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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Die Proteste gegen die Anschaffung des 29€-Abo sind zumindest hier überschaubar. Jeder mit etwas finanzpolitischem Weitblick wusste, dass dies ebenso wie die U-Bahn-Utopien und ein i2030 ohne Prioritätensetzung nicht finanzierbar ist und schon die Einführung falsch war. Daher hat Franziska Giffey mit ihrem unrealistischen Wahlkampf zusammen mit Alles-Gratis-Saleh die Finanzprobleme selbst verursacht.

Erreicht haben sie damit nur, dass ein ÖV für 58 € im Monat für Berufstätige als teuer wahrgenommen wird (obwohl er es nicht ist) und das man statt langfristiger Kundenbindung vermutlich etliche Kunden aus einem ÖV-Abo vertreibt, weil man ihnen den Preis verdoppelt.
Zitat
M48er
Erreicht haben sie damit nur, dass ein ÖV für 58 € im Monat für Berufstätige als teuer wahrgenommen wird (obwohl er es nicht ist) und das man statt langfristiger Kundenbindung vermutlich etliche Kunden aus einem ÖV-Abo vertreibt, weil man ihnen den Preis verdoppelt.

Die meisten Leute erinnern sich ja noch an die alten Preise, daher wird man sicherlich einige der Neukunden verlieren - was allerdings wohl eher wenige gewesen sein sollen - aber man wird kaum die alten Kunden verlieren. Da ist die Zuverlässigkeit des Systems das größere Problem.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Spannend wird doch, woraus genau die Einsparungen nächstes Jahr bei BVG und S-Bahn bestehen werden.
Zitat
TomB
Spannend wird doch, woraus genau die Einsparungen nächstes Jahr bei BVG und S-Bahn bestehen werden.

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass bis dahin die Schuldenbremse überarbeitet ist. Wenn man z.B. Infrastruktur nicht mehr zum Zeitpunkt der Investition, sondern der Abschreibung einrechnen würde, wäre ja schon viel geholfen.
Als ÖPNV- UND Auto-Fahrer gleichermaßen, würde ich eine Erhöhung des Anwohnerparkausweises befürworten. Ich finde, der ist zu billig und bin durchaus bereit, mehr dafür zu zahlen. 120 Euro im Jahr (10 pro Monat) fände ich als fair (bei derzeitigem Modell mit "Heimatzone").

Wenn ich aber 365€ zahlen soll oder sogar noch mehr, gut, dann will ich dafür aber in ganz Berlin kostenfrei parken dürfen, nicht nur in meiner Zone. Mehrere hundert im Jahr und dann noch 4€ pro Stunde auf Arbeit oder um die Familie zu pflegen? Sorry, aber das könnte ich als "zu reich für Wohngeld, zu arm für Wohneigentum" nicht mehr stemmen.

Ich wäre auch grundsätzlich dafür, die Parkzonen etwas zu vergrößern, weil es manchmal echt schwierig ist, noch einen Parplatz in meiner Zone zu bekommen. Kann aber auch sein, dass das bei mir problematischer ist als anderswo und nur ein lokales Problem ist (hier werden gerade ca. die Hälfte aller Parkplätze der Zone innerhalb von 2-3 Jahren wegrationalisiert, das ist - auch wenn ich weniger Parkplätze grundsätzlich befürworte - ein bisschen sehr heftig.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.2024 12:28 von Taari.
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Arnd Hellinger
Ich hoffe und kämpfe ja weiter dafür, das Problem - wenigstens für den Umweltverbund - doch noch stadtweite Einführung der Parkraumbewirtschaftung bei einem Jahres-Vignettenpreis von 730,-- € (notfalls auch 365,-- € für den Anfang) zu lösen.

Ich habe ein bisschen ein Problem damit, dass man für die Mißwirtschaft der Politik jetzt eine Melkkuh sucht der man ins Portmonaie greifen kann. Sollte man dies nicht bei allen Bürgern tun? Und wieso eigentlich "Stadtweit"? In den kleinsten Seitenstraße der Außenbezirke willst Du eine Parkraumbewirtschaftung einrichten?- Das ist doch schon wieder nur purer Hass gegen ein Fortbewegungsmittel ohne Logik und Verstand.

Nö, das ist kein "purer Hass", sondern es geht schlicht darum, Kosten sowie die Lasten aus der ggw. Haushalts- und Klimakrise entsprechend dem Verursacherprinzip so gerecht wie möglich zu verteilen, statt sie einseitig beim Umweltverbund abzukippen. Und natürlich muss eine Parkraumbewirtschaftung dann auch Seitenstraßen in den Außenbezirken umfassen, weil sich ansonsten das Problem lediglich aus der Innenstadt dorthin verlagert...

