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U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014)
geschrieben von manuelberlin 
Der "Sternenhimmel" ist über beiden Gleisen fast komplett montiert. Über dem stadteinwärtigen Gleis beleuchtet die Spotreihe bereits die Bahnsteigkante.
Auf der anderen Seite der erste Versuch für die blaue Farbgebung des "Himmelsgewölbes".


Die letzte Logistiköffnung im Marx-Engels-Forum ist zumindest auf Gleisebene inzwischen geschlossen. Die Einfahrt zum U-Bahnhof Rotes Rathaus ist nun ohne Tageslicht.
Blick zurück auf den Weichenbereich vor der Wehrtoranlage. Die beiden anschließenden Röhren sind wohl durch ihre Tiefenlage unter dem Retro-Stadtschloss der Kältepol der Berliner U-Bahn. Da derzeit nur selten mal ein Arbeitszug fährt, herrscht dort eine Temperatur um die 13 °C, wie das in dieser Tiefe anstehende Grundwasser.


Bahnhof Rotes Rathaus: Hier wurden in den letzten Wochen die Daisyanzeiger montiert. Sie sind derzeit im Probebetrieb.
Es wird die letzte Softwareversion verwendet, mit Zuglängenanzeige. Bis allerdings Züge zur U7 durchfahren können, müsste noch ein Stück Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Jungfernheide entstehen ;-)
Die Fahrscheinautomaten wurden angeliefert, die in spezielle Gehäuse eingebaut werden. Den schneeweißen Terrazzoboden sollen die Bauleuten möglichst nicht betreten.


Zwischen Alex und beiden Ebenen des Bahnhofs Rotes Rathaus ist die viergleisige Strecke fertiggestellt. In den kommenden drei Wochen wird das Elektronische Stellwerk der Neubaustrecke mit der Bestandsstrecke verbunden.
Dann fehlt nur noch die Betriebsgenehmigung der Aufsichtsbehörde, wenn alle Prüfungen, Abnahmen und Tests der Infrastruktur erfolgreich beendet sind. Nach Übernahme der neuen Strecke von der Projektgesellschaft durch den U-Bahnbetrieb der BVG werden alle Betriebsbediensteten des Großprofils vor Ort unterwiesen.
Die ersten Nutzer der neuen Gleise vom Verbindungstunnel zur U2 sind die Bauleute der Bahnmeisterei Grunewald, die öfter Materialtransporte und andere Arbeitszugleistungen zwischen Bw Grunewald, Bw Friedrichsfelde und der neuen Strecke bis Hauptbahnhof erbringen.

Die Bilder entstanden in der Aufstellgleisanlage Rotes Rathaus (unten) und am Schnittpunkt zum Verbindungstunnel zur U2 und U8. In der Ferne ein H-Zug am Bahnsteig Alexanderplatz.

so long

Mario


Das ist ja interessant mit DAISY. Ist diese Softwareversion bereits irgendwo schon in Verwendung?

Sollte der Bahnhof Museumsinsel ursprünglich nicht voll von Lampen sein bzgl. der Sterne?
Zitat
Flexist
Das ist ja interessant mit DAISY. Ist diese Softwareversion bereits irgendwo schon in Verwendung?

Sollte der Bahnhof Museumsinsel ursprünglich nicht voll von Lampen sein bzgl. der Sterne?

Die Software ist noch unausgereift, aber: Versuch macht kluch (klug).

Die Lichtpunkte des Museumsinsel-Sternenhimmels sind alle in diesen Deckengewölbeelementen verbaut. Nur die Bahnsteigkantenstrahler sieht man deutlich, da sie zusätzlich eingefügt wurden, um die vorgeschriebene Beleuchtungsstärke zu erreichen.

so long

Mario
Wo beginnt eigentlich die doppelstöckige Vorleistung? Wäre die Einmündung des Waisentunnels theoretisch durch das äußere Gleis unter fahrbar oder war der "Hügel" so vorgesehen und die Entflechtung beginnt erst dahinter, wie jetzt umgesetzt?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
der weiße bim

Die Software ist noch unausgereift, aber: Versuch macht kluch (klug).

