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Deutschlandtakt + Schnellfahrtrasse Nürnberg - Würzburg
geschrieben von HansL 
Zitat
Manfred Erlg
Ich habe inzwischen erhebliche Zweifel, dass der Planungsauftrag für die NBS Würzburg - Nürnberg erteilt worden ist. Ich glaube, dass die Mainpost die NBS mit der ABS Burgsinn - Gemünden - Würzburg - Nürnberg (in erster Linie Blockverdichtung bis Siegelsdorf und 3. Gleis Siegelsdorf - Fürth) verwechselt hat.

[www.stepstone.de]

Tschö
UHM
Die Bahn sucht also eine/n Projektleiter/in für die "NBS Rottendorf - Eltersdorf NBS/ABS Würzburg - Nürnberg" mit Berufserfahrung bei vergleichbaren Projekten.

Im vorigen Jahr hat die Bahn Neubauprojekte, die noch nicht begonnen worden sind, wegen Problemen mit der Finanzierung durch den Bund auf die lange Bank geschoben, darunter Würzburg - Nürnberg. Jetzt soll also zumindest die Planung mit den Leistungsphasen 1 und 2 (Grundlagenermittlung und Vorplanung) durchgeführt werden, was einschließlich Raumordnungsverfahren mehrere Jahre dauern wird. Üblicherweise wird vom Bundestag (parlamentarische Befassung) nach der Vorplanung entschieden, wie und wann es weitergeht.

Da der Knoten bei oder vor Fürth-Bislohe vorgegeben ist, verstehe ich unter der NBS die Strecke Rottendorf - Knoten einschließlich der Verbindungsstrecke von Eltersdorf, wobei die genaue Lage des Knotens noch offen ist.
Mit dem Beschleunigungsgesetz für Verkehrsprojekte (seit dem 29. Dezember in Kraft) ist auch das Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) geändert worden. Dabei ist insbesondere die Anlage "Bedarfsplan für die Bundesschienenwege" (Liste der Aus- und Neubauprojekte) angepasst worden. Durch die Aufnahme des Deutschlandtakts in den Vordringlichen Bedarf haben sich große Änderungen ergebnen:

Zitat

Die Bedarfsplanung ist als eine der ersten Planungsstufen zur Verwirklichung eines Vorhabens auf eine großräumige, strategische Betrachtung angelegt. Sie schließt ab mit der gesetzgeberischen Entscheidung, dass für ein nach Art und Ausbauziel beschriebenes Projekt ein Bedarf besteht und es planerisch weiterzuverfolgen ist. Andere betroffene Belange werden erst im Zuge der nachfolgenden Planungsstufen in immer detaillierterer Form untersucht und in eine Abwägung eingestellt. Die abschließende Entscheidung über Realisierbarkeit und Gestaltung des Vorhabens fällt erst auf der letzten Planungsstufe des öffentlich-rechtlichen Verfahrens, in der Regel im Planfeststellungsverfahren.

Mit dem Aufstieg des Planfalls Deutschlandtakt in den Vordringlichen Bedarf werden demgemäß auch die Projekte bzw. Projektbündel für den Deutschlandtakt als Teil des Bedarfsplans Schiene im Rahmen der Bedarfsplanüberprüfung (BPÜ) überprüft; im Ergebnis der BPÜ wird im Anschluss daran der Zielfahrplan Deutschlandtakt den neuen verkehrlichen Entwicklungen gemäß der Langfrist-Verkehrsprognose entsprechend fortgeschrieben bzw. angepasst.

Der BVWP bzw. der Bedarfsplan sind keine Investitions- bzw. Finanzierungspläne. Die Realisierung der einzelnen Maßnahmen erfolgt nach Maßgabe der jährlich zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.

Durch Artikel 3 des Gesetzentwurfs erhält der Bedarfsplan nach § 1 BSWAG seine neue Fassung und wird im Sinne des Deutschlandtakts entsprechend konkretisiert. Die genaue Ausgestaltung der darin bezeichneten Vorhaben hängt von der weiteren operativen Projektplanung durch die Vorhabenträgerin ab. Der Bedarfsplan enthält daher keine Festsetzungen oder Vorfestlegungen auf etwaige Trassenführungen.