Gegen eine Kennzeichnungspflicht auch für Fahrräder etc. hätte ich übrigens aus Gründen der leichteren Haltendenermittlung und Schadensregulierung nach etwaigen Unfällen, Diebstählen etc. rein gar nichts.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Balu der Bär
Zitat
marc-j
Zitat
Balu der Bär
Mal die Entrüstung beiseite, und nüchtern auf die Fakten.

Wenn wir vergleichen, wie es vor Corona war, da gab es ein AB Abo was damals deutlich teurer war als das D-Ticket heute ist und im nächsten Jahr sein wird.

Zudem - und dieser Aspekt wird in der Diskussion leider vollkommen unterschlagen: Der Kreis der Berechtigten, die Anspruch auf das S-Ticket haben, ist massiv ausgeweitet worden, indem man die Anzahl der Berechtigten für Wohngeld de facto verdreifacht hat. Diese Personen können im AB Bereich in 2025 für 19€ pro Monat unterwegs sein. Und jemand, der keinen Anspruch auf Wohngeld hat, der kann nicht in die Gruppe der geringen Einkommen gezählt werden, dem kann man die Kosten des D-Ticket zumuten. Das ging ja vor Corona auch. Warum soll die Politik in Zeiten leerer Kassen die obere Mittelschicht subventionieren?

Die obere Mittelschicht bekommt Wohngeld?

Die obere Mittelschicht bekommt eben kein Wohngeld, so habe ich es auch geschrieben.

Ah Entschuldigung, ich dachte es geht um das Sozialticket.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Arnd Hellinger
Ich hoffe und kämpfe ja weiter dafür, das Problem - wenigstens für den Umweltverbund - doch noch stadtweite Einführung der Parkraumbewirtschaftung bei einem Jahres-Vignettenpreis von 730,-- € (notfalls auch 365,-- € für den Anfang) zu lösen.

Ich habe ein bisschen ein Problem damit, dass man für die Mißwirtschaft der Politik jetzt eine Melkkuh sucht der man ins Portmonaie greifen kann. Sollte man dies nicht bei allen Bürgern tun? Und wieso eigentlich "Stadtweit"? In den kleinsten Seitenstraße der Außenbezirke willst Du eine Parkraumbewirtschaftung einrichten?- Das ist doch schon wieder nur purer Hass gegen ein Fortbewegungsmittel ohne Logik und Verstand.

Nö, das ist kein "purer Hass", sondern es geht schlicht darum, Kosten sowie die Lasten aus der ggw. Haushalts- und Klimakrise entsprechend dem Verursacherprinzip so gerecht wie möglich zu verteilen, statt sie einseitig beim Umweltverbund abzukippen. Und natürlich muss eine Parkraumbewirtschaftung dann auch Seitenstraßen in den Außenbezirken umfassen, weil sich ansonsten das Problem lediglich aus der Innenstadt dorthin verlagert...

Letztlich ist der Einwurf von GraphX auch ein gutes Beispiel dafür, wozu das jahrzehntelange Verhätscheln des MIV geführt hat: die bloße Aussage, dass dieser auch seinen Anteil an notwendigen Sparmaßnahmen tragen soll, wird schon als Angriff, als purer Hass gewertet.

Oder ein anderer User, der das 29-Euro-Ticket für ein überflüssiges Geschenk an die obere Mittelschicht hält (aus meiner Sicht nicht ganz zu Unrecht übrigens), 0-Euro-Parken aber nicht.
Zitat
Taari
Als ÖPNV- UND Auto-Fahrer gleichermaßen, würde ich eine Erhöhung des Anwohnerparkausweises befürworten. Ich finde, der ist zu billig und bin durchaus bereit, mehr dafür zu zahlen. 120 Euro im Jahr (10 pro Monat) fände ich als fair (bei derzeitigem Modell mit "Heimatzone").

Wenn ich aber 365€ zahlen soll oder sogar noch mehr, gut, dann will ich dafür aber in ganz Berlin kostenfrei parken dürfen, nicht nur in meiner Zone. Mehrere hundert im Jahr und dann noch 4€ pro Stunde auf Arbeit oder um die Familie zu pflegen? Sorry, aber das könnte ich als "zu reich für Wohngeld, zu arm für Wohneigentum" nicht mehr stemmen.

