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Flexity ZRK (Serienlieferung II) - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von BR_476 
Zitat
Nicolas Jost
Mal ganz ehrlich gefragt: Was würde Dir das persönlich bringen? Wenn du nicht gerade an einer Ausfallstraße wohnst und deine Ruhe möchtest, ist mir eigentlich nicht klar, weshalb du das "bräuchtest".

Was mir das brächte? Ganz einfach: Ein großes Mehr an Lebensqualität. Ja, ich wohne an einer stark befahrenen Stadtstraße und ich möchte meine Ruhe. Abgesehen von der Geräuschentwicklung bei Beschleunigungsvorgängen, sind moderne Verbrennungsmotoren heutzutage meist kaum noch hörbar. Die deutlich größere Lärmquelle dürfte wohl das Rollgeräusch der Räder (welches, so es kontinuierlich präsent ist, durchaus sehr nervig sein kann) darstellen. Der Lärm ist für mich persönlich auch gar nicht so sehr das Problem, schließlich habe ich außer jeglichem Individualverkehr auch noch die Hochbahn und die Bimmel vor dem Fenster - wobei die Hochbahn kaum wahrnehmbar ist, während die Bimmel alle paar Minuten für Erdbebenfeeling sorgt.
Von den Autos fühle ich mich vielmehr dann belästigt, wenn ich mit dem Rad oder als Fußgänger auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs bin. Vom ÖPNV habe ich mich bereits vor etwa fünfzehn Jahren verabschiedet, da ich es leid war, ständig und überall nur noch stehen zu müssen. Der West-Berliner ÖPNV war in den 1970er- und '80er-Jahren nahezu perfekt, ein Sitzplatz so gut wie garantiert. Dann kam der Mauerfall und ich "durfte" das ÖPNV-Netz im Ostteil der Stadt erfahren. Nicht dass ich sagen würde, das Liniennetz wäre schlecht gewesen - keineswegs. Erschüttert hat mich der Umstand, dass der Stehplatz im Ostnetz der Standard war. Überall fuhren völlig überfüllte Verkehrsmittel und man wurde zusammengequetscht, wie es schlimmer nicht hätte sein können. Und als das dann ab Mitte der 1990er Jahre immer mehr zum Normalfall für ganz Berlin wurde, habe ich die bis dahin mehr als zehn Jahre andauernde Partnerschaft mit meiner Monatskarte beendet. Seither nutze ich den Berliner ÖPNV nur noch äußerst selten, vielleicht an zehn Tagen im Jahr. Ansonsten bringt mich mein eiserner Mustang an jeden beliebigen Ort - schnell, bequem und (fast immer) zuverlässig. Wenn da doch bloß nicht die ganzen Autos wären, die meine Wege versperren, mich permanent gefährden und mir die Luft zum Atmen nehmen. Davon gibt es in Berlin eindeutig viel zu viele.

Zitat
Nicolas Jost
Sofern der Umstieg vom Auto auf Bus+Bahn als wünschenswert erachtet wird,

Aus welchem vernünftigen Grund sollte das, bitte, nicht wünschenswert sein?

Zitat
Nicolas Jost
sollten die Verantwortlichen wohl eher die Attraktivität des Nahverkehrs steigern* als den Autofahrern das Leben unnötig zu erschweren.

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau das passiert aber nicht, sondern exakt das Gegenteil. Statt auf eine Sitzplatzgarantie hinzuarbeiten, sorgt man bei BVG und Senat mit Hochdruck für immer mehr Stehplätze. Gleichzeitig versucht man mit den abstrusesten Mitteln, den Autofahrern das Autofahren zu verleiden, indem man durch sinnfreie Ampelschaltungen künstlich Riesenstaus erzeugt, das Abbiegen an zahlreichen Stellen verhindert oder "Verkehrslenkung" betreibt. Wer wirklich will, dass sich Motorisierter Individualverkehr deutlich verringert, der muss die Voraussetzungen dafür schaffen statt restriktive Verkehrspolitik zu verordnen.

