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Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Johannisthal (ab 13.12.2020) und Umfeld
geschrieben von krickstadt 
Zitat
Heidekraut
Wenn man sich Wikipedia anschaut, wird dort zwar sehr deutlich gemacht, dass die beiden Ortsteile Nieder- und Oberschöneweide sich unabhängig und unterschiedlich entwickelt haben, aber es wird sehr wohl auf einen Gemeinsamen Ursprung der Bezeichnung "Schöne Weyde" hingewiesen. Also was spricht dagegen den heutigen Zeitgenossen das Schöneweide zuzumuten?

Ich kenne als Ursprungsbezeichnung noch "bey der schönen Weyde".
Daß daraus keine gemeinsame Bezeichnung "Schöneweide" erwuchs, scheiterte vermutlich auch daran, daß die beiden Spreeufer schon damals verschiedenen Landkreisen (Niederschöneweide, Kr. Teltow; Oberschöneweide, Kr. Niederbarnim) angehörte, was sich bis zur jüngsten Bezirksreform fortsetzte.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Stimmt, einen Ort namens Hauptbahnhof gibt es ja auch nicht (;-)}

Gruß O-37
Zitat
O-37
Stimmt, einen Ort namens Hauptbahnhof gibt es ja auch nicht (;-)}

Doch, direkt im Hauptbahnhof.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Es gibt doch auch keinen Betriebsbahnhof Grünau,- Grunewald - und Friedrichsfelde...also überall da, wo s Depots und Werkstätten gibt.
Diesen "Unsinn" mit den Betriebsbahnhöfen gibt es nur an den beiden Ortschaften und Johannisthal und Friedrichsfelde-Süd sind für Fahrgäste einfach viel besser für die Orientierung....ausserdem sind bei beiden die S-Bahn oder DB-Depots und Werkhallen nicht mal in Sichtweite.
In Schöneweide ist die Tilgung des Betriebsbahnhofsbegriffs nach dem Verschwinden des alten Rangierbahnhofs ja noch nachvollziehbar, aber warum sollten die stadtbildprägenden Bahnanlagen in Rummelsburg für die Fahrgäste keinen Orientierungswert abgeben, wo doch der Fahrgast bei dem Blick aus dem Fenster fast zwei Kilometer lang nichts anders sieht außer Bahngleise, Werkstatthallen, Züge und Signale? Und warum muss der Bahnhofsname an einer Stelle gestrichen werden, weil es vergleichbare Pendants an anderen Werkstätten nicht gab? Wo ist der Zusammenhang? Die Betriebsbahnhöfe Schöneweide und Rummelsburg entstanden doch einst wegen der besseren Erreichbarkeit der Werkstätten.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
BobV
Es gibt doch auch keinen Betriebsbahnhof Grünau,- Grunewald - und Friedrichsfelde...also überall da, wo s Depots und Werkstätten gibt.
Diesen "Unsinn" mit den Betriebsbahnhöfen gibt es nur an den beiden Ortschaften und Johannisthal und Friedrichsfelde-Süd sind für Fahrgäste einfach viel besser für die Orientierung....ausserdem sind bei beiden die S-Bahn oder DB-Depots und Werkhallen nicht mal in Sichtweite.

Nein, "Johannisthal" ist für die Orientierung sicher nicht besser ist als "Betriebsbahnhof Schöneweide", da eben für die meisten Ziele in Johannisthal der Bahnhof Schöneweide Ausstiegsbahnhof der Wahl ist. Sicher wird es aber dennoch nicht allzuviele geben, die sich deshalb verfahren, da man sich dann bewusst sein müsste, dass das Ziel in Johannisthal liegt, und außerdem ja eher ein konkretes Ziel hat. (Skeptisch sehe ich die Umbenennung dennoch, weil ja Namen auch Teil der Stadtgeschichte sind.)