Ich wäre auch grundsätzlich dafür, die Parkzonen etwas zu vergrößern, weil es manchmal echt schwierig ist, noch einen Parplatz in meiner Zone zu bekommen. Kann aber auch sein, dass das bei mir problematischer ist als anderswo und nur ein lokales Problem ist (hier werden gerade ca. die Hälfte aller Parkplätze der Zone innerhalb von 2-3 Jahren wegrationalisiert, das ist - auch wenn ich weniger Parkplätze grundsätzlich befürworte - ein bisschen sehr heftig.)

Der höhere Satz würde ja wahrscheinlich eben auch mehr Kapazitäten für die schaffen, die das Auto wirklich brauchen. Diese ganzen Wochenendausflugsautos/Wohnmobile würden wahrscheinlich langfristig verschwinden wenn man dafür auch zahlen muss, dass diese die ganze Zeit rumstehen.

Das hat man ja glaube auch in Wien gesehen, da kann @def ja bestimmt von berichten ;)
Zitat
marc-j
Zitat
Taari
Als ÖPNV- UND Auto-Fahrer gleichermaßen, würde ich eine Erhöhung des Anwohnerparkausweises befürworten. Ich finde, der ist zu billig und bin durchaus bereit, mehr dafür zu zahlen. 120 Euro im Jahr (10 pro Monat) fände ich als fair (bei derzeitigem Modell mit "Heimatzone").

Wenn ich aber 365€ zahlen soll oder sogar noch mehr, gut, dann will ich dafür aber in ganz Berlin kostenfrei parken dürfen, nicht nur in meiner Zone. Mehrere hundert im Jahr und dann noch 4€ pro Stunde auf Arbeit oder um die Familie zu pflegen? Sorry, aber das könnte ich als "zu reich für Wohngeld, zu arm für Wohneigentum" nicht mehr stemmen.

Ich wäre auch grundsätzlich dafür, die Parkzonen etwas zu vergrößern, weil es manchmal echt schwierig ist, noch einen Parplatz in meiner Zone zu bekommen. Kann aber auch sein, dass das bei mir problematischer ist als anderswo und nur ein lokales Problem ist (hier werden gerade ca. die Hälfte aller Parkplätze der Zone innerhalb von 2-3 Jahren wegrationalisiert, das ist - auch wenn ich weniger Parkplätze grundsätzlich befürworte - ein bisschen sehr heftig.)

Der höhere Satz würde ja wahrscheinlich eben auch mehr Kapazitäten für die schaffen, die das Auto wirklich brauchen. Diese ganzen Wochenendausflugsautos/Wohnmobile würden wahrscheinlich langfristig verschwinden wenn man dafür auch zahlen muss, dass diese die ganze Zeit rumstehen.

Das hat man ja glaube auch in Wien gesehen, da kann @def ja bestimmt von berichten ;)

Beispiel meine Arbeit (eher ruhige Gegend, nicht im Stadtzentrum) - da stehen seit Monaten, teilweise JAHREN alte, nicht benutzte Anhänger/Wohnwagen und kaputte Autos in der Straße rum, locker so 10-15 Stück. Sowas gehört einfach NICHT (kostenlos) auf öffentliche Parkplätze!
Zitat
def
Letztlich ist der Einwurf von GraphX auch ein gutes Beispiel dafür, wozu das jahrzehntelange Verhätscheln des MIV geführt hat: die bloße Aussage, dass dieser auch seinen Anteil an notwendigen Sparmaßnahmen tragen soll, wird schon als Angriff, als purer Hass gewertet.
Wieso wurde oder wird der MIV jahrzehntelang verhätschelt?? Nur weil ein kleiner Teil wie Du ein ganz großes Problem mit einem privaten Fortbewegungsmittel hat wurde er verhätschelt? Hallo? Für mich ist der MIV ein ganz normaler Bestandteil einer Großstadt. Würde es mich stören würde ich auf dem Land leben.
Und wo bitte werte ich es als Angriff?? Du lügst hier einen Mist zusammen, unglaublich. Und ja, natürlich werte ich es schon als Hass wenn hier seitenlang einigen Usern permanent nichts besseres einfällt als Parkplätze zu reduzieren, Parkzonen erweitern und das Parken teurer zu machen und zu denken das ist die Lösung für die Mobilitätswende und die Klimakrise. Armselig. Zum Glück ist es eine kleine Minderheit.
Ich soll meinen Anteil an den Sparmaßnahmen mittragen indem ich als Steuerzahler noch draufzahlen soll? Wo bitte wäre denn Dein Beitrag der in Dein Portmonaie greift?
Ich kann Dich aber beruhigen. Die Sparmaßnahmen treffen mich so ziemlich null.
Zitat
Taari
Zitat
marc-j
Zitat
Taari
Als ÖPNV- UND Auto-Fahrer gleichermaßen, würde ich eine Erhöhung des Anwohnerparkausweises befürworten. Ich finde, der ist zu billig und bin durchaus bereit, mehr dafür zu zahlen. 120 Euro im Jahr (10 pro Monat) fände ich als fair (bei derzeitigem Modell mit "Heimatzone").

