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Kurzmeldungen November 2013
geschrieben von IsarSteve 
Ob das als Ausrede eines (ungewollten) Schwarzfahrer anerkannt wird?
Ich bezweifle das.
Meiner Meinung nach begibt sich die BVG durch die Nicht-Annahme der neuen 5er in einen rechtlichen Problembereich: Auf vielen Bahnhöfen (ohne personenbedienten Verkauf nämlich) ist ein solcher Automat die einzige Möglichkeit, ein Ticket zu lösen.
Nun ist aber der Euro (und insbesondere die Banknoten) das gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland, muss also akzeptiert werden, wenn jemand damit bezahlen möchte. Ich muss ja wohl davon ausgehen können, dass ich mir dem Zahlungsmittel auch überall bezahlen kann und nicht noch alte 5er für die BVG, einen Reichsmarkschein für den Bäcker und ein Stück Salz für den Einkauf im Supermarkt mit mir herumtragen muss. Insofern wäre es sogar mal spannend, wenn ein Fahrgast ohne Ticket (aus BVG-Sicht dann natürlich ein Schwarzfahrer) daraus einen Rechtsstreit vor Gericht machen würde, um das festzustellen. Ob die Tramautomaten dann noch zulässig sind ist eine weitere Frage. Ebenso ob eine Tankstelle pauschal 200 und 500€-Scheine ablehnen kann.

Ich bin kein Anwalt, vielleicht findet ihr ja eklatante Lücken in meiner Argumentation. Würde mich jedenfalls nicht wundern, denn viele Händler nehmen ja schon die besagten 200 und 500er Scheine nicht an und die werden ja wohl kaum alle illegal handeln.

Edit: Und wegen der Beförderungspflicht sollte sich die BVG eigentlich auch nicht auf die Privatautonomie berufen können, mit der man die Verweigerung der Annahme von bestimmten Banknoten vor Vertragsabschluss eventuell ausschließen könnte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2013 00:59 von kaythxbye.
@kaythxbye: Nein, die Fragen und deine Schlussfolgerungen sind so schon richtig.

Die Ablehnung von 200- und 500-Euro-Banknoten ist generell nicht zulässig. Beim Bäcker aber unstrittig. Denn: der zur Bezahlung verwendete Geldschein soll im angemessenen Verhältnis zum Warenwert stehen. Niemand kann vom Händler erwarten, bei einen Warenwert von 2,50 EUR eine 200-Euro-Banknote einzuwechseln. Bei der Jubiläumstorte in Sonderanfertigung für 199,- EUR ist das Argument aber weg.

Dem Prinzip folgt auch der BVG-Automat. Die Annahme von 20-Euro-Scheinen wird bei der Kurzstrecke beispielsweise verweigert. Und das ist auch zulässig. Der Straßenbahnautomat, der die 7,20 EUR für eine Tageskarte Berlin ABC ausschließlich in Münzen akzeptiert, ist hingegen bereits fraglich. Wenn man als Kunde hierbei zum erstmaligen Graufahrer wird, mit dieser Argumentation dem EBE-Bescheid widerspricht und es notfalls auf ein Verfahren ankommen lässt... Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Verfahren je stattfinden wird.
Donnerstag 15:45

Wegen einer Demonstration. Einfahrt zum Hardenbergplatz gesperrt. [www.flickr.com]

IsarSteve
U9
08.11.2013 07:51
Zitat
Lopi2000

Kommt halt drauf an, wie weit nach 8. Bis gegen halb 9 dauerte zu meiner Studienzeit an der TU die erste Anreisewelle der Studenten. Da der Anteil der Radfahrer im Sommerhalbjahr in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, steigt zum Beginn des Herbstwetters natürlich auch die Zahl der ÖPNV-Nutzer wieder an, deutlicher als früher.

Also meist, wie auch jetzt gleich wieder, fahre ich gegen halb 9 vom Hansaplatz - da ist seit Wochen Tokio-Feeling angesagt. Gestern fuhr ich allerdings erst kurz vor 9: Da blieb zwar keiner mehr zurück, aber man stand trotzdem schon dicht an dicht.
Eine Freundin, die auch eine solche Winternutzerin ist, bestätigte meinen Eindruck, dass es voller ist als in den letzten Jahren. Wollen wir hoffen, dass es sich etwas entspannt, wenn die U6 wieder fährt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.11.2013 07:53 von eiterfugel.
Zitat
DonChaos
@kaythxbye: Nein, die Fragen und deine Schlussfolgerungen sind so schon richtig.