Lobenswert ist es schonmal, dass ein Rollstuhlfahrer sehen kann, ob er vorne zur ersten Tür muss oder an seiner Stelle bleiben kann. Das mit vier von vier Doppeltriebwagen wäre auf der U7 schonmal ein weit entfernter Zukunftsgedanke.


Zitat
der weiße bim
Die Lichtpunkte des Museumsinsel-Sternenhimmels sind alle in diesen Deckengewölbeelementen verbaut. Nur die Bahnsteigkantenstrahler sieht man deutlich, da sie zusätzlich eingefügt wurden, um die vorgeschriebene Beleuchtungsstärke zu erreichen.

Ah, jetzt wo du das sagst, erkenne ich da viele kleine Punkte.
Den Bildern nach zu urteilen könnte Museumsinsel ja fast schon in vier Monaten fertig sein. Wird es hier noch eine Überraschung geben, damit der Bahnhof wenigstens zeitnah nach der Inbetriebnahme der anderen Bahnhöfe auch angefahren werden kann?
Zitat

"Jay" am 15.8.2020 um 0.57 Uhr:

Wo beginnt eigentlich die doppelstöckige Vorleistung? Wäre die Einmündung des Waisentunnels theoretisch durch das äußere Gleis unterfahrbar oder war der "Hügel" so vorgesehen und die Entflechtung beginnt erst dahinter, wie jetzt umgesetzt?

Die Vorleistung begann (Vergangenheitsform, weil die Vorleistung mit dem Weiterbau nun Teil der Tunnelanlagen ist) erst westlich der Einmündung des Waisentunnels, der "Hügel" ist sozusagen das Normalniveau. Siehe den Höhenschnitt aus der Eröffnungsschrift für die U-Bahnlinie E aus dem Jahr 1930:



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2020 06:29 von krickstadt.
@der weiße bim: Danke für die Fotos.

Zitat
der weiße bim
Den schneeweißen Terrazzoboden sollen die Bauleuten möglichst nicht betreten.

Ich hatte ja vor einigen Monaten meine Bedenken geäußert, dass die künftige Reinigung des Bahnhofs bei der Planung eine zu geringe Rolle gespielt hat - so dass die Reinigungskosten höher sein werden als nötig und/oder der Bahnhof schnell schmuddelig wirkt. Leider trägt dieser aktuelle Hinweis von Mario nicht gerade dazu bei, meine Skepsis zu verringern.
Zitat
def
@der weiße bim: Danke für die Fotos.

Zitat
der weiße bim
Den schneeweißen Terrazzoboden sollen die Bauleuten möglichst nicht betreten.

Ich hatte ja vor einigen Monaten meine Bedenken geäußert, dass die künftige Reinigung des Bahnhofs bei der Planung eine zu geringe Rolle gespielt hat - so dass die Reinigungskosten höher sein werden als nötig und/oder der Bahnhof schnell schmuddelig wirkt. Leider trägt dieser aktuelle Hinweis von Mario nicht gerade dazu bei, meine Skepsis zu verringern.

Ich würde in dieser Aussage nicht so viel hinein interpretieren im Sinne, dass die Planer ja selbst nicht dran glauben, die Anlage sauber halten zu können. Man kennt es von den heimischen Handwerkerbesuchen, dass solche Matten auch benutzt werden um Böden vor Beschädigungen durch schwere Maschinen zu schützen. Der noch verpackte Fahrkartenautomat auf dem Bild wirft exemplarisch die Frage auf, wie man das schwere Ding über den frischen Bodenbelag bewegt bekommen hätte ohne dass der Hubwagen oder Gabelstapler Kratzer im Boden hinterlassen hätte. Um deine Bedenken, zumindest in Hinsicht auf deine o.g. Interpretation auszuräumen, hier mal ein Symbolbild vom.. ihr erkennt es... wo Schutzmatten verlegt sind trotz der Freigabe nicht geschützter Böden.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.