Der Neu- und Ausbau nach dem Bedarfsplan erfolgt gemäß § 2 Absatz 1 BSWAG nach Stufen, die im Bedarfsplan unterschieden werden. Die bereits im Gesetz enthaltenen Dringlichkeitsstufen Vordringlicher Bedarf (VB), Vordringlicher Bedarf-Engpassbeseitigung (VB-E) sowie Weiterer Bedarf (WB) ändern sich durch die Konkretisierung im Wege des Abschlusses der Bewertung des Potenziellen Bedarfs bzw. des Deutschlandtakts nicht.
[Aus dem Gesetzentwurf, Abschnitt Begründung, in Drucksache 20/6879 des Bundestags, Seite 80]

Die ABS/NBS Würzburg - Nürnberg ist kein eigenständiges Projekt mehr, sondern ein Teil des Projektbündels 4:
ABS/NBS Frankfurt am Main – Aschaffenburg – Würzburg – Nürnberg– Ingolstadt – München .
Es umfasst folgende detaillierte Infrastrukturmaßnahmen [von mir in geografischer Folge sortiert]:

Hanau – Aschaffenburg
• viergleisiger Ausbau Großkrotzenburg – Steinerts, Geschwindigkeitserhöhung auf den Ferngleisen auf 230 km/h (Abschnitt Großauheim – Steinerts),
Bau niveaufreier Abzweige in Großkrotzenburg und Steinerts (in Steinerts sowohl von den schnellen als auch von den langsamen Gleisen in die Kurve Richtung Mainaschaff)

Aschaffenburg – Würzburg
• Bau einer zweigleisigen Strecke Heigenbrücken (Abzweig niveaufrei) – Abzweig Nantenbach (Abzw. Niveaufrei) für 230 km/h

Gemünden – Würzburg
• Gemünden: Bau eines mittigen Puffergleises für 740 m lange Güterzüge
• Veitshöchheim – Würzburg Rbf (Rangierbahnhof): Bau eines mittigen Puffergleises für den SGV (Einfahrt Würzburg Rbf) mit 740 m Nutzlänge

Würzburg – Nürnberg
• viergleisiger Ausbau Würzburg Hbf – Rottendorf; Bau eines Überwerfungsbauwerkes vom Streckengleis aus Fürth auf das Streckengleis aus Schweinfurt sowie
Bau von mehreren zusätzlichen Weichenverbindungen in Würzburg Hbf (zum Teil mit Rückbau bestehender Weichen und Verschiebung von Bahnsteigen zur Gewährleistung der erforderlichen Nutzlängen)
• Errichtung einer NBS Würzburg (ggf. Rottendorf) – Nürnberg (Fürth-Bislohe) inkl. Einbindung in den Knoten Nürnberg, Neu-/Ausbau auf bis zu 300 km/h
• Bau von mindestens einem Überholgleis an geeigneter Stelle im Abschnitt Rottendorf – Fürth-Bislohe mit 740 m Nutzlänge
• Bau eines Tunnels für den SPFV im Abschnitt Fürth-Bislohe – Nürnberg Hbf
• Bau eines mittigen Wendegleises in Neustadt (Aisch) für den Personenverkehr mittels Gleisverschwenkung

Knoten Ingolstadt
• Errichtung eines neuen Zugdeckungssignals an Gleis 1 in Ingolstadt Hbf 1

Ingolstadt – München
• Ingolstadt – Petershausen: Ergänzung um ein drittes und viertes Gleis
• Petershausen: Bau je eines seitenrichtigen Überholgleises für den Güterverkehr mit 740 m Nutzlänge
• Bau eines dritten Gleises Dachau – München Hbf entlang der SPFV-Gleise

zusätzlich aus dem BVWP 2030:

ABS/NBS Hanau – Würzburg/Fulda – Erfurt FN1
• Abschnitt Hanau – Würzburg des bisherigen Bedarfsplanvorhabens
(siehe auch Projektbündel 5: ABS/NBS Hanau/Gießen – Fulda, ABS/NBS Berlin – Halle/Leipzig – Erfurt – Fulda)

ABS Burgsinn – Gemünden – Würzburg – Nürnberg
• bisheriges Bedarfsplanvorhaben

[Siehe auch Deutschlandforum [www.bahninfo-forum.de] oder [www.bahninfo-forum.de] ]
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