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Tangentiale Verbindung Ost (TVO) - Stand der Planung, Sinn, Unsinn und etwaige Alternativen
geschrieben von Arnd Hellinger 
Seit wann baut denn der Senat S-Bahnstrecken? Ist das nicht Sache von InfraGo?

Ich schlage vor, man konzipiert gleich eine Autobahn, dann ist vieles einfacher und geht schneller.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.07.2024 23:31 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Seit wann baut denn der Senat S-Bahnstrecken? Ist das nicht Sache von InfraGo?

Ja schon, aber der Senat beauftragt und bezahlt DB InfraGO für Planung und Bau, wobei wiederum Bundes-GVFG- und EU-Mittel eingesetzt werden und das Land Berlin nur ca. ein Zehntel der Bausumme tatsächlich selbst tragen muss.

Anderswo (Hamburg, Region Stuttgart...) werden S-Bahn-Erweiterungen übrigens sehr wohl auch von kommunalen Unternehmen gebaut und bei und steht das mit der Strecke ins Falkenhagener Feld möglicherweise auch an...

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
Anderswo (Hamburg, Region Stuttgart...) werden S-Bahn-Erweiterungen übrigens sehr wohl auch von kommunalen Unternehmen gebaut und bei und steht das mit der Strecke ins Falkenhagener Feld möglicherweise auch an...

Das hatten wir hierzulande auch schon mal. Fast der gesamte S-Bahnsüdring ist bis 1993 vom Senat mit tatkräftiger Hilfe der BVG komplett neu gebaut worden.

so long

Mario
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Adenosin
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Arnd Hellinger
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marc-j
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Arnd Hellinger
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Philipp Borchert
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Arnd
An die Anwohnenden von Treskowallee in Karlshorst und Köpenicker Straße in Biesdorf denkt Ihr aber bitte auch mal. Danke.

Würden die etwa nicht von einer Schienen-TVO profitieren? Die Straße zu bauen und die Schienenstrecke nicht, halte ich für einen verkehrspolitischen Fehler. Es gibt schon genug Wegstrecken in Berlin, auf denen man im Pkw dem ÖPNV äußerst flink voraus ist.

Ich bitte, wenn schon, meine Texte auch vollständig zu lesen und zu verstehen. Die Schienen-TVO stünde frühestens 2038 zur Verfügung...

Und was ändert das an dem Problem, dass sie wahrscheinlich gar nicht mehr kommt, wenn die TVO so gebaut wird?

Dass die S-Bahn-TVO nicht kommen soll, vermutest Du jetzt auf welcher Konkreten Basis?

Und ja, für die Anwohnenden ist es schon von Bedeutung, ob sie schon in 2028-30 oder erst in 2038 (oder eher noch viel später) mit Entlastung rechnen dürfen.


Der entscheidende Punkt ist doch: Diese Entlastung wird es mit einer TVO nicht geben. Zumindest nicht langfristig.

Dass der Neubau von Straßen keine Verkehrsprobleme im Straßenverkehr löst, sollte (zumindest hier) hinlänglich bekannt sein. Und diese Erkenntnis ist in den Verkehrswissenschaften auch nicht neu, sondern hat seit Jahrzehnten einen Namen, der hier auch bereits genannt wurde: induzierter Verkehr.

Und dass es im Push- und Pull-Maßnahmen braucht, um den MIV zu reduzieren, ist nun auch keine neue Erkenntnis.
Der Neubau von Straßen wirkt überaus kontraproduktiv, wenn man es mit der Verkehrswende Ernst meint.

In der Gegend gibt es ja noch ein zweites Beispiel, wo es mit der angeblichen Entlastung nach hinten losgegangen ist: die Dörpfeldstraße.

