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andre_de
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Arnd Hellinger
Die Reichsbahn indes löste das Problem eher durch Einrichten der bekannten La sowie punktuelle Flickschusterei. Bei vergleichbaren Autobahnsanierungen stellt sich wiederum die beschriebene Problematik "Platz und Arbeitssicherheit" wegen des jeweils vorhandenen Mittelstreifens sowie der ohnehin gegebenen Breite der zu sperrenden Richtungsfahrbahn nicht - jedenfalls nicht in dieser Tragweite...
Na ja, eben jene Reichsbahn und später auch die Deutsche Bahn baute noch in den 1990er Jahren das komplette Teilprojekt VDE 8.3 (Berlin-Wittenberg-Leipzig) unter rollendem Rad zu einer Schnellfahrstrecke um. Mit viel größerem Personal- und Maschineneinsatz als man heutzutage erlebt und mit mehr Nachtarbeit. Und natürlich mit Langsamfahrstellen und eingleisigem Betrieb und teilweise mit bauzeitlichen Gleisverlegungen. Seitdem haben sich Arbeitsschutzregeln und insbesondere "kostenoptimiertes" Bauen immer weiter hochgeschaukelt, sodass selbst für jeden simplen Weichenwechsel einfach mal 6 Wochen Totalsperrung angemeldet und genehmigt wird (aktuell wieder im S-Bahn-Netz zu beobachten).
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andre_de
Zu den Autobahnen: Da steht z.B. beim 6-streifigen Ausbau der Verkehrsfluss deutlich über dem Umweltschutz. Meist wurde/wird eine komplette Richtungsfahrbahn neu daneben gebaut, mit neuem Flächenverbrauch, Abholzung usw., um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen und schon gar nicht längere Zeit zu sperren. Würde man - ebenso wie bei der Eisenbahn - den Flächenverbrauch auf Biegen und Brechen minimieren, dürfte es diese Bauweise gar nicht geben, sondern nur mit Anbau und ggf. bauzeitlicher Sperrung einer kompletten Richtungsfahrbahn. Aber das ist dem Kfz-Verkehr nicht zuzumuten...
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Arnd Hellinger
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andre_de
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Arnd Hellinger
Die Reichsbahn indes löste das Problem eher durch Einrichten der bekannten La sowie punktuelle Flickschusterei. Bei vergleichbaren Autobahnsanierungen stellt sich wiederum die beschriebene Problematik "Platz und Arbeitssicherheit" wegen des jeweils vorhandenen Mittelstreifens sowie der ohnehin gegebenen Breite der zu sperrenden Richtungsfahrbahn nicht - jedenfalls nicht in dieser Tragweite...
Na ja, eben jene Reichsbahn und später auch die Deutsche Bahn baute noch in den 1990er Jahren das komplette Teilprojekt VDE 8.3 (Berlin-Wittenberg-Leipzig) unter rollendem Rad zu einer Schnellfahrstrecke um. Mit viel größerem Personal- und Maschineneinsatz als man heutzutage erlebt und mit mehr Nachtarbeit. Und natürlich mit Langsamfahrstellen und eingleisigem Betrieb und teilweise mit bauzeitlichen Gleisverlegungen. Seitdem haben sich Arbeitsschutzregeln und insbesondere "kostenoptimiertes" Bauen immer weiter hochgeschaukelt, sodass selbst für jeden simplen Weichenwechsel einfach mal 6 Wochen Totalsperrung angemeldet und genehmigt wird (aktuell wieder im S-Bahn-Netz zu beobachten).
Deswegen bin ich ja gespannt, was die von Wissing und Lutz eingesetzte "Beschleunigungskommission" zu diesen Themen sagen wird. Dass es eine solche jetzt gibt, zeigt übrigens, dass das Problem - entgegen hierzuforum gerne verbreiteter Behauptungen - bei den seit dem letzten Regierungswechsel zuständigen Leuten sehr wohl prioritär auf der Agenda steht.
