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Tangentiale Verbindung Ost (TVO) - Stand der Planung, Sinn, Unsinn und etwaige Alternativen
geschrieben von Arnd Hellinger 
Warum sollte man in Biesdorf keine Wohnungen bauen? Brauchen wir nur noch Schräbergärten?
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Arnd Hellinger
Da gefällt mir @Jay mit seiner Antwort schon deutlich besser - das Problem "Entlastung bzw. Abkürzung für die östliche A10" scheint bei SenMVKU und anderswo (ja, leider auch von mir) in der Tat nicht ausreichend bedacht worden zu sein...

Der Artikel entlarvt auch gut des Pudels Kern: Die Köpenicker Straße soll vom Verkehr entlastet werden um anschließend durch exzessiven Wohnungsbau wieder mit Verkehr aufgefüllt zu werden. Eine Lose-lose-Situation.

Aber was ist dann die Lösung? Keine Wohnungen zu bauen? Oder haben wir sonst irgendwo eine zentralere Fläche, wo alle sagen: Hier bauen wir jetzt Wohnungen! Mir wäre keine bekannt. Jeder will mehr Butzen, aber niemand vor seiner Haustür, in seinen Grünflächen und falls sie doch irgendwo gebaut werden, beschweren sich gleich mal alle über die neuen Nachbarn, weil die ja plötzlich für mehr Verkehr sorgen.

Rand-Notiz: Wir haben bereits einen massiven Wohnungsbau hinter der Altstadt in Richtung Wendenschloss und es gibt so wirklich gar keinen Plan, wie diese zusätzlichen Verkehre da bewältigt werden sollen.

Die Problematik, dass ein Teil des Verkehrs von der A10 runter auf die TVO geht, besteht in der Tat, was sich aber löst, wenn die Gesamtreisezeit auf der TVO höher ist als über die A10. Heutzutage hat jeder entweder ein Navi im Auto oder auf dem Handy. Ich würde sogar mal spitz-bübisch behaupten, dass im Berufsverkehr der Zeitaufwand von Kreuz Schönefeld bis hin zur Auffahrt auf die TVO im Glienicker Weg genauso lang dauern kann wie auf der A10 bis zum Dreieck Havelland zu kommen.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Arnd Hellinger
Da gefällt mir @Jay mit seiner Antwort schon deutlich besser - das Problem "Entlastung bzw. Abkürzung für die östliche A10" scheint bei SenMVKU und anderswo (ja, leider auch von mir) in der Tat nicht ausreichend bedacht worden zu sein...

Der Artikel entlarvt auch gut des Pudels Kern: Die Köpenicker Straße soll vom Verkehr entlastet werden um anschließend durch exzessiven Wohnungsbau wieder mit Verkehr aufgefüllt zu werden. Eine Lose-lose-Situation.

Schön und gut, aber wo oder wie möchtest Du den in unserer Stadt unbestritten bestehenden Wohnungsmangel sonst beheben? Das Problem hierzustadt ist doch gerade, dass bei ausnahmslos jedem geplanten Neubaugebiet irgendwer "Hier aber gar nicht!!!" ruft/schreibt/postet - dadurch entstehen doch erst die diesen Mangel verschärfenden Endlos-Planungsverfahren...

Der Bus 190 existiert übrigens.

Viele Grüße
Arnd
Für mich stellt sich auch die Frage, will man Verkehr oder will man keinen Verkehr. Viele sagen sie wollen den Verkehr nicht, schon gar nicht vor der Haustür, aber brauchen tun sie ihn alle. Sowohl die, die hinter Windschutzscheiben sitzen, als auch die, die in einen Bus einsteigen müssen.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Arnd Hellinger
Da gefällt mir @Jay mit seiner Antwort schon deutlich besser - das Problem "Entlastung bzw. Abkürzung für die östliche A10" scheint bei SenMVKU und anderswo (ja, leider auch von mir) in der Tat nicht ausreichend bedacht worden zu sein...

Der Artikel entlarvt auch gut des Pudels Kern: Die Köpenicker Straße soll vom Verkehr entlastet werden um anschließend durch exzessiven Wohnungsbau wieder mit Verkehr aufgefüllt zu werden. Eine Lose-lose-Situation.

Schön und gut, aber wo oder wie möchtest Du den in unserer Stadt unbestritten bestehenden Wohnungsmangel sonst beheben? Das Problem hierzustadt ist doch gerade, dass bei ausnahmslos jedem geplanten Neubaugebiet irgendwer "Hier aber gar nicht!!!" ruft/schreibt/postet - dadurch entstehen doch erst die diesen Mangel verschärfenden Endlos-Planungsverfahren...

Der Bus 190 existiert übrigens.

Es geht doch gar nicht darum den Wohnungsbau* in Frage zu stellen, sondern die Entlastungs-Mär? Der ganze Artikel zeigt das doch. TVO zieht Verkehre an & macht Platz für Mehrverkehr auf anderen Strecken und am
Ende hat man mehr Autoverkehr im System u.a. weil der ÖPNV im Vergleich noch langsamer & unattraktiver geworden ist. Und der Radweg ist doch auch nur ein Feigenblatt.


*Mal abgesehen davon, dass dem Autor ja offensichtlich eher Einfamilienhäuser vorschweben, wenn er über Grundstückszerteilung spricht. Ein Artikel aus dem letzten Jahrtausend.
Zitat
marc-j
*Mal abgesehen davon, dass dem Autor ja offensichtlich eher Einfamilienhäuser vorschweben, wenn er über Grundstückszerteilung spricht. Ein Artikel aus dem letzten Jahrtausend.

Webseite der Grünen Marzahn-Hellersdorf
Biesdorf war ursprünglich ein Angerdorf und hat sich zu einem riesigen Siedlungsgebiet ausgeweitet. Auch in jüngster Zeit war noch Platz für den Bau von Einfamilienhäusern gegeben. Die Nähe zur Innenstadt sowie die Möglichkeit im Siedlungsgebiet Wohneigentum zu erwerben, zieht viele Familien an.
[www.gruenemahe.de]

@marc : Kannst Du Dir vorstellen, dass der Ersatz der Einfamilienhäuser durch Geschosswohnungsbau ein wenig an rechtliche Grenzen stoßen könnte?
Die vorhandene kleinteilige Bebauung im Plangebiet wurde langfristig planungsrechtlich durch die Vielzahl der von der BVV beschlossenen Bebauungspläne vorgeschrieben.
Zitat
marc-j
Es geht doch gar nicht darum den Wohnungsbau* in Frage zu stellen, sondern die Entlastungs-Mär? Der ganze Artikel zeigt das doch. TVO zieht Verkehre an & macht Platz für Mehrverkehr auf anderen Strecken und am
Ende hat man mehr Autoverkehr im System u.a. weil der ÖPNV im Vergleich noch langsamer & unattraktiver geworden ist. Und der Radweg ist doch auch nur ein Feigenblatt.

Genau so wollte ich meine Äußerung verstanden wissen. Am Ende werden die armen, entnervten Biesdorfer nämlich gar nicht durch die extra für sie gebaute TVO vom Verkehr entlastet. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Neu-Biesdorfer sich irgendwo verpflichten müssen, ausschließlich mit dem 190er Bus ihr neues Heim zu erreichen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
phönix
Zitat
marc-j
*Mal abgesehen davon, dass dem Autor ja offensichtlich eher Einfamilienhäuser vorschweben, wenn er über Grundstückszerteilung spricht. Ein Artikel aus dem letzten Jahrtausend.

Webseite der Grünen Marzahn-Hellersdorf
Biesdorf war ursprünglich ein Angerdorf und hat sich zu einem riesigen Siedlungsgebiet ausgeweitet. Auch in jüngster Zeit war noch Platz für den Bau von Einfamilienhäusern gegeben. Die Nähe zur Innenstadt sowie die Möglichkeit im Siedlungsgebiet Wohneigentum zu erwerben, zieht viele Familien an.
[www.gruenemahe.de]

@marc : Kannst Du Dir vorstellen, dass der Ersatz der Einfamilienhäuser durch Geschosswohnungsbau ein wenig an rechtliche Grenzen stoßen könnte?
Die vorhandene kleinteilige Bebauung im Plangebiet wurde langfristig planungsrechtlich durch die Vielzahl der von der BVV beschlossenen Bebauungspläne vorgeschrieben.

Nur weil die Grünen da mit Platz für EFH werben, macht es das ja nicht richtig.
Außerdem geht es ja um Neubau und nicht einen Ersatz?

Zitat
Berliner Zeitung
Dabei bietet die Köpenicker Straße mit ihren vielen angrenzenden Wohnstraßen jede Menge Baulandreserven, insbesondere wenn die zum Teil tausend Quadratmeter großen Grundstücke geteilt würden.
Zitat
marc-j
Außerdem geht es ja um Neubau und nicht einen Ersatz?

Zitat
Berliner Zeitung
Dabei bietet die Köpenicker Straße mit ihren vielen angrenzenden Wohnstraßen jede Menge Baulandreserven, insbesondere wenn die zum Teil tausend Quadratmeter großen Grundstücke geteilt würden.

Das Maß der zukünftigen Bebauung auch bei Grundstücksteilungen ist durch die Bebauungspläne streng limitiert. (vorgeschriebene geringe GFZ/GRZ, Verbot der Mehrgeschossigkeit > 2 Geschosse)
Zitat
phönix
Das Maß der zukünftigen Bebauung auch bei Grundstücksteilungen ist durch die Bebauungspläne streng limitiert. (vorgeschriebene geringe GFZ/GRZ, Verbot der Mehrgeschossigkeit > 2 Geschosse)

In den Einfamilienhausgegenden in Biesdorf und Kaulsdorf haben es ohnehin nur sehr wenige B-Pläne geschafft, in Kraft zu treten, ein Großteil steckt offenbar irgendwie im Verfahren fest - im FIS-Broker [fbinter.stadt-berlin.de] daran zu erkennen, dass die meisten B-Pläne blau schraffiert sind. Viele sind offenbar schon ziemlich lange in diesem Verfahrensstand, da die Bezeichnung mit XXI oder XXIII beginnt, was der alten Bezirksnummierung entspricht, so dass der Aufstellungsbeschluss jeweils schon vor der Bezirksfusion 2001 erfolgte.

Wenn ich mir dann einen der wenigen rechtskräftigen B-Pläne anschaue, ist da auch ganz schön viel drin, was ein Nachbar im klassischen Einfamilienhaus vielleicht nicht unbedingt als der Nachbarschaft entsprechend, empfinden würde. "Zwei Geschosse" bedeutet oft, dass noch ein drittes "Staffelgeschoss" obendrauf darf, solange es nur 2/3 der Fläche, des darunterliegenden Geschosses hat. Ein Gebäude, mit 8 Wohnungen, dass ein Laie als dreigeschossig beschreiben würde, ist da schon leicht möglich.

[www.berlin.de]

Die städtebauliche Dichte kann man auch im FIS-Broker nachschauen, da liegt der Bereich ziemlich flächendeckend in der GFZ unter 0,2, so dass der B-Plan flächendeckend eine Verdoppelung der baulichen Dichte ermöglichen würde.

Dazu kommt, dass B-Pläne natürlich - selbst wenn sie rechtskräftig sind - nicht in Stein gemeisselt sind. Änderungen sind immer möglich und gerade im Umfeld neuer Bahnhöfe sind Nachverdichtungen nichts ungewöhnliches.
Zitat
Lopi2000
Zitat
phönix
Das Maß der zukünftigen Bebauung auch bei Grundstücksteilungen ist durch die Bebauungspläne streng limitiert. (vorgeschriebene geringe GFZ/GRZ, Verbot der Mehrgeschossigkeit > 2 Geschosse)

In den Einfamilienhausgegenden in Biesdorf und Kaulsdorf haben es ohnehin nur sehr wenige B-Pläne geschafft, in Kraft zu treten, ein Großteil steckt offenbar irgendwie im Verfahren fest - im FIS-Broker [fbinter.stadt-berlin.de] daran zu erkennen, dass die meisten B-Pläne blau schraffiert sind. Viele sind offenbar schon ziemlich lange in diesem Verfahrensstand, da die Bezeichnung mit XXI oder XXIII beginnt, was der alten Bezirksnummierung entspricht, so dass der Aufstellungsbeschluss jeweils schon vor der Bezirksfusion 2001 erfolgte.

In welcher Datei findest Du die Blauschraffierung?
Nach [www.berlin.de] ist nicht erkennbar, dass das Verfahren noch läuft. Da sind auch die Daten der Feststellung jeweils veröffentlicht.

Zitat
Lopi2000
Dazu kommt, dass B-Pläne natürlich - selbst wenn sie rechtskräftig sind - nicht in Stein gemeisselt sind. Änderungen sind immer möglich und gerade im Umfeld neuer Bahnhöfe sind Nachverdichtungen nichts ungewöhnliches.

Absolut richtig, aber nicht nur in Berlin kostet das einiges an Zeit.
Zitat
phönix
In welcher Datei findest Du die Blauschraffierung?
Nach [www.berlin.de] ist nicht erkennbar, dass das Verfahren noch läuft. Da sind auch die Daten der Feststellung jeweils veröffentlicht.

Auch in der Karte auf dieser Seite ist ein Großteil der EFH-Siedlungen in Biesdorf und Kaulsdorf blau markiert, was "im Verfahren" heißt. Meinst Du eine konkrete Fläche, die ich im Thread überlesen habe? Ich hatte jetzt so grundsätzlich im näheren und weiteren Umfeld der Köpenicker Straße und dort nach bestehenden EFH-Gebieten geschaut.
Ach so, ich verstehe, ich hatte zufällig nur die roten Punkte angecklickt.
Zitat
Lopi2000
... ein Großteil steckt offenbar irgendwie im Verfahren fest - im FIS-Broker [fbinter.stadt-berlin.de] daran zu erkennen, dass die meisten B-Pläne blau schraffiert sind. Viele sind offenbar schon ziemlich lange in diesem Verfahrensstand, da die Bezeichnung mit XXI oder XXIII beginnt, was der alten Bezirksnummierung entspricht, so dass der Aufstellungsbeschluss jeweils schon vor der Bezirksfusion 2001 erfolgte.

Das ist aber auch wirklich sehr seltsam.
Zitat
Arnd Hellinger


Schön und gut, aber wo oder wie möchtest Du den in unserer Stadt unbestritten bestehenden Wohnungsmangel sonst beheben? Das Problem hierzustadt ist doch gerade, dass bei ausnahmslos jedem geplanten Neubaugebiet irgendwer "Hier aber gar nicht!!!" ruft/schreibt/postet - dadurch entstehen doch erst die diesen Mangel verschärfenden Endlos-Planungsverfahren....

Ein Weg: keine Genehmigung mehr für neue Bürobauten in bester Lage (eins von diversen Beispielen ist die Sache am Rande des Gleisdreieckparks). Mehr und mehr innerstädtische Arbeitsplätze in neuen Bürobauten erhöhen einerseits den Druck, auch dorthin in die Nähe ziehen zu wollen und nehmen andererseits Platz für Wohnbebauung weg.
>Biesdorf war ursprünglich ein Angerdorf

Welches ist denn der Ortskern genau?

Und nochmal, natürlich hat die TVO Auswirkungen auf Biesdorf, aber sie wird nicht für Biesdorf gebaut.

Das ist so, wie die Dresdner Bahn für Lichtenrade. ;-)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2024 19:04 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
>Biesdorf war ursprünglich ein Angerdorf

Welches ist denn der Ortskern genau?

Und nochmal, natürlich hat die TVO Auswirkungen auf Biesdorf, aber sie wird nicht für Biesdorf gebaut.

Frage doch mal die B1, warum da ne Kirche in ihrer Mitte steht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Heidekraut
>Biesdorf war ursprünglich ein Angerdorf

Welches ist denn der Ortskern genau?

Da wo auf der Straße Alt-Biesdorf die Kirche steht.

Gruß fairsein
Zitat
fairsein
Zitat
Heidekraut
>Biesdorf war ursprünglich ein Angerdorf

Welches ist denn der Ortskern genau?

Da wo auf der Straße Alt-Biesdorf die Kirche steht.

Oder ganz allgemein: die Straße „Alt-xyz“ ist in aller Regel die alte Dorf- oder Hauptstaße von xyz. Gibt aber sicher auch irgendwo eine Ausnahme.
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