Es ist einfach so erbärmlich, dass man die großen Ankündigungen von Verkehrswende einfach nicht in konkretes Handeln umgesetzt bekommt. Denn das hieße, bei überlasteten Straßen die ausgetretenen Pfade zu verlassen und eben nicht mehr auf "Lösungen" zu setzen, die seit Jahrzehnten überall scheitern. Wie wäre es denn mal, hier mal ausnahmsweise bei starken Kfz-Verkehr den ÖPNV zu verbessern, und nicht die MIV-Infrastruktur?

Es ist auch in anderer Hinsicht absurd: bekanntlich sitzen in Autos im Schnitt 1,x Menschen. Heißt im Umkehrschluss: ca. 70 % der Sitzplätze in Autos sind unbesetzt. Anstatt das einmal anzugehen, baut man neue Straßen. Wären auf einer Bahnstrecke selbst in der HVZ 70 % der Sitzplätze unbesetzt, würde man laut über ihre Stilllegung nachdenken. Auf keinen Fall würde man zur "Entlastung" parallel eine neue bauen.

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Arnd Hellinger
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marc-j
Es gibt ja bereits genug Initiativen von Anwohner*innen und Politiker*innen. Wäre der Senat und der Bezirk daran interessiert, die Treskowallee für den Radverkehr zu öffnen, gäbe es genug kompetente Planungsbüros. Daran scheitert es ja nicht. Jetzt ist die Treskowallee jahrelang 2-spurig, die Welt ist nicht untergegangen, aber genutzt wurde die Gelegenheit nicht für Klimaschutz & Verkehrssicherheit.

Stell' Dich bitte einfach einmal an einem beliebigen Werktag für 30 Minuten zwischen 07.00 und 19.00 Uhr an die Treskowallee zwischen Waldowallee und Rheinsteinstraße und berichte danach, wie "gut" das funktioniert. Ich bin gespannt.

Das ist insofern ein schlechter Witz, als das die Alternativen ja auch nicht zur Verfügung stehen. Wann gab es denn auf der Osttangente zuletzt für längere Zeit planmäßigen Verkehr auf gesamter Streckenlänge? Erst der jahrelange Umbau der Rhinstraßenbrücke mit Entfall der 27E, nun die Umbauten in Schöneweide, und durchgehende Radinfrastruktur gab es noch nie.

Die Frage wäre halt, wie es aussähe, wenn es all das gäbe: funktionierenden, durchgehenden ÖV auf allen Verbindungen, eine durchgehende sichere Radinfrastruktur. Mittelfristig die Schienentangente am BAR.

These: dann würde es mit zwei Spuren für den MIV (und ggf. eine Durchfahrsperre für LKW im Bereich Karlshorst, außer Quell- und Zielverkehr) funktionieren. Aber wenn die Alternativen halt noch schlechter sind als der eingeschränkte MIV, funktioniert das eben nicht.
Zitat
Arnd Hellinger
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TomB
Ich würde sagen, das Projekt ist leicht beklagbar.

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DerMichael
Es besteht noch Hoffnung!

An die Anwohnenden von Treskowallee in Karlshorst und Köpenicker Straße in Biesdorf denkt Ihr aber bitte auch mal. Danke.
..

One more lane will fix it? Wir bauen noch eine Straße und alle sind zufrieden?
Ups, jetzt jammern plötzlich andere, weil es da zu voll ist.

Wenn es irgendwo zu voll wird, müsste man Wege finden, damit es dort leerer wird. Vielleicht ist es auch zu voll, weil es immer noch zu einfach / bequem ist, mit dem Auto da durch zu fahren. Anstatt den Autoverkehr mit weiteren Straßen zu fördern und zu unterstützen, sollte man die Energie doch lieber da reinstecken, dass die Leute, die nicht wirklich auf das Auto angewiesen sind, dieses auch stehen lassen.
Und da sind die Grünen eben nicht die Heiligen, die sie immer vorgeben. Da prüfen im Endeffekt die Grünen auch alles zu Tode und sind im Zweifel gegen die Bahn. Siehe Lichterfelde Ost. Oder Heidekrautbahn.
Klar haben die Leute ein Bedürfnis schnell und bequem von A nach B zu kommen. Dann muss man erstmal dafür sorgen, dass sie das auch können und nicht dogmatisch die Bahn behindern und dann notwendigerweise die Straße bauen.
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Arnd Hellinger
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marc-j
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Arnd Hellinger
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Philipp Borchert
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Arnd
An die Anwohnenden von Treskowallee in Karlshorst und Köpenicker Straße in Biesdorf denkt Ihr aber bitte auch mal. Danke.

Würden die etwa nicht von einer Schienen-TVO profitieren? Die Straße zu bauen und die Schienenstrecke nicht, halte ich für einen verkehrspolitischen Fehler. Es gibt schon genug Wegstrecken in Berlin, auf denen man im Pkw dem ÖPNV äußerst flink voraus ist.

Ich bitte, wenn schon, meine Texte auch vollständig zu lesen und zu verstehen. Die Schienen-TVO stünde frühestens 2038 zur Verfügung...

Und was ändert das an dem Problem, dass sie wahrscheinlich gar nicht mehr kommt, wenn die TVO so gebaut wird?

Dass die S-Bahn-TVO nicht kommen soll, vermutest Du jetzt auf welcher Konkreten Basis?

Und ja, für die Anwohnenden ist es schon von Bedeutung, ob sie schon in 2028-30 oder erst in 2038 (oder eher noch viel später) mit Entlastung rechnen dürfen.

Ernsthaft jetzt? Kaum ein Schienenprojekt kommt mit dem NKF weit über 1. Straßenprojekte liegen seltsamerweise immer über 3. Machen wir uns doch nichts vor: wenn der Ring zusätzlich verschoben werden muss, weil kein Platz für die S-Bahn ist, dann passiert da nichts mehr. Der NKF>1 ist dann nicht mehr zu erreichen. Siehe Verlängerung der S-Bahn nach Rangsdorf.
Ich hab' jetzt die Idee:

Wir bauen die Nahverkehrs-TVO als Magnetbahn!
-keine Platzprobleme
-kein Problem mehr auf der Strecke zum Flughafen - S45, S8 und S9 könnten trotz Nahverkehrs-TVO zum Flughafen fahren
-die Freunde, die immer eine spezielle Bahn am Flughafen wollen, bekommen sie
-man tut auch mal wieder was für den Osten
-die Autofahrer auf dem TVO-Stau sehen dann immer die Magnetbahn über sich
-evtl. sollte man die Linienführung in Marzahn so anpassen, dass die Halte Hohenschönhausen und Marzahn angebunden werden

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
VvJ-Ente
Die Kosten für die Verschiebung der Trasse der S-Bahn-Tangente zuzuschlagen, wäre ohnehin eine Dreistigkeit sondergleichen. Wer so eine Rechnung durchwinkt, darf mit jedem Recht der Welt Autofetischist genannt werden.

Nicht Dreistigkeit, sondern geltende Rechtslage. Ebenso absurd ja beim südlichen Innnenring, wo nach bisheriger Gesetzgebung der Bau der Oberleitung eine erhebliche Veränderung darstellte und daher plötzlich das Bahnprojekt den Lärmschutz für die benachbarte Autobahn mit aufgedrückt bekommen hätte. Deswegen wurde die Planung zur Elektrifizerung zunächst abgebrochen und kommt nun langsam wieder auf's Tableau.

Bei der NVT ist es genauso. Wenn die notwendige Trassenverschiebung des BAR nicht jetzt in einer übergreifenden NKU für TVO+NVT eingerechnet wird, dann geht sie allein zu Lasten der NVT, womit diese endgültig unter 1 rutschen wird. Es wird schon so ein Kunststück den Wert für die NVT allein über 1 zu bekommen. Die Senatsplaner wollen deswegen z.B. auch auf den Turmbahnhof Biesdorfer Kreuz verzichten, weil die daraus resultierende Fahrzeitverlängerung von 2 Minuten auf der S5 negativ eingerechnet wird.