Zitat
der weiße bim
Es wird die letzte Softwareversion verwendet, mit Zuglängenanzeige.

Guck mal einer an. Da wurde uns jahrelang vorgepredigt, dass das DAISY-System aus der informationstechnischen Steinzeit stammt und Veränderungen nur mit hohem finanziellem Aufwand zu erreichen seien, so scheinen grundlegende Veränderungen abseits der Standardanzeige+Lauftext doch möglich zu sein. Sehr erfreulich! Und die Bügeleisen von der S-Bahn im Sinne standardisierter Darstellungsformen hat man sich auch abgeschaut ;-)

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.2020 07:50 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz
Und die Bügeleisen von der S-Bahn im Sinne standardisierter Darstellungsformen hat man sich auch abgeschaut ;-)

Nicht nur das, auch den Vollzug gibt es plötzlich bei der U-Bahn.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Florian Schulz
Und die Bügeleisen von der S-Bahn im Sinne standardisierter Darstellungsformen hat man sich auch abgeschaut ;-)

Nicht nur das, auch den Vollzug gibt es plötzlich bei der U-Bahn.

Klar: nachdem der Lückenschluss zur U7 vollzogen wurde, kann auch Vollzug gemeldet werden (übrigens mit 8-Wagen-Zügen, also wohl Blumenbrettern). :-)
Zitat
Florian Schulz
Zitat
def
@der weiße bim: Danke für die Fotos.

Zitat
der weiße bim
Den schneeweißen Terrazzoboden sollen die Bauleuten möglichst nicht betreten.

Ich hatte ja vor einigen Monaten meine Bedenken geäußert, dass die künftige Reinigung des Bahnhofs bei der Planung eine zu geringe Rolle gespielt hat - so dass die Reinigungskosten höher sein werden als nötig und/oder der Bahnhof schnell schmuddelig wirkt. Leider trägt dieser aktuelle Hinweis von Mario nicht gerade dazu bei, meine Skepsis zu verringern.

Ich würde in dieser Aussage nicht so viel hinein interpretieren im Sinne, dass die Planer ja selbst nicht dran glauben, die Anlage sauber halten zu können. Man kennt es von den heimischen Handwerkerbesuchen, dass solche Matten auch benutzt werden um Böden vor Beschädigungen durch schwere Maschinen zu schützen. Der noch verpackte Fahrkartenautomat auf dem Bild wirft exemplarisch die Frage auf, wie man das schwere Ding über den frischen Bodenbelag bewegt bekommen hätte ohne dass der Hubwagen oder Gabelstapler Kratzer im Boden hinterlassen hätte.

Ich bezog mich ja auf Marios Aussage, dass die Bauleute den Terrazzoboden möglichst gar nicht betreten sollen - unabhängig davon, was sie gerade tun und ob sie schwere Maschinen transportieren.
Zitat
def
Ich bezog mich ja auf Marios Aussage, dass die Bauleute den Terrazzoboden möglichst gar nicht betreten sollen - unabhängig davon, was sie gerade tun und ob sie schwere Maschinen transportieren.

Von möglichst gar nicht betreten schrieb er nicht, sondern von möglichst nicht betreten. Da deute ich ein Verlassen der Schutzmatten im Ausnahmefall rein.