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andre_de
Zu den Autobahnen: Da steht z.B. beim 6-streifigen Ausbau der Verkehrsfluss deutlich über dem Umweltschutz. Meist wurde/wird eine komplette Richtungsfahrbahn neu daneben gebaut, mit neuem Flächenverbrauch, Abholzung usw., um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen und schon gar nicht längere Zeit zu sperren. Würde man - ebenso wie bei der Eisenbahn - den Flächenverbrauch auf Biegen und Brechen minimieren, dürfte es diese Bauweise gar nicht geben, sondern nur mit Anbau und ggf. bauzeitlicher Sperrung einer kompletten Richtungsfahrbahn. Aber das ist dem Kfz-Verkehr nicht zuzumuten...
Ich weiß nicht von welchen Autobahn-Projekten Du redest. Bei den hier im Berliner Raum (A10, A114) und bundesweit (A3, A6, A8...) derzeit laufenden Vorhaben wird sehr wohl jeweils abschnittsweise eine Richtungsfahrbahn komplett gesperrt und der Verkehr unter Einschränkung der Gesamtkapazität in beide Richtungen auf nur einer Fahrbahn abgewickelt und es kommt sogar vor, dass Anschlussstellen mehrere Wochen lang gesperrt sind oder ein Abschnitt zum Aus-/Einheben von Brückenüberbauten etc. mehrfach für mehrere Tage überhaupt nicht für den privaten oder gewerblichen Kraftverkehr befahrbar ist.
Das "komplett-neue-Fahrbahn-daneben-Bauen" kommt natürlich - indes ebenso bei der DB - natürlich in wenigen Fällen auch vor, aber nur dort, wo Bögen entschärft oder Steigungen reduziert werden, also Linienverbesserungen geplant sind. Das ist aber zwischen WuWa und Rangsdorf nicht der Fall.
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 07.07.2022 17:31 |
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Heidekraut
Daran sieht man welches unser wichtigstes Verkehrsmittel ist, vor allem auch im Güterverkehr. Und deren Bedeutung steig noch immer an, trotz Verkehrswende. Vielleicht sollte man mal eine Individual-Verkehrswende propagieren. Ob es dann schneller geht?
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Heidekraut
Eine echte Verkehrswende ist für mich nicht das vollklatschen mit Straßenbahnen, was ja auch sehr schleppend voranschreitet, sondern massiver Ausbau von U-Bahnen, S-Bahnen und Regionalverkehr. Nur so gibt es eine Chance den Individualverkehr etwas zu ersetzen, was aber ohnehin sehr schwer werden wird. Denn er wird gebraucht. Alles andere ist Ideologie, Wunschdenken und wenig real.
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 14.07.2022 23:01 |
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Heidekraut
Eine echte Verkehrswende [...] Nur so gibt es eine Chance den Individualverkehr etwas zu ersetzen, was aber ohnehin sehr schwer werden wird.
Das ist eine gesellschaftliche Diskussion. Ideologiefreiheit gibt es nicht, auch du kannst nicht ideologiefrei sein.Zitat
Alles andere ist Ideologie
Mit dem Weiter Wurschteln [=Auto priorisieren] bin ich ganz bei dir. Geld in die Hand nehmen muss man, aber die Verkehrswende ist ja kein Selbstzweck sondern dient ja ökologisch-ökonomisch-sozialen Zielen. Warum nicht Geld in die Hand nehmen für ein Berlinweites Straßenbahnnetz und für i2030. Die Dresdener Bahn ist eine Schnellbahn an der gebaut wird. Die Heidekraut-Bahn, der neue S-Bahn-Tunnel, die in Brandenburg politisch viel zu spät aber endlich festgeschriebene Zweigleisigkeit der S-Bahn, den Bau der Regionalbahn am Südostring/Brücke und Einfädelung Kiefholzstr... Da hast du deine Kosten. Jetzt muss "nur" noch das Planungsprozedere gestrafft werden.Zitat
So weiter wurschteln ist keine Verkehrswende. Und wenn jemand jetzt Anmerkung zu den Kosten macht, ja das ist eben die Verkehrswende, sie kostet.