Wenn ich aber 365€ zahlen soll oder sogar noch mehr, gut, dann will ich dafür aber in ganz Berlin kostenfrei parken dürfen, nicht nur in meiner Zone. Mehrere hundert im Jahr und dann noch 4€ pro Stunde auf Arbeit oder um die Familie zu pflegen? Sorry, aber das könnte ich als "zu reich für Wohngeld, zu arm für Wohneigentum" nicht mehr stemmen.

Ich wäre auch grundsätzlich dafür, die Parkzonen etwas zu vergrößern, weil es manchmal echt schwierig ist, noch einen Parplatz in meiner Zone zu bekommen. Kann aber auch sein, dass das bei mir problematischer ist als anderswo und nur ein lokales Problem ist (hier werden gerade ca. die Hälfte aller Parkplätze der Zone innerhalb von 2-3 Jahren wegrationalisiert, das ist - auch wenn ich weniger Parkplätze grundsätzlich befürworte - ein bisschen sehr heftig.)

Der höhere Satz würde ja wahrscheinlich eben auch mehr Kapazitäten für die schaffen, die das Auto wirklich brauchen. Diese ganzen Wochenendausflugsautos/Wohnmobile würden wahrscheinlich langfristig verschwinden wenn man dafür auch zahlen muss, dass diese die ganze Zeit rumstehen.

Das hat man ja glaube auch in Wien gesehen, da kann @def ja bestimmt von berichten ;)

Beispiel meine Arbeit (eher ruhige Gegend, nicht im Stadtzentrum) - da stehen seit Monaten, teilweise JAHREN alte, nicht benutzte Anhänger/Wohnwagen und kaputte Autos in der Straße rum, locker so 10-15 Stück. Sowas gehört einfach NICHT (kostenlos) auf öffentliche Parkplätze!
Dann nenne doch die Straße mal beim Namen. Wenn es nicht gerade eine Prvatstraße ist kann ich mir kaum vorstellen, dass dort jahrelang Anhänger herumstehen. Das Ordnungsamt ist zwar unterbesetzt aber nicht blöd.
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
def
Letztlich ist der Einwurf von GraphX auch ein gutes Beispiel dafür, wozu das jahrzehntelange Verhätscheln des MIV geführt hat: die bloße Aussage, dass dieser auch seinen Anteil an notwendigen Sparmaßnahmen tragen soll, wird schon als Angriff, als purer Hass gewertet.
Wieso wurde oder wird der MIV jahrzehntelang verhätschelt?? Nur weil ein kleiner Teil wie Du ein ganz großes Problem mit einem privaten Fortbewegungsmittel hat wurde er verhätschelt? Hallo? Für mich ist der MIV ein ganz normaler Bestandteil einer Großstadt. Würde es mich stören würde ich auf dem Land leben.
Und wo bitte werte ich es als Angriff?? Du lügst hier einen Mist zusammen, unglaublich. Und ja, natürlich werte ich es schon als Hass wenn hier seitenlang einigen Usern permanent nichts besseres einfällt als Parkplätze zu reduzieren, Parkzonen erweitern und das Parken teurer zu machen und zu denken das ist die Lösung für die Mobilitätswende und die Klimakrise. Armselig. Zum Glück ist es eine kleine Minderheit.
Ich soll meinen Anteil an den Sparmaßnahmen mittragen indem ich als Steuerzahler noch draufzahlen soll? Wo bitte wäre denn Dein Beitrag der in Dein Portmonaie greift?
Ich kann Dich aber beruhigen. Die Sparmaßnahmen treffen mich so ziemlich null.

Tut mir Leid es ist genau andersherum. Wer Autos will gehört aufs Land. Denn dort sind Autos sehr sinnvoll.

Und ja du unterstellst Leuten Hass, nur weil sie auf den Stand der Wissenschaft hinweisen und darauf hinweisen, dass der Autoverkehr in einer Großstadt die teuerste Fortbewegung ist und sie seit Jahrzehnten leider massiv vom Steuerzahler subventioniert wird.