Eine Gesamtbetrachtung ließe sich auch bei getrennten Planungsverfahren durchführen, insofern ist ein gleichzeitiger Baubeginn gar nicht zwingend, auch wenn es im Hinblick auf die zu errichtenden Ingenieurbauwerke sicher sinnvoll wäre.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
VvJ-Ente
Die Kosten für die Verschiebung der Trasse der S-Bahn-Tangente zuzuschlagen, wäre ohnehin eine Dreistigkeit sondergleichen. Wer so eine Rechnung durchwinkt, darf mit jedem Recht der Welt Autofetischist genannt werden.

Nicht Dreistigkeit, sondern geltende Rechtslage. Ebenso absurd ja beim südlichen Innnenring, wo nach bisheriger Gesetzgebung der Bau der Oberleitung eine erhebliche Veränderung darstellte und daher plötzlich das Bahnprojekt den Lärmschutz für die benachbarte Autobahn mit aufgedrückt bekommen hätte. Deswegen wurde die Planung zur Elektrifizerung zunächst abgebrochen und kommt nun langsam wieder auf's Tableau.

Bei der NVT ist es genauso. Wenn die notwendige Trassenverschiebung des BAR nicht jetzt in einer übergreifenden NKU für TVO+NVT eingerechnet wird, dann geht sie allein zu Lasten der NVT, womit diese endgültig unter 1 rutschen wird. Es wird schon so ein Kunststück den Wert für die NVT allein über 1 zu bekommen. Die Senatsplaner wollen deswegen z.B. auch auf den Turmbahnhof Biesdorfer Kreuz verzichten, weil die daraus resultierende Fahrzeitverlängerung von 2 Minuten auf der S5 negativ eingerechnet wird.

Eine Gesamtbetrachtung ließe sich auch bei getrennten Planungsverfahren durchführen, insofern ist ein gleichzeitiger Baubeginn gar nicht zwingend, auch wenn es im Hinblick auf die zu errichtenden Ingenieurbauwerke sicher sinnvoll wäre.

Vor allem wird eine gut ausgebaute TVO die für den positiven NKU notwendigen Autofahrer von der Bahn abziehen. Mit einer gut ausgebauten Straße gibt es ja keine Notwendigkeit mehr, die Bahn zu nutzen.
Mal eine Frage, kann das EBA eigentlich vom Bundesautominister zur Rücknahme des Einspruchs gegen diese Maßnahme gezwungen werden?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Mal eine Frage, kann das EBA eigentlich vom Bundesautominister zur Rücknahme des Einspruchs gegen diese Maßnahme gezwungen werden?

Theoretisch ginge das, hätte aber praktisch wenig Nutzwert, weil sich jetzt auch andere Einwendende auf die vom EBA gelieferte Argumentation berufen können...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Nemo
Ich hab' jetzt die Idee:

Wir bauen die Nahverkehrs-TVO als Magnetbahn!
-keine Platzprobleme
-kein Problem mehr auf der Strecke zum Flughafen - S45, S8 und S9 könnten trotz Nahverkehrs-TVO zum Flughafen fahren
-die Freunde, die immer eine spezielle Bahn am Flughafen wollen, bekommen sie
-man tut auch mal wieder was für den Osten
-die Autofahrer auf dem TVO-Stau sehen dann immer die Magnetbahn über sich
-evtl. sollte man die Linienführung in Marzahn so anpassen, dass die Halte Hohenschönhausen und Marzahn angebunden werden

Nicht schlecht. Hat schon was von Stoiber ;-)
Zitat
Nemo
Ich hab' jetzt die Idee:

Wir bauen die Nahverkehrs-TVO als Magnetbahn!
-keine Platzprobleme
-kein Problem mehr auf der Strecke zum Flughafen - S45, S8 und S9 könnten trotz Nahverkehrs-TVO zum Flughafen fahren
-die Freunde, die immer eine spezielle Bahn am Flughafen wollen, bekommen sie
-man tut auch mal wieder was für den Osten
-die Autofahrer auf dem TVO-Stau sehen dann immer die Magnetbahn über sich
-evtl. sollte man die Linienführung in Marzahn so anpassen, dass die Halte Hohenschönhausen und Marzahn angebunden werden

Bitte die Bögl-Bahn über Bürknersfelde verkehren lassen. Alles andere macht nun wirklich keinen Sinn.
Zitat
Nemo
Ich hab' jetzt die Idee:

Wir bauen die Nahverkehrs-TVO als Magnetbahn!
-keine Platzprobleme
-kein Problem mehr auf der Strecke zum Flughafen - S45, S8 und S9 könnten trotz Nahverkehrs-TVO zum Flughafen fahren
-die Freunde, die immer eine spezielle Bahn am Flughafen wollen, bekommen sie
-man tut auch mal wieder was für den Osten
-die Autofahrer auf dem TVO-Stau sehen dann immer die Magnetbahn über sich
-evtl. sollte man die Linienführung in Marzahn so anpassen, dass die Halte Hohenschönhausen und Marzahn angebunden werden

um mal wieder realistischer zu werden: warum eigentlich keine aufgeständerten Gleise über der Straßen-TVO (Hochbahn) ?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2024 09:21 von svenni.
Zitat
svenni
Zitat
Nemo
Ich hab' jetzt die Idee:

Wir bauen die Nahverkehrs-TVO als Magnetbahn!
-keine Platzprobleme
-kein Problem mehr auf der Strecke zum Flughafen - S45, S8 und S9 könnten trotz Nahverkehrs-TVO zum Flughafen fahren
-die Freunde, die immer eine spezielle Bahn am Flughafen wollen, bekommen sie
-man tut auch mal wieder was für den Osten
-die Autofahrer auf dem TVO-Stau sehen dann immer die Magnetbahn über sich
-evtl. sollte man die Linienführung in Marzahn so anpassen, dass die Halte Hohenschönhausen und Marzahn angebunden werden

um mal wieder realistischer zu werden: warum eigentlich keine aufgeständerten Gleise über der Straßen-TVO (Hochbahn) ?

Weil es eben nicht realistisch ist. Straße und Bahn haben zwischen Biesdorf-Süd und Wuhlheide mehr oder weniger die gleiche Höhenlage und ein Ingenieurbauwerk ist natürlich deutlich aufwendiger und teurer als ein ebenerdig oder auf dem Damm liegendes Gleis.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Na dann versenken wir die TVO doch im Tunnel. Die Biesdorfer wollten ohnehin keinen Anschluss ins Wohngebiet, also ist zwischen An der Wuhlheide und Abzweigbahn nach Köpenick, sowie Alt-Friedrichsfelde und Abzweig nach Lichtenberg je eine Rampe zu bauen und den Rest erledigt die Tunnelbohrmaschine. Dann unten Brumm-Brumm mit Tempolimit á la Wegner, oben S-Bahn, Fußgänger und Fahrrad. Und die Kosten bleiben auch da, wo sie hingehören...
Bau vernichtet mehr Wald als geplant: Naturschutzverband lehnt geplante Berliner Schnellstraße TVO ab
Der Nabu kritisiert die Pläne der Tangentialen Verbindung Ost. Eine Prüfung habe ergeben, dass fast anderthalbmal so viel Wald verschwinden würde als bisher bekannt.

