyo
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
samm
Zitat
Denyo
Sollte sich das Thema nicht nach zwanzig Jahren (eigentlich 22) bereits durch natürliche Alterung erledigt haben ? Sollte! Hat es aber nicht, weil natürlich alles wieder neu besetzt wurde. Ich hab keine Lust diesen riesigen Wasserkopf mitzubezahlen. Wir reden schliesslich nicht von 400€-Kräften ...

Dieses 'Thema' wird sich in 5-8 Jahren erledigt haben.
Im Gegensatz zum IST-Zustand waren damals nämlich äußerst viele (noch relativ) junge Leute in den Unternehmen tätig. Diese kommen jetzt ins Rentenalter.

Im Übrigen werden sogar so viele Mitarbeiter altersbedingt das Unternehmen verlassen, dass sich die BVG schon ernsthaft Sorgen machen muss, wie sie einen Bruchteil der Stellen mit qualifiziertem Personal ersetzt/ besetzt.

Tja was aussenstehende immer zu wissen vorgeben über Interna bei der BVG...
Wie samm schon richtig schrieb, es würde inzwischen Personalbedingt nicht mal mehr reichen,
wenn alle Azubis übernommen werden würden,
statt wie früher über Bedarf ausgebildet zu haben und die jungen Leute dann abzuschieben.
Und wie andere BVG Insider hier schon schrieben, hat sich die Mitarbeiterzahl seit der Fusion BVB/BVG
geradezu halbiert bei steigender Beförderungsleistung.
Den Wasserkopf bezahlen alle Fahrkartenkäufer im VBB mit-
denn auch bei der DB gibts nen Wasserkopf...und beim Senat...
Wer jetzt FDP mäßig denkt alle entlassen alles privatisieren,denkt zu kurz-
denn das Arbeitslosenheer würde dann durch die Hintertür von steigenden Steuern, Gebühren und Sozialabgaben finanziert werden müssen.

Und wer dann immer noch keine Lust hat, weil er von "der BVG" nicht sein persönlich ihm als ausreichend erscheinendes Fahrscheinmodell
serviert bekommt, soll laufen oder Fahrrad fahren.
Oder seine Kohle den Tankstellenmultis in den Rachen schmeissen,
da finanziert er über die "ÖKO" Steuer nämlich auch die Rentenkasse mit.

T6JP

Okay ich entscheide mich für die Tansktellenmultis. Bloß gut, dass die Busse schon mit alternativen Energien fahren und so unabhängig von den Tankstellenmultis sind. *grins*

Die Flotte der BVG fährt immer noch mit Diesel..mit wenigen Ausnahmen von Versuchsbussen.
bis "alternative Energien" soweit verfügbar sind, das die ganze Busflotte vom Dieselstinker
zum grünen Engel wird, werden geschätzt 20 Jahre vergehen.
Es sei denn, man baut den guten alten Obus wieder auf und pflastert Berlin mit Windrädern und Sonnenkollektoren voll,
Platz auf den ex Flughäfen ist dann genug dafür...

/Diesel/Benzin für Otto Normalverbraucher wird in 10 Jahren zum Luxusgut werden,
da fahren nur noch die stinkreichen Auto- oder Dienstfahrzeuge..

T6JP
Ich finde das passt hierher.
Die Piraten diskutieren über den Straftatbestand des Schwarzfahrens. Das Bußgeld 40€ soll nicht abgeschafft werden, doch der drohende Knastaufenthalt. Meiner Ansicht nach auch im Sinne des Steuerzahlers eine gute Idee. Ich glaube nicht, dass die Drohung des Knasts irgendeinen abschreckt. Gleichzeitig kostet jeder Tag im Gefängnis mindestens 100€ und überlastet die Gerichte unnötig.

[www.freitag.de]

Viel Text, nix für lesefaule.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Teilweise geht es aber auch um die Frage: Ist es sinnvoll Ersatzhaft anzuordnen, wenn die Person das Bußgeld schlichtweg nicht zahlen kann?
Zum Thema Koffern:

War neulich in Blackpool, GB. 142,000 Einwohner

Dort gibt es auch Bahnsteigsperren. Ich habe beobachtet wie lange es dauert mit Gepäck durchzukommen = 6 Sekunden.
[www.flickr.com]

Dort gibt es bis zu 4 Schnaffer in den Flexitys während der Hauptverkehrszeit:

[www.flickr.com]

[www.flickr.com]

[www.flickr.com]

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2012 09:24 von IsarSteve.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen