Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 12:20 |
Zitat
PassusDuriusculus
Ich sehe das auch nicht so pessimistisch. Erstens war ja von Anfang an klar, dass bis 2030 bei weitem nicht alles umgesetzt wird.
Zitat
Der VBB führt eine Untersuchung für ein Bus-Konzept in der Region durch. Im Zuge dessen werden Verknüpfungspunkte mit der S-Bahnverlängerung S25 Süd betrachtet und wie ein Zusammenspiel mit den neuen Haltestellen aussehen kann, um einen größtmöglichen Nutzen aus der Schienenanbindung zu ziehen.
Die S-Bahn Verlängerung von Teltow Stadt nach Stahnsdorf Sputendorfer Str. im 10 Minuten-Takt wird angestrebt.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 12:34 |
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 12:46 |
Zitat
TomB
Eher priorisieren und Dinge, die schnell gehen und einen hohen Nutzen haben, angehen.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 12:50 |
Zitat
TomB
Ich bin kein Freund davon, den Kopf in den Sand zu stecken.
Etwas Pessimismus tut gut (schließlich kann man dann schlechter negativ überrascht werden :)), aber hilft nicht wirklich weiter. Sollten die Finanzen baden gehen, wird es für einige ÖPNV-Projekte sicher schwierig. Aber das gilt für Schwimmbäder, Schulen, Verwaltungsgebäude, Personalschlüssel etc. ebenso. Endlich wieder 6 Monate auf einen Termin beim Bürgeramt für den Perso warten und dann im verspäteten, überfüllten, klapprigen Bus (20-Minutentakt) im Stau dahin zuckeln - yeah. Also keine große Überraschung.
Es wird allen etwas dreckiger gehen nach der Pandemie. Aber was würde helfen? Ein Politikwechsel, bei dem alle akutellen Vorhaben beerdigt und dafür der Innenstadtring, Nordtangente, eine Brücke über die Havel und viele U-Bahnen geplant werden? Hilft für aktuelle Probleme der Mobilität und die Probleme der nächsten 10-15 Jahre leider nicht weiter :) Bin ich also kein Fan von. Eher priorisieren und Dinge, die schnell gehen und einen hohen Nutzen haben, angehen.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 13:48 |
Zitat
M48er
Deine i2030-Kritik ist vollkommen berechtigt. i2030 leider seit Projektstart an der fehlenden Prioritätensetzung. Berlin hat dies nicht hinbekommen, so dass man genauso viel Zeit und Energie in realistische wie unrealistische Projekte steckt. Und Brandenburg ist da noch viel schlimmer, da kämpft jede Kommune für sich und jeder Landtagsabgeordnete für sich und sein Projekt, so es keine Prioritätensetzung gibt. Ein Beispiel gefällig: Brandenburg schreibt in seinen Landesnahverkehrsplan das Ziel des vollständig zweigleisigen Ausbaus der S-Bahn rein. Vielleicht mag das langfristig wünschenswert sein (ich habe da dennoch bei manchen Strecken wie der S8 auf dem Außenring meine Zweifel an der Zielnotwendigkeit), für i2030 ist das jedenfalls ein totaler Bremsklotz, das es beim Projekt zweigleisiger Ausbau nicht gelingt, eine schlüssige Prioritätenreihung hinzubekommen und gleich von Anfang an festzulegen, dass manche Themen doch eher was für ein potentielles Nachfolgeprojekt i2050 wären und erst in fünf Jahren wieder zur Bearbeitung hervorgeholt werden.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 14:08 |
Zitat
Stefan Metze
Dass die Länder auch nicht wirklich zusammenarbeiten zeigt sich zum Beispiel beim Ausbau der Stettiner Bahn...da werden neue Brücken für die S-Bahn gerade nur eingleisig neu gebaut und für Jahrzehnte in Beton gegossen, obwohl es leicht gewesen wäre sie zweigleisig auszuführen. Aber Berlin & Brandenburg bestellen halt einfach nicht, obwohl sie es müssten um ihre selbst gesteckten Ziele zu erreichen.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 17:00 |
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 18:10 |
Zitat
TomB
Mit den Vorratsbauten war man früher schon Mal weiter.
Beispiele Dresdener Bahn:
- Brücke über Teltowkanal - Widerlager für 3 Gleise ausgelegt
- Tunnel der Verbindungskurve Gbf Marienfelde <-> GAR - gemäß Luftbild für 4 Gleise ausgelegt.
- Brücke über L76 - Widerlager für 4 Gleise ausgelegt
(edit:) - Brücke über BAR - Widerlager für 4 Gleise ausgelegt (wird ja jetzt auf 3 Gleise zurückgebaut!)
- A10-Brücke über Dresdener Bahn im Süden - Platz für 4 Gleise darunter
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 18:38 |
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 18:45 |
Zitat
IL-62M
[…]
Man muss sich irgendwann ehrlich machen und nicht Hirngespinsten hinterherlaufen.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 18:56 |
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 19:03 |
Zitat
andre_de
Zitat
IL-62M
[…]
Man muss sich irgendwann ehrlich machen und nicht Hirngespinsten hinterherlaufen.
Und wann fängst Du selbst damit an? Oder bist Du tatsächlich der Meinung, dass dein Gefasel vom zugrunde gehenden SPNV "ehrlich" ist und kein "Hirngespinst"?
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 19:10 |
Zitat
IL-62M
Ich glaube, die Mobilität des Personals von Dönerbuden, Spielhöllen und Nagelstudios ist kleinteilig.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 19:36 |
Zitat
IL-62M
Zitat
andre_de
Zitat
IL-62M
[…]
Man muss sich irgendwann ehrlich machen und nicht Hirngespinsten hinterherlaufen.
Und wann fängst Du selbst damit an? Oder bist Du tatsächlich der Meinung, dass dein Gefasel vom zugrunde gehenden SPNV "ehrlich" ist und kein "Hirngespinst"?
Ich finde Gefasel klingt abwertend, so sollte man hier nicht diskutieren.
Ich bin ein Fan eines leistungsstarken ÖPNV, aber den werden wir hier nicht mehr erleben. Berlin ändert nicht, sondern wird verändert, und die Einschläge kommen immer näher. Das Fiasko der Monokultur von Tourismus und Hotels ist nur ein Beispiel dafür. Dafür investieren wir jetzt dick in Clubs, Kultur und Soloselbstständige. Diese Blase wird noch schneller platzen. Wirklich schade um diese Stadt.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 19:44 |
Zitat
IL-62M
Ab 2030 wird der SPNV in Berlin keine Relevanz mehr besitzen. Die Krise hat gezeigt, dass Homeoffice im größeren Stil umsetzbar ist. Langfristig werden die Mittelschicht nach Brandenburg flüchten und dort Steuern zahlen, Bürostandorte im Zentrum verlieren Bedeutung und in Berlin bleibt ein verschlissener und Rumpf-ÖPNV zurück. Dieser ÖPNV wird vsl. kostenlos sein und mit Subjekten gefüllt sein, die noch mehr Menschen aus der Stadt vertreiben.
Zitat
SZ
Einer der größten Verlierer ist der öffentliche Nahverkehr. Werden viele Nutzer des ÖPNV aus Angst vor Ansteckung künftig aufs Auto umsteigen?
Es gibt dafür bislang keine Anhaltspunkte. Wir sehen keinen Trend, dass die Menschen sagen: Oh Gott, jetzt fahre ich nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, weil da die Viren mitfahren. Die Passagiere tragen jetzt einen Mundschutz und wollen Abstand halten. Das kann bei einem schnellen Anstieg der Kundenzahlen kurzfristig zum Problem werden. Deshalb gehen wir davon aus, dass der motorisierte Verkehr vorübergehend anwächst, aber das wird nicht von Dauer sein. Die Menschen werden irgendwann wieder in Kneipen und Bars gehen, also auch mit der U-Bahn fahren.
Zitat
im Jahr 2019 zahlte man bei Anmietung einer Bürofläche in der Bundeshauptstadt im Durchschnitt etwa 26,30 Euro pro Quadratmeter*. Drei Jahre zuvor waren es noch rund 10 Euro weniger.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 20:36 |
Zitat
andre_de
Zitat
IL-62M
Zitat
andre_de
Zitat
IL-62M
[…]
Man muss sich irgendwann ehrlich machen und nicht Hirngespinsten hinterherlaufen.
Und wann fängst Du selbst damit an? Oder bist Du tatsächlich der Meinung, dass dein Gefasel vom zugrunde gehenden SPNV "ehrlich" ist und kein "Hirngespinst"?
Ich finde Gefasel klingt abwertend, so sollte man hier nicht diskutieren.
Ich bin ein Fan eines leistungsstarken ÖPNV, aber den werden wir hier nicht mehr erleben. Berlin ändert nicht, sondern wird verändert, und die Einschläge kommen immer näher. Das Fiasko der Monokultur von Tourismus und Hotels ist nur ein Beispiel dafür. Dafür investieren wir jetzt dick in Clubs, Kultur und Soloselbstständige. Diese Blase wird noch schneller platzen. Wirklich schade um diese Stadt.
Das wirst Du nicht erleben, dass ich solche Aluhut-Thesen diskutiere, mit Dir nicht und auch sonst mit keinem Spinner.
Nur soviel zu Deinem Screenshot des Amts für Statistik: Dort steht, dass Berlin langsamer WÄCHST, nicht dass es massiv schrumpft. Dort steht ebenfalls, dass der Speckgürtel weiter wächst (wo arbeiten diese Menschen wohl?).
Es steht dort NICHT, wie Du behauptest, dass Berlin nur noch durch "Zuzug von Flüchtlingen oder Armutseinwanderung aus der EU" wächst. Ebenso steht dort NICHT, dass in Berlin nur noch das "Personal von Dönerbuden, Spielhöllen und Nagelstudios" wohnt und unterwegs ist. Diese völlig lächerlichen und politisch weit am rechten Rand zu verortenden Thesen haben überhaupt nichts mit der von Dir missbrauchten seriösen Quelle zu tun und entspringen komplett Deiner Phantasie und Deinen abstrusen Gedankengängen!
Ende mit Diskussion!
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 20:39 |
Zitat
Nemo
Zitat
IL-62M
Ich glaube, die Mobilität des Personals von Dönerbuden, Spielhöllen und Nagelstudios ist kleinteilig.
Wenn niemand mehr unterwegs ist, dann ist das positiv. Verkehr ist ja kein Selbstzweck! Ansonsten ist Berlin doch gerade im Bereich IT stark, nicht in der klassischen Produktion! Gerade aus der EU wandern auch viele ITler ein, sodass in den IT-Firmen häufig englisch gesprochen wird.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 20:39 |
Zitat
IL-62M
Dafür investieren wir jetzt dick in Clubs, Kultur und Soloselbstständige.
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 20:54 |
Zitat
TomB
Zitat
IL-62M
Ab 2030 wird der SPNV in Berlin keine Relevanz mehr besitzen. Die Krise hat gezeigt, dass Homeoffice im größeren Stil umsetzbar ist. Langfristig werden die Mittelschicht nach Brandenburg flüchten und dort Steuern zahlen, Bürostandorte im Zentrum verlieren Bedeutung und in Berlin bleibt ein verschlissener und Rumpf-ÖPNV zurück. Dieser ÖPNV wird vsl. kostenlos sein und mit Subjekten gefüllt sein, die noch mehr Menschen aus der Stadt vertreiben.
Quelle?
Andere Forscher sehen das anders:
[www.sueddeutsche.de]
Zitat
SZ
Einer der größten Verlierer ist der öffentliche Nahverkehr. Werden viele Nutzer des ÖPNV aus Angst vor Ansteckung künftig aufs Auto umsteigen?
Es gibt dafür bislang keine Anhaltspunkte. Wir sehen keinen Trend, dass die Menschen sagen: Oh Gott, jetzt fahre ich nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, weil da die Viren mitfahren. Die Passagiere tragen jetzt einen Mundschutz und wollen Abstand halten. Das kann bei einem schnellen Anstieg der Kundenzahlen kurzfristig zum Problem werden. Deshalb gehen wir davon aus, dass der motorisierte Verkehr vorübergehend anwächst, aber das wird nicht von Dauer sein. Die Menschen werden irgendwann wieder in Kneipen und Bars gehen, also auch mit der U-Bahn fahren.
Zum Thema Homeoffice -> hier wird es sicher bei einigen Berufen dazu führen, dass die Leute öfter zu Hause sind(1). Aber diese Verkehrsreduzierung hilft gerade Mal, den Anstieg abzuflachen.
Zudem wird der ÖPNV umso attraktiver, wenn bei gleichbleibendem Takt mehr Sitzplätze frei sind!
Nach der Entwicklung der Gewerbemieten in Berlin zu urteilen, sieht es auch
nicht so aus, dass Berlin als Bürostandort ausgedient hat.
[de.statista.com]
Zitat
im Jahr 2019 zahlte man bei Anmietung einer Bürofläche in der Bundeshauptstadt im Durchschnitt etwa 26,30 Euro pro Quadratmeter*. Drei Jahre zuvor waren es noch rund 10 Euro weniger.
Dass übrigens der Mittelstand abwandert und es eine ernsthafte Auswirkung hat (in Bezug auf den Unterschied Berlin <-> Brandenburg) - da dauert es schon noch eine Weile. Hier eine Übersicht zum Einkommensmedian.
[www.rbb24.de]
(1) [www.deutschlandfunk.de]
Re: i2030 - aktuelle Übersicht 17.06.2020 20:57 |