[www.tagesspiegel.de]


Zitat
TSP
Kritisch sei die durch den Bau einhergehende Zerstörung von 22 Hektar Wald, teilte der Nabu mit. Davon sollen 3,3 Hektar alte, gesetzlich geschützte Waldökosysteme sein. „Damit würde die 7,2 Kilometer lange TVO fast anderthalbmal so viel Wald kosten wie bislang bekannt“, so der Naturschutzbund. Die Differenz erkläre sich durch die Rodung für die Baustelleneinrichtung. (...)

35,7 Hektar Fläche würden dauerhaft versiegelt werden, von denen den Planungen zufolge nur 7,6 Hektar außerorts ausgeglichen werden sollen. (...)

„Ein besonderer Schildbürgerstreich ist es, dass weitere Ausgleichsflächen auf der zukünftigen Nahverkehrstrasse (NVT) liegen“, kritisiert Schlaberg, „wenn dann die Bahnstrecke gebaut wird, müsste man die frisch angelegten Waldflächen nach ein paar Jahren gleich wieder abholzen.“
Also nicht nur die NVT mit der TVO überplanen, sondern auch die Fläche der NVT als Ausgleichsfläche verwenden. Mehr pro-aktive Verhinderung einer Nahverkehrsstrecke geht nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2024 19:32 von TomB.
Zitat
TomB
Also nicht nur die NVT mit der TVO überplanen, sondern auch die Fläche der NVT als Ausgleichsfläche verwenden. Mehr pro-aktive Verhinderung einer Nahverkehrsstrecke geht nicht.

Exakt. Dieses Vorgehen zeugt von größter Inkompetenz, Ignoranz und kann man absolut zurecht als Autofetischismus bezeichnen. Da braucht mir hier jetzt keiner damit kommen, dass ich eine grüne Ideologie vertrete, denn der Wunsch danach, NVT und TVO in einem Zug zu planen (sodass die Bahntrasse nicht verbaut wird), ist keine Ideologie.

Hier werden ja absichtlich Flächen, deren geplante Nutzung bekannt ist, zweckentfremdet, nur um dann die Mehrkosten dem ÖPNV zuzuschlagen. Eine Frechheit ist das.
Zitat
Krumme Lanke
Zitat
TomB
Also nicht nur die NVT mit der TVO überplanen, sondern auch die Fläche der NVT als Ausgleichsfläche verwenden. Mehr pro-aktive Verhinderung einer Nahverkehrsstrecke geht nicht.

Exakt. Dieses Vorgehen zeugt von größter Inkompetenz, Ignoranz und kann man absolut zurecht als Autofetischismus bezeichnen. Da braucht mir hier jetzt keiner damit kommen, dass ich eine grüne Ideologie vertrete, denn der Wunsch danach, NVT und TVO in einem Zug zu planen (sodass die Bahntrasse nicht verbaut wird), ist keine Ideologie.

Hier werden ja absichtlich Flächen, deren geplante Nutzung bekannt ist, zweckentfremdet, nur um dann die Mehrkosten dem ÖPNV zuzuschlagen. Eine Frechheit ist das.

Alles richtig, aber, liebe Leute, schreibt das doch bitte nicht immer nur hier im Forum, sondern auch als offizielle Einwendung an die Planfeststellungsbehörde, als Beschwerde an SenMVKU sowie als Petition an das Abgeordnetenhaus. Besucht die zuständigen Wahlkreis-Abgeordneten in ihren Bürgersprechstunden und konfrontiert sie mit den Fakten. Das bringt in der Sache deutlich mehr als es nur ständig hier zu wiederholen, wo wir uns doch eh weitgehend einig sind...

Und ja, schon wegen der Terminfolge müssen Trassierung, Ausgleichsflächen etc. leider schon unter den Damen Günther und Jarasch festgelegt worden sein. Oder hat da etwa - und das wäre dann wirklich noch gravierender - die Arbeitsebene ohne Rücksprache mit der (damals grünen) Hausleitung einfach irgendwas ausgewürfelt...?

Viele Grüße
Arnd
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