Zitat
Nicolas Jost
Das ist eigentlich gar nicht so schwer

Ist es beileibe nicht, Hong Kong macht es vor. Die einzige Metropole weltweit, in der mehr als 90% aller täglich anfallenden Personenfahrten über den ÖPNV abgewickelt werden. Wie erreicht man das dort? Richtig, mit U- und S-Bahn, rd. 6000 Doppelstockbussen sowie weiteren rd. 5000 Minibussen, die allesamt selbst den allerletzten Winkel des Terretoriums erreichen. Und das alles bei einem Fahrpreisniveau, von dem wir hierzulande nur träumen können. Obwohl die durchschnittlichen Einkommensverhältnisse der Bevölkerung von Hong Kong mit denen der Berliner annähernd vergleichbar sind, bewegen sich die entfernungsabhängigen Tarife dort umgerechnet oftmals nur im Bereich weniger Cent.

Zitat
Nicolas Jost
- halbwegs funktionierende Vorrangschaltungen an Ampeln

Das düfte so ziemlich das sein, was wir am allerwenigsten brauchen. Kostet Unsummen, nützt niemandem und schadet fast allen.

Zitat
Nicolas Jost
- Einsatz geeigneter Fahrzeuge (Gelenkbus auf dem M48 ist um 23 Uhr echt uncool)

Nicht nur um 23 Uhr und nicht nur auf dem M48!

Zitat
Nicolas Jost
- Marketing, Marketing, Marketing

Das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein. Verblödung soll also dazu führen, dass Leute vom Auto auf den ÖPNV umsteigen. Erinnert mich an die damalige rot/grüne Bundesregierung: "Wir wollen das Richtige, die Leute verstehen's nur nicht."

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2012 07:50 von Oberdeck.
Wie schreitet eigentlich die Lösung des "kleinen" Problems mit dem Rückwärtsfahren voran? Licht am Ende des Tunnels?
Heute ist 4009 auf der M5 unterwegs.
Kam gegen 17.30 Anna-Ebermann-Str. Richtung Zingster Str. vorbei.
Sorry, aber ich muss mal kurz vom Thema abkommen...
Oberdeck, du sagst das du seit 15 Jahren den Berliner ÖPNV verabscheust und jegliche Strecke mit dem Auto zurücklegst.
Da fragt man sich doch, warum warum so jemand bei einem Forum für den Berliner Nahverkehr angeregt mitwirkt.
Ich habe ein bisschen den Eindruck das du einfach alles beim ÖPNV schlecht machst, obwohl du ihn nie nutzt...

Ich musste das jetzt mal loswerden, ich hoffe du kannst die kleine Kritik annehmen.

Ach noch was. Du bist der Meinung, es gibt zu viele Autos, fährst aber selbst ausschließlich mit dem Auto...

MFG, FlexiFan
-----------------------
Es lebe Berlin
Zitat
FlexiFan
Oberdeck, du sagst das du seit 15 Jahren den Berliner ÖPNV verabscheust und jegliche Strecke mit dem Auto zurücklegst.

Weder verabscheue ich den ÖPNV, noch fahre ich jemals Auto. Keine Ahnung, wo Du das gelesen haben willst.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Der Köpenicker
Heute ist 4009 auf der M5 unterwegs.
Kam gegen 17.30 Anna-Ebermann-Str. Richtung Zingster Str. vorbei.

Stimmt, und das schon sehr früh. Heute Morgen nach der Nachtschicht gegen 5:50 Uhr kam er mir entgegen :-)

Übrigens, der Sitz hinten ist noch eingepackt :-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2012 18:43 von berliner.


Zitat
Oberdeck
Zitat
FlexiFan
Oberdeck, du sagst das du seit 15 Jahren den Berliner ÖPNV verabscheust und jegliche Strecke mit dem Auto zurücklegst.

Weder verabscheue ich den ÖPNV, noch fahre ich jemals Auto. Keine Ahnung, wo Du das gelesen haben willst.

Viele Grüße vom Oberdeck...

Ich glaube, es geht um den guten "alten Drahtesel"!! Hoffentlich hat er auch eine Beleuchtung?
Zitat
S4289
Ich glaube, es geht um den guten "alten Drahtesel"!! Hoffentlich hat er auch eine Beleuchtung?

Na aber selbstverständlich!

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Was hat der Drahtesel eines User mit dem Thema her zu tun?
Aber... unter Mustang verstehe ich das:[www.mustang24.de]
bzw. [de.wikipedia.org]
Letzteres konnte ich eigentlich ausschliessen.(; Also bin ich von Auto aussgegangen.

Dann möchte ich meine Kritik zurücknehmen.
Nun möchte ich aber doch erfahren wie von Fahrrad auf Mustang kommst.
Dann aber zurück zum Thema...