Edit: Du kannst ja gerne sagen, dass du diese massive Subventionierung gut findest. Diese Meinung sei dir unbenommen. Du unterstellst aber Leuten die anderer Meinung sind Hass. Guck dir die Sparliste an. Beim MIV wird 0,nichts eingespart. Sobald man nur drüber redet, unterstellen viele Leute, die der Autolobby auf den Leim gegangen sind, denen, die für eine gerechte Beteiligung aller Fortbewegungsmittel sind, Hass, Ideologie etc. Da kann ich mich der Terminologie Verhätschelung nur anschließen. Gibt dafür sicher auch sachlichere Synonyme.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.2024 14:51 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
def
Letztlich ist der Einwurf von GraphX auch ein gutes Beispiel dafür, wozu das jahrzehntelange Verhätscheln des MIV geführt hat: die bloße Aussage, dass dieser auch seinen Anteil an notwendigen Sparmaßnahmen tragen soll, wird schon als Angriff, als purer Hass gewertet.
Wieso wurde oder wird der MIV jahrzehntelang verhätschelt?? Nur weil ein kleiner Teil wie Du ein ganz großes Problem mit einem privaten Fortbewegungsmittel hat wurde er verhätschelt? Hallo? Für mich ist der MIV ein ganz normaler Bestandteil einer Großstadt. Würde es mich stören würde ich auf dem Land leben.
Und wo bitte werte ich es als Angriff?? Du lügst hier einen Mist zusammen, unglaublich. Und ja, natürlich werte ich es schon als Hass wenn hier seitenlang einigen Usern permanent nichts besseres einfällt als Parkplätze zu reduzieren, Parkzonen erweitern und das Parken teurer zu machen und zu denken das ist die Lösung für die Mobilitätswende und die Klimakrise. Armselig. Zum Glück ist es eine kleine Minderheit.
Ich soll meinen Anteil an den Sparmaßnahmen mittragen indem ich als Steuerzahler noch draufzahlen soll? Wo bitte wäre denn Dein Beitrag der in Dein Portmonaie greift?
Ich kann Dich aber beruhigen. Die Sparmaßnahmen treffen mich so ziemlich null.

Tut mir Leid es ist genau andersherum. Wer Autos will gehört aufs Land. Denn dort sind Autos sehr sinnvoll.

Und ja du unterstellst Leuten Hass, nur weil sie auf den Stand der Wissenschaft hinweisen und darauf hinweisen, dass der Autoverkehr in einer Großstadt die teuerste Fortbewegung ist und sie seit Jahrzehnten leider massiv vom Steuerzahler subventioniert wird.

Edit: Du kannst ja gerne sagen, dass du diese massive Subventionierung gut findest. Diese Meinung sei dir unbenommen. Du unterstellst aber Leuten die anderer Meinung sind Hass. Guck dir die Sparliste an. Beim MIV wird 0,nichts eingespart. Sobald man nur drüber redet, unterstellen viele Leute, die der Autolobby auf den Leim gegangen sind, denen, die für eine gerechte Beteiligung aller Fortbewegungsmittel sind, Hass, Ideologie etc. Da kann ich mich der Terminologie Verhätschelung nur anschließen. Gibt dafür sicher auch sachlichere Synonyme.
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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Ich kann Dir alternativ den Großparkplatz bei mir in der Wohngegend empfehlen (Buch IV). Hier finden sich solche Fahrzeuge regelmäßig. Abgestellt und selbst mit gelbem "Kuckuck" monatelang unbewegt. Zuweilen ohne Räder. Und Wohnmobile/Wohnwagen stehen hier auch regelmäßig rum. Allerdings werden einige dieser Vehikel auch als Notwohnraum genutzt.

Zitat
GraphXBerlin
Und ja, natürlich werte ich es schon als Hass wenn hier seitenlang einigen Usern permanent nichts besseres einfällt als Parkplätze zu reduzieren, Parkzonen erweitern und das Parken teurer zu machen und zu denken das ist die Lösung für die Mobilitätswende und die Klimakrise.

Es ist ein Teil der Lösung.