Die Ablehnung von 200- und 500-Euro-Banknoten ist generell nicht zulässig. Beim Bäcker aber unstrittig. Denn: der zur Bezahlung verwendete Geldschein soll im angemessenen Verhältnis zum Warenwert stehen. Niemand kann vom Händler erwarten, bei einen Warenwert von 2,50 EUR eine 200-Euro-Banknote einzuwechseln. Bei der Jubiläumstorte in Sonderanfertigung für 199,- EUR ist das Argument aber weg.

Oder den entgegengesetzten Fall, wenn man z.b. 5 EUR nur mit kleinen Münzen unterhalb eines Euros zahlen will.
Da ich im Lebensmitteleinzelhandel arbeite, nicht ungewöhnlich.

Bei 100 EUR-Schein für ne Packung Kaugummi sagen wir z.b. Nein.
Zitat
micha774
Zitat
DonChaos
@kaythxbye: Nein, die Fragen und deine Schlussfolgerungen sind so schon richtig.

Die Ablehnung von 200- und 500-Euro-Banknoten ist generell nicht zulässig. Beim Bäcker aber unstrittig. Denn: der zur Bezahlung verwendete Geldschein soll im angemessenen Verhältnis zum Warenwert stehen. Niemand kann vom Händler erwarten, bei einen Warenwert von 2,50 EUR eine 200-Euro-Banknote einzuwechseln. Bei der Jubiläumstorte in Sonderanfertigung für 199,- EUR ist das Argument aber weg.

Oder den entgegengesetzten Fall, wenn man z.b. 5 EUR nur mit kleinen Münzen unterhalb eines Euros zahlen will.
Da ich im Lebensmitteleinzelhandel arbeite, nicht ungewöhnlich.

Bei 100 EUR-Schein für ne Packung Kaugummi sagen wir z.b. Nein.

Wobei du die 50 10ct-Münzen zähneknirschend annehmen musst und erst ab der 51. Münze "nein" sagen darfst. (MünzG §3 (1))

Insofern fände ich es auch recht interessant, ob die durch Beförderungsbedingungen aufgelegte geringere Grenze von 20 Münzen überhaupt legal ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
manuelberlin
Zitat
micha774
Ich habe heute erstmals Aufkleber an den Fahrkastenautomaten der BVG in den U-Bahnhöfen gesehen,
wo darauf hingewiesen wird das der neue 5-EUR-Schein nicht angenommen wird.
Wenn man jetzt Aufkleber dafür nutzt, scheint das länger anzudauern...

Hallo zusammen,

wie lange gibt es den neuen Fünf-Euro-Schein jetzt schon? Das kann ja wohl nicht wahr sein. Und wie soll das weitergehen? Die größeren Scheine sollen ja auch durch neue Versionen ersetzt werden.

Aber wenigstens in der Straßenbahn stellt sich das Problem nicht: Die Automaten in den BVG-Straßenbahnen zählen zu den letzten in ganz Deutschland, die nur Hartgeld annehmen können. Au weia.

Sei Berlin! Sei hinter dem Mond!

Viele Grüße
Manuel

Bei DB Automaten ist mir das aber auch d.ö. untergekommen, das der neue 5er wieder rauskam-
ein alter wurde andstandlos angenommen.
Ist wohl eher ein Problem der gesamten Automatenbranche.
Und selbst der Umbau einer Automatengeration kann dauern-
was meint ihr denn, wieviele Automaten es in Bahnhöfen und Bahnen gibt-
und wie hoch die Umlaufreserve von Teilen wie die Lesegeräte für Scheine ist.....
Das es allerdings nur Hartgeld genommen wird, sehe ich für Automaten IN Fahrzeugen nicht als Problem-
in Halle kann im Fahrzeug selber nur mit Geldkarte ( Cip auf EC Karte oder so) gezahlt werden
....das ist noch seltener als Hartgeld, was man gewöhnlich bei sich führt.
Da wurde am Fahrzeug aussen nicht drauf hingewiesen- den Kontroletti hab ich dann in Grund und Boden diskutiert, bis er aufgab.