MFG, FlexiFan
-----------------------
Es lebe Berlin



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2012 18:52 von FlexiFan.
Zitat
FlexiFan
Nun möchte ich aber doch erfahren wie von Fahrrad auf Mustang kommst.

Nichts leichter als das: Mustang = Pferd mit vier Beinen, stählerner Mustang = Pferd mit zwei Rädern. ;)

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Mal kurz nie frage zum 3001. Hat außer mir noch einer gehört, das da irgendwas laut ist beim 2 radsatz rechts?! Hab ich schon ein paar mal gehört seit 2 Wochen oder so.
Keine Ahnung, aber scheinbar hat da auch kaum einer gesehen, dass fast alle Bildschirme innen ausgefallen sind. Und das schon mindestens seit 6 Wochen
Ist mir so von außen auch nicht aufgefallen :-)
Zitat
berliner
Mal kurz nie frage zum 3001. Hat außer mir noch einer gehört, das da irgendwas laut ist beim 2 radsatz rechts?! Hab ich schon ein paar mal gehört seit 2 Wochen oder so.

Hallo Berliner,

ich habe 3001 heute in der Konrad-Wolf-Straße fotografiert (und zuvor bereits in der Gegenrichtung vorbeifahren gesehen und gehört), und mir ist das Laufgeräusch auch als ungewöhnlich laut aufgefallen.

Viele Grüße
Manuel

p.s. Wen es interessiert und es noch nicht gesehen hat: Ich habe vorhin bei DSO ein paar Aufnahmen u.a. von 4002, 4003, 4004 und 4009 heute auf der M5 eingestellt.





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2012 22:49 von manuelberlin.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Oberdeck
Was ich bräuchte, wären 75% weniger Autos auf den Straßen.

Mal ganz ehrlich gefragt: Was würde Dir das persönlich bringen? Wenn du nicht gerade an einer Ausfallstraße wohnst und deine Ruhe möchtest, ist mir eigentlich nicht klar, weshalb du das "bräuchtest".

Ist dir schonmal aufgefallen, dass die ganze Stadt zugeparkt ist und alle anderen zusehen dürfen, wo sie noch vorwärtskommen oder leben können?
Zitat

Zitat
dubito ergo ...
Nicht nur du - alle würden davon profitieren, darum sollte es auch vorrangiges Ziel der Verkehrspolitik sein!

Öhm...nee, eigentlich nicht.
Vorrangiges Ziel einer von Vernunft geleiteten Verkehrspolitik *wäre*, dass alle Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Fahrradfahrer, BVG-Nutzer, PKW- und Lieferwagenfahrer) möglichst effizient von A nach B kommen, wobei weder andere Verkehrsteilnehmer noch Anwohner mehr als unbedingt notwendig beeinträchtigt werden sollen.

Klare Argumentation gegen das ineffizienteste Verkehrsmittel - wo bitte ist unser Dissens?

Zitat

Sofern der Umstieg vom Auto auf Bus+Bahn als wünschenswert erachtet wird, sollten die Verantwortlichen wohl eher die Attraktivität des Nahverkehrs steigern* als den Autofahrern das Leben unnötig zu erschweren.

Welchen Autofahrer schert es, ob auf dem Gehweg mehr als zwei Fußgänger aneinander vorbeikommen, Radfahrern oder ÖPNV entsprechend ihrer Bedeutung und Stadtverträglichkeit Raum eingeräumt wird, weil es nie genug Spuren und Parkplätze geben kann?
Diese hochprivilegierte Minderheit verdient kein Mitleid, sondern ein zurechtstutzen der ihr gegebenen Möglichkeiten auf ein Maß, das allen anderen stets bedenkenlos zugemutet wird.
Bevor nicht aus der permanenten Bevorzugung des Autoverkehrs wenigstens eine Chancengleichheit aller Verkehrsteilnehmer wird, bleibt der Nutzen, der von dir vorgeschlagenen Maßnahmen beschränkt.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum

Ist dir schonmal aufgefallen, dass die ganze Stadt zugeparkt ist und alle anderen zusehen dürfen, wo sie noch vorwärtskommen oder leben können?

Das ist natürlich maßlos übertrieben.

Die Autonutzung hat dagegen in den letzten Jahren stetig abge­nommen. Im Vergleich zu anderen Großstädten besitzt Berlin mit 324 Pkw pro 1.000 Einwohner eine bemerkenswert niedrige Motorisierungsrate.