Fertige Bauwerksbereiche durch Schutzmaßnahmen vor Baustaub und Dreck zu schützen, ist ein übliches Vorgehen auf Baustellen. Oftmals werden auch die Handläufe und Fahrstuhlkabinen abgeklebt. Oder wie in den Fotos zu sehen, Automaten und Sitzmöbel abgedeckt. In der Baubranche gibt es den Spruch, dass nur eine saubere Baustelle eine gute Baustelle ist. Die Schutzmatten und der Appell an die Bauleute die Matten möglichst nicht zu verlassen, zeugt eher davon, dass ein Polier sein Bautrupp unter Kontrolle hat. Darin einen Hinweis zur Bestätigung deiner Skepsis zu sehen, die eher die Pflegebereitschaft nach der Inbetriebnahme betrifft, also wenn die Reinigungszuständigkeiten noch einmal wechseln, ist dann doch etwas hergeholt.

Deine Kritik um die Pflegefähigkeit der Architektur insgesamt bleibt von Marios Aussage unberührt, da sie (also M.'s Aussage) sich auf was anderes bezieht, so meine Deutung.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
der weiße bim
Inzwischen wurde mit der Verkleidung der Bahnsteigstützen begonnen. Die fertige Verkleidung lässt die Stützen sehr viel plumper erscheinen als die tragenden Betonstützen.

Hallo,

vielen Dank an Mario für die spannenden Bilder!

Mir war es auch bereits bei den neuen Fotos auf der Bauprojekt-Webseite aufgefallen, dass im U-Bahnhof Museumsinsel der zunächst recht großzügige Raumeindruck nun mit dem Ausbau weitgehend verloren gegangen ist. Der Bahnsteigraum wirkt nach Aufbau der Hintergleiswand deutlich beengter und erdrückender, die massiven Pfeilerverkleidungen tun ihr übriges dazu. Schade, dass man da keine leichtere Lösung gewählt hat, statische Gründe sind es ja definitiv nicht.

Viele Grüße
André
Hallo def,

Terrazzo gilt ganz im Gegenteil als äußerst strapazierfähig und langlebig und kann gut gereinigt und nötigenfalls aufgearbeitet werden. Terrazzo ist schon seit der Antike bekannt und wurde über die Jahrhunderte gerne in stark strapazierten öffentlichen Gebäuden wie Kirchen oder später auch Bahnhofshallen verwendet.

Es dauert allerdings eine Weile, bis Terrazzo seine volle Oberflächenhärte entwickelt hat. Es kann auch sein, dass der Terrazzo dort bisher noch nicht eingelassen (oberflächenbehandelt) wurde, da er dazu erst völlig durchgetrocknet sein muss. Das geschieht traditionell mit Terpentin oder Leinöl, heute meist mit Wachsen oder künstlichen Polymeren.

Darüber hinaus ist es, wie Florian schon schrieb, natürlich gute Praxis, fertiggestellte Teile auf einer Baustelle zu schützen, damit sie dem Bauherrn am Ende in einem makellosen Zustand übergeben werden können.

Viele Grüße
Manuel

Zitat
def
@der weiße bim: Danke für die Fotos.

Zitat
der weiße bim
Den schneeweißen Terrazzoboden sollen die Bauleuten möglichst nicht betreten.

Ich hatte ja vor einigen Monaten meine Bedenken geäußert, dass die künftige Reinigung des Bahnhofs bei der Planung eine zu geringe Rolle gespielt hat - so dass die Reinigungskosten höher sein werden als nötig und/oder der Bahnhof schnell schmuddelig wirkt. Leider trägt dieser aktuelle Hinweis von Mario nicht gerade dazu bei, meine Skepsis zu verringern.
Zitat
manuelberlin
Es dauert allerdings eine Weile, bis Terrazzo seine volle Oberflächenhärte entwickelt hat. Es kann auch sein, dass der Terrazzo dort bisher noch nicht eingelassen (oberflächenbehandelt) wurde, da er dazu erst völlig durchgetrocknet sein muss. Das geschieht traditionell mit Terpentin oder Leinöl, heute meist mit Wachsen oder künstlichen Polymeren.

Meinst Du wirklich, daß dort ein traditioneller Terrazzoboden hergestellt worden ist? Die werden doch sicherlich fertige Platten verwendet haben.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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