Ich könnte jetzt aber auch behaupten, dass Autoleute per se alle anderen Leute hassen. Sie hassen es, sich ihren jahrzehntelang mit viel (keinesfalls persönlichem) Aufwand geschaffenen Raum in der Stadt auf ein Mal mit anderen Mobilitätsformen teilen zu müssen, sie hassen es, dass auf ein Mal ein ganz anderes Verkehrsmittel in den Fokus rückt (das Fahrrad), missbilligen alles, was das Radfahren erleichtert (ich erinnere mich, wie garstig es in den Kommentaren zuging, als irgendwo an der Prenzlauer Allee so eine Standhilfe an der Ampel errichtet wurde), sprechen abschätzig über jene, die radfahrend ihren Alltag erledigen (wie kann man sich bloß selbst so geißeln). Hinzu kommt die Behauptung, jegliche Maßnahmen hin zu anderen Fortbewegungsmitteln seien "ideologisch", Autoleute ignorieren aber, dass "Freie Fahrt für freie Bürger" gleichsam eine astreine Ideologie ist. Automenschen werden nicht müde zu erwähnen, dass ohne sie praktisch gar keine Steuern fließen würden (von mir gibt's jährlich knapp 70 € Kfz-Steuer, der absolute Wahnsinn). In letzter Konsequenz hat sich dieser Hass in der Wahl der CDU straße gebrochen, die nun - sehr wertgeschätzt seitens der Freie-Fahrt-für-freie-Bürger-Mehrheit - allen auf den Geist geht, die nicht per Pkw unterwegs sind.

Und dann darf jemand wie ich mir von einem GraphXBerlin an'hören', ich gehörte zu defs Gefolgschaft. Ich bin begeistert. Jetzt Du - empfindest Du das als etwas anderes als Hass?

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Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
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GraphXBerlin
Zitat
Taari
Zitat
marc-j
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Taari
Als ÖPNV- UND Auto-Fahrer gleichermaßen, würde ich eine Erhöhung des Anwohnerparkausweises befürworten. Ich finde, der ist zu billig und bin durchaus bereit, mehr dafür zu zahlen. 120 Euro im Jahr (10 pro Monat) fände ich als fair (bei derzeitigem Modell mit "Heimatzone").

Wenn ich aber 365€ zahlen soll oder sogar noch mehr, gut, dann will ich dafür aber in ganz Berlin kostenfrei parken dürfen, nicht nur in meiner Zone. Mehrere hundert im Jahr und dann noch 4€ pro Stunde auf Arbeit oder um die Familie zu pflegen? Sorry, aber das könnte ich als "zu reich für Wohngeld, zu arm für Wohneigentum" nicht mehr stemmen.

Ich wäre auch grundsätzlich dafür, die Parkzonen etwas zu vergrößern, weil es manchmal echt schwierig ist, noch einen Parplatz in meiner Zone zu bekommen. Kann aber auch sein, dass das bei mir problematischer ist als anderswo und nur ein lokales Problem ist (hier werden gerade ca. die Hälfte aller Parkplätze der Zone innerhalb von 2-3 Jahren wegrationalisiert, das ist - auch wenn ich weniger Parkplätze grundsätzlich befürworte - ein bisschen sehr heftig.)

Der höhere Satz würde ja wahrscheinlich eben auch mehr Kapazitäten für die schaffen, die das Auto wirklich brauchen. Diese ganzen Wochenendausflugsautos/Wohnmobile würden wahrscheinlich langfristig verschwinden wenn man dafür auch zahlen muss, dass diese die ganze Zeit rumstehen.

Das hat man ja glaube auch in Wien gesehen, da kann @def ja bestimmt von berichten ;)

Beispiel meine Arbeit (eher ruhige Gegend, nicht im Stadtzentrum) - da stehen seit Monaten, teilweise JAHREN alte, nicht benutzte Anhänger/Wohnwagen und kaputte Autos in der Straße rum, locker so 10-15 Stück. Sowas gehört einfach NICHT (kostenlos) auf öffentliche Parkplätze!
Dann nenne doch die Straße mal beim Namen. Wenn es nicht gerade eine Prvatstraße ist kann ich mir kaum vorstellen, dass dort jahrelang Anhänger herumstehen. Das Ordnungsamt ist zwar unterbesetzt aber nicht blöd.

Gern: Kalischer Straße (+ Kalkhorster Straße). Auf dem Parkplatz vorn wurde z.B. auch Sperrmüll, den Idioten da hingeschmissen haben, ewig nicht gesehen/abgeholt, solange man es nicht immer wieder selbst beim Ordnungsamt gemeldet hat. Da ich bereits ein paar Jahre dort arbeite und gelegentlich auch parke, kenne ich die Dinger, die da am immer selben Ort stehen, ganz gut. Wenn du selbst vorbeifahren willst, wirst du teilweise auch Gras und co. unter manchen Teilen sehen, so lange stehen die da schon.
Vielleicht geh ich da mal, wenn ich Langeweile habe mal durch, und geb jedes einzelne von den Langzeitdingern beim Ordnungsamt mal an.
Zitat
GraphXBerlin
Nur leider ist ein Krieg entstanden der ja hier im Forum schon bestens von einigen Wenigen angeheizt wird.