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PassusDuriusculus
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Heidekraut
Eine echte Verkehrswende [...] Nur so gibt es eine Chance den Individualverkehr etwas zu ersetzen, was aber ohnehin sehr schwer werden wird.
Und du wunderst dich, dass dir Trollverhalten vorgeworfen wird oder ist das wieder ein Witz von dir? Zur Sache: Recherchier mal wie viele Menschen in Autos und wie viele Menschen in der M4 auf der Greifswalder im Berufsverkehr transportiert werden. Nur weil Privat(!)autos sehr viel Platz wegnehmen, sind das noch lange nicht viele Menschen.
Das ist eine gesellschaftliche Diskussion. Ideologiefreiheit gibt es nicht, auch du kannst nicht ideologiefrei sein.Zitat
Alles andere ist Ideologie
Mit dem Weiter Wurschteln [=Auto priorisieren] bin ich ganz bei dir. Geld in die Hand nehmen muss man, aber die Verkehrswende ist ja kein Selbstzweck sondern dient ja ökologisch-ökonomisch-sozialen Zielen. Warum nicht Geld in die Hand nehmen für ein Berlinweites Straßenbahnnetz und für i2030. Die Dresdener Bahn ist eine Schnellbahn an der gebaut wird. Die Heidekraut-Bahn, der neue S-Bahn-Tunnel, die in Brandenburg politisch viel zu spät aber endlich festgeschriebene Zweigleisigkeit der S-Bahn, den Bau der Regionalbahn am Südostring/Brücke und Einfädelung Kiefholzstr... Da hast du deine Kosten. Jetzt muss "nur" noch das Planungsprozedere gestrafft werden.Zitat
So weiter wurschteln ist keine Verkehrswende. Und wenn jemand jetzt Anmerkung zu den Kosten macht, ja das ist eben die Verkehrswende, sie kostet.
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 16.07.2022 16:49 |
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Heidekraut
Das nervt gewaltig.
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Heidekraut
Ich bemühe mich aber keine Ideologie zu propagieren.
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B-V 3313
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Heidekraut
Ich bemühe mich aber keine Ideologie zu propagieren.
Haha! Du bist der schlimmste Ideologe hier!
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andre_de
Ich schrieb oben von TOTAL-Sperrung (d.h. beide Gleise) bei der Bahn selbst für reine Instandhaltungsarbeiten, bei Ausbau "erst recht". Ein Autobahn-Ausbau findet NIE unter wochen- oder monatelanger TOTAL-Sperrung statt. Die von Dir genannte Verkehrsführung auf einer Fahrbahn entspräche bei der Bahn dem Bauen bei eingleisigem Betrieb, was es aber real kaum noch gibt.
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Unwirtschaftlich: Die geplante S-Bahn nach Rangsdorf rechnet sich nicht
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und Bürger wünschen sich eine Verlängerung der Linie S2 südlich von Berlin. Doch das Projekt droht zu scheitern.
[...]
Peter Neumann (Stand 28.7.2022, 7.34 Uhr)
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Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 28.07.2022 09:22 |
Re: Ausbau Dresdener Bahn und S2 zwischen Lichtenrade und Rangsdorf 28.07.2022 10:52 |
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krickstadt
Die Berliner Zeitung Online berichtet heute morgen über einen "Nutzen-Kosten-Quotient" von - 0,44 bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung der Verlängerung der S-Bahn nach Rangsdorf:
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"Nemo" am 28.7.2022 um 10.52 Uhr:
Wie schafft man es, den Quotienten negativ werden zu lassen?