Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 12:17 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 12:56 |
Zitat
Tagesspiegel
S-Bahn-Vergabe: Bahn diktiert Berlin den Preis
Bei der S-Bahn-Ausschreibung geht die Rechnung des Berliner Senats nicht auf.
Anderswo ist man da weiter. [www.tagesspiegel.de]
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 17:00 |
Zitat
MarkusH.
War von den Provinzonkel und -tanten im Roten Rathaus was anderes zu erwarten?
"Wer in SPD & CDU nichts ist und nichts kann, geht zum Berliner Senat und probiert sich dran. Wer noch weniger kann und weiß labert in der Opposition bei Grünen & Linken seinen Scheiß"
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 19:06 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 19:29 |
Zitat
Logital
Man muss nicht bis zum RRX schauen um das Modell des Fahrzeugkaufs durch den Aufgabenträger darzustellen. Vom einem Aufgabenträger gekaufte Fahrzeuge fahren ab Juni 2016 auch ins Brandenburger Land. Erst kürzlich wurde dazu der Zuschlag im "Elektronetz Mittelsachsen" erteilt, deren Linie RB45 bis nach Brandenburg (Elsterwerda) reinfährt. Die Fahrzeuge hierfür (Alstom Elektro-Lints) wurde bereits vor Jahren in einer separaten Ausschreibung bestellt und sind Eigentum des Zweckverbandes Mittelsachsen (um Chemnitz rum). Dieser vermietet sie an die Bayerische Oberlandbahn, die der Betreiber sein wird.
Die DB hat medienwirksam an dieser Ausschreibung nicht teilgenommen, weil sie dieses Modell (Beistellung der Fahrzeuge) ablehnt, die vertraglichen Risiken für unkalkulierbar hält.
Bei der Marschbahn hat sie trotz der Beistellung der dortigen Fahrzeuge (lokbespannte Züge der heutigen NOB) mitgemacht und sogar den Zuschlag erhalten. Die Fahrzeuge dort wird die DB an einen Instandhalter abgeben, dessen Namen mir gerade nicht einfällt.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 20:15 |
Zum Einen bekommt die öffentliche Hand im Regelfall günstigere Kreditzinsen als Privatunternehmen, da praktisch kein Konkursrisiko besteht.Zitat
Arnd Hellinger
Das mag ja alles stimmen, aber worin sollen jetzt außer buchhalterischer Kosmetik konkret die Vorteile einer solchen Zersplitterung liegen?
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 21:32 |
Zitat
Arnd Hellinger
Auch Vergaben im "echten" Wettbewerb führen selten zu tatsächlichen Kostensenkungen für den Aufgabenträger und nachhaltigen Qualitätsverbesserungen für den Fahrgast - siehe nur Vlexx in Rheinhessen oder Agilis in der Oberpfalz. Und diese Netze sind/waren betrieblich wie technisch weit weniger anspruchsvoll als unsere S-Bahn...
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 21:54 |
Zitat
Arnd Hellinger
Das mag ja alles stimmen, aber worin sollen jetzt außer buchhalterischer Kosmetik konkret die Vorteile einer solchen Zersplitterung liegen? Das führt doch nur dazu, dass bei Problemen mit/an den Fahrzeugen niemand für deren Ursache und entsprechend zeitnahe Beseitigung zuständig sein möchte, sondern EVU, Verkehrsverbund, Hersteller und Instandhalter erst monatelang auf den jeweils Anderen verweisen, bevor Lösungen erarbeitet und umgesetzt werden.
Zitat
Arnd Hellinger
Komplexe Systeme wie jene im Sinne von EBO und BOStrab funktionieren am besten, wenn alle Komponenten organisatorisch in einer Hand liegen, auch wenn neoliberale Ökonomie-Lehrbücher hier gerne Anderes behaupten... :-(
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 19.07.2015 21:57 |
Zitat
Arnd Hellinger
Neoliberales Bla-Bla. Auch Vergaben im "echten" Wettbewerb führen selten zu tatsächlichen Kostensenkungen für den Aufgabenträger und nachhaltigen Qualitätsverbesserungen für den Fahrgast - siehe nur Vlexx in Rheinhessen oder Agilis in der Oberpfalz. Und diese Netze sind/waren betrieblich wie technisch weit weniger anspruchsvoll als unsere S-Bahn...