Es ist Hass aufs Auto und ein Gesellschaftskrieg den wir hier propagieren! Alles klar, danke für den konstruktiven Austausch.

Wenn man das ganze mit etwas weniger Schaum vor dem Mund liest, stellt man evtl. fest, dass viele die hier den Flächenverbrauch, Kosten, Priorisierung, etc. des MIV hinterfragen/kritisieren auch Auto fahren und niemand fordert, alle Autos auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen oder wie auf dem Rathenauplatz einzubetonieren.
Zitat
Philipp Borchert
Ich kann Dir alternativ den Großparkplatz bei mir in der Wohngegend empfehlen (Buch IV). Hier finden sich solche Fahrzeuge regelmäßig. Abgestellt und selbst mit gelbem "Kuckuck" monatelang unbewegt. Zuweilen ohne Räder. Und Wohnmobile/Wohnwagen stehen hier auch regelmäßig rum. Allerdings werden einige dieser Vehikel auch als Notwohnraum genutzt.

Zitat
GraphXBerlin
Und ja, natürlich werte ich es schon als Hass wenn hier seitenlang einigen Usern permanent nichts besseres einfällt als Parkplätze zu reduzieren, Parkzonen erweitern und das Parken teurer zu machen und zu denken das ist die Lösung für die Mobilitätswende und die Klimakrise.

Es ist ein Teil der Lösung.

Ich könnte jetzt aber auch behaupten, dass Autoleute per se alle anderen Leute hassen. Sie hassen es, sich ihren jahrzehntelang mit viel (keinesfalls persönlichem) Aufwand geschaffenen Raum in der Stadt auf ein Mal mit anderen Mobilitätsformen teilen zu müssen, sie hassen es, dass auf ein Mal ein ganz anderes Verkehrsmittel in den Fokus rückt (das Fahrrad), missbilligen alles, was das Radfahren erleichtert (ich erinnere mich, wie garstig es in den Kommentaren zuging, als irgendwo an der Prenzlauer Allee so eine Standhilfe an der Ampel errichtet wurde), sprechen abschätzig über jene, die radfahrend ihren Alltag erledigen (wie kann man sich bloß selbst so geißeln). Hinzu kommt die Behauptung, jegliche Maßnahmen hin zu anderen Fortbewegungsmitteln seien "ideologisch", Autoleute ignorieren aber, dass "Freie Fahrt für freie Bürger" gleichsam eine astreine Ideologie ist. Automenschen werden nicht müde zu erwähnen, dass ohne sie praktisch gar keine Steuern fließen würden (von mir gibt's jährlich knapp 70 € Kfz-Steuer, der absolute Wahnsinn). In letzter Konsequenz hat sich dieser Hass in der Wahl der CDU straße gebrochen, die nun - sehr wertgeschätzt seitens der Freie-Fahrt-für-freie-Bürger-Mehrheit - allen auf den Geist geht, die nicht per Pkw unterwegs sind.

Und dann darf jemand wie ich mir von einem GraphXBerlin an'hören', ich gehörte zu defs Gefolgschaft. Ich bin begeistert. Jetzt Du - empfindest Du das als etwas anderes als Hass?

Nur mal so als Frage von der Seite:

Du denkst ernsthaft, dass CDU gute Werte wegen ihrer Verkehrspolitik hat? Echt jetzt? Hast du in den letzten Jahren mal Nachrichten geguckt oder gelesen?
Scheinbar ist für dich, wie auch viele andere hier in dem Forum, Verkehr und Verkehrspolitik der Nabel der Welt. Und das mag für euch als Einzelpersonen auch völlig fine sein, gerade wenn man in dem Beruf unterwegs sein sollte.
Aber für die allerallerallerallermeisten Menschen in diesem Land ist das auf der Prioritätenliste deutlich weiter unten.