[www.stadtentwicklung.berlin.de]

IsarSteve
Im Vergleich zu anderen Großstädten hat Berlin kaum Parkhäuser o.ä., sondern jeder darf mit seinem Eigentum überall öffentlichen Boden blockieren, egal ob zumutbare Fußwege, Straßenbahnen oder sonstwas größeren Teilen der Bevölkerung dienen würden.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Im Vergleich zu anderen Großstädten hat Berlin kaum Parkhäuser o.ä., sondern jeder darf mit seinem Eigentum überall öffentlichen Boden blockieren, egal ob zumutbare Fußwege, Straßenbahnen oder sonstwas größeren Teilen der Bevölkerung dienen würden.

Eine kleine Lanze muss ich mal für Berlin brechen: Wenn man aus Hamburg kommt, freut man sich immer über die vergleichsweise autobahnmäßigen Fußwege in Berlin. Obwohl die handtuchbreiten, zugestellten, mit Mini-Radwegen versehenen Wege in HH wirklich eine Frechheit hoch zehn sind. In vielen Fällen schafft man hier nichtmal eine durchgehende Befestigung, so dass man bei Regenwetter auf dem Weg zu Geschäftsterminen erstmal versiffte Schuhe hat. Vom - mit vielen änderungsbedürftigen Ausnahmen abgesehen - vergleichsweise dichten Schienennetz in B fangen wir gar nicht erst an ...

Ansonsten hast Du natürlich vom Grundtenor recht, dass ein Verkehrmittel, welches für 1,2 Personen 5m Straßenlänge blockiert und zwischen 23 und 24h pro Tag rumsteht, keinerlei Bevorzugung verdient. Und ja, der MIV wird viel zu häufig noch bevorzugt, weil er eben eine entsprechende Lobby hat. Jetzt kommt gleich wieder der Wirtschaftsverkehr und die unzumutbaren Transportfahrten: Der Wirtschaftsverkehr wäre m.E. der Hauptprofiteur von einer Verkehrsverlagerung zum Umweltverbund, da so endlich Platz für die wirklich notwendigen Verkehre geschaffen wird. Und alle anderen "Geht-nicht-ohne-Auto"-Argumente lösen sich bei näherer Betachtung in Wohlgefallen auf bzw. machen nur einen nicht nennenswerten Anteil des Gesamtverkehrs aus.

So von meiner Seite Ende OT ;-) und der ZRK sieht im Übrigen gut aus; kein Vergleich zum supi-dupi-XXL-Hybrid-Buswahn in HH.
Zitat
M2204
Eine kleine Lanze muss ich mal für Berlin brechen: Wenn man aus Hamburg kommt, freut man sich immer über die vergleichsweise autobahnmäßigen Fußwege in Berlin. Obwohl die handtuchbreiten, zugestellten, mit Mini-Radwegen versehenen Wege in HH wirklich eine Frechheit hoch zehn sind. In vielen Fällen schafft man hier nichtmal eine durchgehende Befestigung, so dass man bei Regenwetter auf dem Weg zu Geschäftsterminen erstmal versiffte Schuhe hat. Vom - mit vielen änderungsbedürftigen Ausnahmen abgesehen - vergleichsweise dichten Schienennetz in B fangen wir gar nicht erst an ...

Hört sich sehr nach Sonntagstr. an...
Es gibt in Berlin auch ausreichende Fußwege - aber bspw. nicht hier im Friedrichshainer Südkiez.

Zitat

Ansonsten hast Du natürlich vom Grundtenor recht, dass ein Verkehrmittel, welches für 1,2 Personen 5m Straßenlänge blockiert und zwischen 23 und 24h pro Tag rumsteht, keinerlei Bevorzugung verdient. Und ja, der MIV wird viel zu häufig noch bevorzugt, weil er eben eine entsprechende Lobby hat. Jetzt kommt gleich wieder der Wirtschaftsverkehr und die unzumutbaren Transportfahrten: Der Wirtschaftsverkehr wäre m.E. der Hauptprofiteur von einer Verkehrsverlagerung zum Umweltverbund, da so endlich Platz für die wirklich notwendigen Verkehre geschaffen wird. Und alle anderen "Geht-nicht-ohne-Auto"-Argumente lösen sich bei näherer Betachtung in Wohlgefallen auf bzw. machen nur einen nicht nennenswerten Anteil des Gesamtverkehrs aus.

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Dieses Thema wurde beendet.