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 00:16 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 00:35 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 08:41 |
Zitat
DonChaos
Hm, und welcher Preis ist das?
Aktuell kostet die S-Bahn dem Senat jährlich ca 250 Mio EUR.
In der Ausschreibung anvisierter Betrag: x Mio EUR.
Laut Zeitungsartikel Angebot der S-Bahn: x + 100 Mio EUR.
Ohne x zu kennen, kann ich das doch gar nicht beurteilen. Und der Tagesspiegel auch nicht.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 08:45 |
Zitat
Arnd Hellinger
Und glaube mir: In der Senatsverwaltung bzw. bei VBB, BVG oder DB/S-Bahn arbeiten durchaus auch fähige Laute.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 08:56 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Tradibahner
S-Bahn-Vergabe: Bahn diktiert Berlin den Preis
Bei der S-Bahn-Ausschreibung geht die Rechnung des Berliner Senats nicht auf.
Anderswo ist man da weiter. [www.tagesspiegel.de]
Neoliberales Bla-Bla. Auch Vergaben im "echten" Wettbewerb führen selten zu tatsächlichen Kostensenkungen für den Aufgabenträger und nachhaltigen Qualitätsverbesserungen für den Fahrgast - siehe nur Vlexx in Rheinhessen oder Agilis in der Oberpfalz. Und diese Netze sind/waren betrieblich wie technisch weit weniger anspruchsvoll als unsere S-Bahn...
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 09:36 |
Zitat
Logital
Worin da der Vorteil liegen soll? Die DB Regaio AG ist das profitabelste Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) der Republik. Schau dir doch mal die Bilanzen der "Privaten" an (ja, auch nur Töchter von Staatsbahnen). Von den Renditen einer DB Regio AG können die Privaten nur träumen, sofern sie überhaupt bereits Gewinne erwirtschaften.
Zitat
Blaschnak
Zitat
Arnd Hellinger
Und glaube mir: In der Senatsverwaltung bzw. bei VBB, BVG oder DB/S-Bahn arbeiten durchaus auch fähige Laute.
Dann haben die aber nicht viel zu sagen in dieser Ausschreibung. Denn das was rauskommt ist gelinde gesagt: Murks! (Und das sage ich, nachdem ich die Ausschreibungsbedingungen gelesen habe).
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 10:26 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Blaschnak
Zitat
Arnd Hellinger
Und glaube mir: In der Senatsverwaltung bzw. bei VBB, BVG oder DB/S-Bahn arbeiten durchaus auch fähige Laute.
Dann haben die aber nicht viel zu sagen in dieser Ausschreibung. Denn das was rauskommt ist gelinde gesagt: Murks! (Und das sage ich, nachdem ich die Ausschreibungsbedingungen gelesen habe).
Die jetzige Situation hat wohl weniger mit den Fähigkeiten der Menschen, die die Ausschreibungsunterlagen erarbeitet haben, zu tun als mit den Fehlern, die im Vorfeld der Vergabe gemacht wurden:
- Es wurde zu einem schlechten Zeitpunkt ausgeschrieben. So bestand vermeintlich Zeitnot, bevor massiv Züge abgestellt werden mussten. Dadurch konnte niemand außer evtl. der DB auf eigenes Risiko garantieren, dass es mit dem Betrieb überhaupt weitergehen kann. Diese Zeitnot wurde zwar jetzt durch die Übergangsverträge gebannt oder gemindert, aber für das Vergabeverfahren kam das zu spät.
- Fahrzeugfinanzierungsmodelle, die es alternativen Betreibern erleichtert hätten, teilzunehmen, wurden verworfen, da es für das Land zu teuer wäre. Beispiele aus anderen Ländern beweisen das Gegenteil und in SH zeigt sich nun sogar, dass auch die DB mit solch einem Modell leben kann.
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 13:06 |
Zitat
Lopi2000
[...] Fahrzeugfinanzierungsmodelle, die es alternativen Betreibern erleichtert hätten, teilzunehmen, wurden verworfen, da es für das Land zu teuer wäre. [...]
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 13:24 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 20:23 |
Re: Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert 20.07.2015 21:25 |