T6JP
Genau davor stand ich auch vor ein paar Tagen. Steht zwar groß "GeldKarte" außen am Fahrzeug beim Fahrkartenautomatenhinweis, aber wer das nicht weiß, interpretiert ja nicht automatisch die ausschließliche Annahme der GeldKarte da hinein...

~~~~~~
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Zitat
Philipp Borchert
Genau davor stand ich auch vor ein paar Tagen. Steht zwar groß "GeldKarte" außen am Fahrzeug beim Fahrkartenautomatenhinweis, aber wer das nicht weiß, interpretiert ja nicht automatisch die ausschließliche Annahme der GeldKarte da hinein...

So sehe ich das auch. Eher würde ich Denken, das man auch mit Geldkarte bezahlen kann.

GLG.................Tramy1
Mit GeldKarte kannst du zahlen aber nicht mit Geldkarte. ;-)

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Die einheimische Zweitwährung-Hallorenkugeln-hätte ich beigehabt ;-))
Zitat
Logital
Mit GeldKarte kannst du zahlen aber nicht mit Geldkarte. ;-)

Ich zahle lieber mit "Geldkarte": [www.duden.de]

Geldkarte, die

Wortart: Substantiv, feminin

;-))

GLG.................Tramy1
Zitat
Logital
Mit GeldKarte kannst du zahlen aber nicht mit Geldkarte. ;-)

Da glaubt immer noch jemand, die deutsche Rechtschreibung werde von Marketingabteilungen festgelegt. Die Unternehmen können noch so viel falsch schreiben; Substantive haben weiterhin nur einen Großbuchstaben - und zwar am Wortanfang. Auch wenn sie zusammengesetzt sind. Es sei denn, man verwendet einen Bindestrich. Beispiele:

Servicepoint oder Service-Point (nicht Service Point oder ServicePoint), H-Milch, E-Mail (nicht eMail), Fahrcard (nicht FahrCard, fahrCard oder gar fahrCard), EC-Karte (nicht EC Karte, ecKarte oder etwa ec Karte).
Zitat
manuelberlin
wie lange gibt es den neuen Fünf-Euro-Schein jetzt schon? Das kann ja wohl nicht wahr sein.

Erstausgabetag war wohl der 2. Mai.
Zuletzt begegnete mir ein vergleichbarer Aufkleber am Kassenautomaten in der Tiefgarage unter dem Terminal A in TXL.
Ist aber auch schon wieder ein paar Wochen her. Wobei das ohnehin kein großes Problem darstellte, da der Automat diverse Alternativen vorschlug (VISA, Master-Card, Münzen, Zehner, Zwanziger, EC).


Zitat

Und wie soll das weitergehen? Die größeren Scheine sollen ja auch durch neue Versionen ersetzt werden.

Vor etwas mehr als zehn Jahren stand man doch vor einer sehr viel größeren Herausforderung...?!


Adieu,
nic
Zitat
Nicolas Jost

Erstausgabetag war wohl der 2. Mai.
Zuletzt begegnete mir ein vergleichbarer Aufkleber am Kassenautomaten in der Tiefgarage unter dem Terminal A in TXL.
Ist aber auch schon wieder ein paar Wochen her. Wobei das ohnehin kein großes Problem darstellte, da der Automat diverse Alternativen vorschlug (VISA, Master-Card, Münzen, Zehner, Zwanziger, EC).

Ähnlich in Schönefeld dieser Woche und das Axel-Springer Parkhaus, Zimmerstraße :-)

IsarSteve
Ab 2016 ein jährlichen Lohnzuwachs von 2,5% für Bvg Beschäftigte. Klingt erstmal gut.
Mit dem Ziel Busse und Bahnen noch besser auszulasten.
Bedeutet noch mehr stehen wenn man die Bvg nutzt ?

Interessanter Bericht von m.Morgenpost.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2013 09:48 von berliner.
Zitat
berliner
Ab 2016 ein jährlichen Lohnzuwachs von 2,5% für Bvg Beschäftigte. Klingt erstmal gut.
Mit dem Ziel Busse und Bahnen noch besser auszulasten.
Bedeutet noch mehr stehen wenn man die Bvg nutzt ?

Interessanter Bericht von m.Morgenpost.de

Worin siehst du beim noch häufiger stehen in Bussen und Bahnen der BVG ein Problem? Wenn ich mir die Blechlawine auf der Stadtautobahn jeden Morgen und Nachmittag sehe kann es doch egal sein. Nur damit wird man nicht mehr Fahrgäste gewinnen, sondern die Fahrgastzahlen stagnieren lassen und das ist ja angeblich nicht das Ziel von der BVG aber in Berlin kann man ja nichts anderes mehr erwarten.
Zitat
Vogtland-Express

Worin siehst du beim noch häufiger stehen in Bussen und Bahnen der BVG ein Problem?

Würdest du den ÖPNV nutzen wenn du weißt, daß du nach 8 und mehr Stunden getaner Arbeit noch 30-60 Minuten in Bus&Bahn stehen darfst?

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Also stehen im Sinne von nicht sitzen können.
Die Autofahrer sitzen wenigstens Warm und trocken
und im Sommer in der Regel angenehm Klimatisiert :-)

Das meine ich.
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