Ich habe gerade mal ein paar Umfragen gegoogelt, was die Deutschen so 2024 umtreibt an Ängsten, Sorgen und Problemen und Fragen:
Die Top5 scheinen aktuelle unabhängig von der Umfrage immer zu sein:
Lebenshaltungskosten, Wohnraum (Knappheit und Kosten), Flüchtlinge, Spannungen in der Gesellschaft und Überforderung der Politiker

Wirtschaftslage, EU-Schuldenkrise, weltweite politische Lage durch autoritäre Herrscher, politischer Extremismus liegen in mehreren Umfragen noch vor dem Klimawandel, von dem der Verkehr ein wichtiger Teil ist, aber auch nicht der einzige. Soziale Gefälle, Renten gibts auch noch als Thematiken.

Der CDU den Wahlsieg - zumindest zum großen Teil - durch ihre rückwärstgewandte Verkehrspolitik zuschustern zu wollen ist bestenfalls ignorant gegenüber den (nicht selten auch realen) Problemen der Gesellschaft.

Darüber hinaus; das geht jetzt so generell in den Raum, NICHT spezifisch an dich, Philipp:

Einige Menschen in diesem Forum sind derart verbissen und verbohrt, dass sie scheinbar gar nicht mehr anders können, als sich permanent in die Opferrolle zu begeben und in allem und jedem einen Feind zu sehen, der nicht ihre radikale Linie mitfährt. (ein paar wenige Autojünger, aber mehr davon auf ÖPNV-Seite)

Deswegen bin ich auch kaum noch hier. Als "normaler" Bürger, der einfach sich in seiner Freizeit für den Verkehr seiner Stadt interessiert, sich über Bauprojekte informieren möchte, gern ÖPNV fährt (hier ist ja nunmal zuvorderst ein BAHN-Forum, kein Autoforum) und ne Menge Strom spart, bin ich in der Gesellschaft wschl. schon überdurchschnittlich umweltbewusst, hier im Forum aber noch nicht radikal genug. Hier wird man (nicht ich, aber andere) ja schon seitenlang angefeindet, wenn jemand Drittes (!) U-6 statt U6 schreibt. Ich weiß schon, warum ich jetzt fast ein Jahr weggeblieben bin hier.

Die meisten Leute haben einfach andere Probleme in ihrem Leben als verdammte Verkehrspolitik, ich verstehe nicht, wie sowas so schwer zu verstehen ist.
Zitat
Taari
Die meisten Leute haben einfach andere Probleme in ihrem Leben als verdammte Verkehrspolitik, ich verstehe nicht, wie sowas so schwer zu verstehen ist.

Das ist zwar einerseits richtig, andererseits war die Verkehrspolitik und speziell die plakativ rückwärts gewandten Versprechungen von CDU und FDP zu diesem Thema im Wahlkampf zum Abgeordnetenhaus ein wichtiges Thema. Bei den letzten Landtagswahlen im näheren und weiteren Umland Berlins bildete man sich zwar ein, die Bundespolitik bei einer Landtagswahl gleich mitbestimmen zu können und Bundestrends spielen natürlich auch eine Rolle, aber letztlich wurde in Berlin schon eher mit landesbezogene Sachpolitik argumentiert.
Zitat
marc-j
Das hat man ja glaube auch in Wien gesehen, da kann @def ja bestimmt von berichten ;)

Natürlich, allein um GraphX zu ärgern. :)

In Wien werden ja die 10 Euro pro Monat (nahezu) stadtweit erhoben - ja, selbst in der kleinsten Nebenstraße. Ich verstehe auch gar nicht, wieso man ausgerechnet die kleinste Nebenstraße davon ausnehmen sollte, schließlich liegen die meist in Einfamilienhaussiedlungen. Gerade den Bewohner:innen verfügen doch nicht nur über Grund zu lagern, um ihr Privateigentum, und sie sind i.d.R. wohlhabender als der Bevölkerungsschnitt.

Zurück nach Wien: Das Parkpickerl hat in der Tat dazu geführt, dass viele Pendler:innen ihr Auto nicht mehr in der Stadt abgestellt haben. Leider hat es aber in vorher stark davon betroffenen Gegenden auch gegenteilige Effekte gegeben: weil nun im Straßenraum mehr Platz zum Parken und die 10 Euro pro Monat deutlich günstiger als viele Garagenplätze waren, haben viele ihre Garagenplätze gekündigt und stellen ihre Autos nun im öffentlichen Raum ab.

Das ist natürlich kontraproduktiv. 10 Euro pro Monat sind offensichtlich also eher zu günstig, und man muss nach Aufhebung des kostenlosen Parkens schnellstmöglich andere Nutzungen für die nicht mehr benötigen Parkplätze finden.

In Berlin wäre ich trotzdem froh, wenn man wenigstens mit den 10 Euro pro Monat begänne.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.2024 18:37 von def.
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