Überhaupt: für Teile Friedrichsfeldes ist der Bahnhof Lichtenberg der nächste Schnellbahnhalt, für andere Teile der U-Bahnhof Tierpark. Ist es nicht un-ver-ant-wortlich, dass Friedrichsfelde dort nicht im Namen auftaucht? Und am Tierpark geht es weiter: Teile Karlshorsts liegen viel näher am Bahnhof Tierpark als am Bahnhof Karlshorst. Wie viele Milliarden Menschen könnten noch leben, wenn sie nicht auf der Treskowallee verendet wären - weil sie auf dem Weg zur HTW nicht am Tierpark, sondern am S-Bahnhof Karlshorst ausgestiegen sind? Andere Teile Karlshorst liegen näher am Bahnhof Betriebsbahnhof Rummelsburg, weshalb der doch eigentlich "Friedrichsfelde-Süd/Karlshorst-Nordwest" heißen müsste, damit wirklich alle zufrieden sind.

Was glaubst Du eigentlich, wie sich Menschen in einer Millionenstadt orientieren, wenn sie in eine ihnen unbekannte Gegend fahren? "Ich muss nach Friedrichsfelde, also suche ich nach einem Bahnhof, der so heißt, und schaue dann mal weiter" oder "Ich muss in die Mellenseestraße Nr. x, wie komme ich dahin?"
Zitat
Logital
Zitat
O-37
Stimmt, einen Ort namens Hauptbahnhof gibt es ja auch nicht (;-)}

Doch, direkt im Hauptbahnhof.

Ahhh, ja... 🤪

Gruß O-37
Man selbst ist ja damit groß geworden und kennt es gar nicht anders. Aber ich kann auch nachvollziehen, daß der Begriff "Betriebsbahnhof" für Außenstehende eventuell etwas befremdlich klingt, so als ob man da gar nicht aussteigen darf, weil es nur Betriebsangehörigen vorbehalten ist oder der Zug nur aus betrieblichen Gründen dort hält.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
def
...

Was glaubst Du eigentlich, wie sich Menschen in einer Millionenstadt orientieren, wenn sie in eine ihnen unbekannte Gegend fahren? "Ich muss nach Friedrichsfelde, also suche ich nach einem Bahnhof, der so heißt, und schaue dann mal weiter" oder "Ich muss in die Mellenseestraße Nr. x, wie komme ich dahin?"

Ich muss nach Kreuzberg, finde aber im S- und U-Bahn-Netz keinen gleichlautenden Bahnhof, weswegen ich wohl niemals dort hin finden werde.
Zitat
Krumme Lanke
Ich muss nach Kreuzberg, finde aber im S- und U-Bahn-Netz keinen gleichlautenden Bahnhof, weswegen ich wohl niemals dort hin finden werde.

Mit dem Wissen, daß Kreuzberg einst zum Stadtteil 'Hallesches Thor' gehörte, hättest Du weniger Schwierigkeiten.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Krumme Lanke
Ich muss nach Kreuzberg, finde aber im S- und U-Bahn-Netz keinen gleichlautenden Bahnhof, weswegen ich wohl niemals dort hin finden werde.

Mit dem Wissen, daß Kreuzberg einst zum Stadtteil 'Hallesches Thor' gehörte, hättest Du weniger Schwierigkeiten.

Naja, wer dieses Wissen hat, dürfte auch nicht daran scheitern, eine Adresse in Kreuzberg zu finden. :)
Zitat
def
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Krumme Lanke
Ich muss nach Kreuzberg, finde aber im S- und U-Bahn-Netz keinen gleichlautenden Bahnhof, weswegen ich wohl niemals dort hin finden werde.

Mit dem Wissen, daß Kreuzberg einst zum Stadtteil 'Hallesches Thor' gehörte, hättest Du weniger Schwierigkeiten.

Naja, wer dieses Wissen hat, dürfte auch nicht daran scheitern, eine Adresse in Kreuzberg zu finden. :)

Wer bisschen Ahnung von Berlin hat, dürfte wissen, dass in Kreuzberg etliche S- und U-Bahnhöfe liegen ;P
Zitat

"Krumme Lanke" am 10.9.2020 um 11.43 Uhr:

Ich muss nach Kreuzberg, finde aber im S- und U-Bahn-Netz keinen gleichlautenden Bahnhof, weswegen ich wohl niemals dort hin finden werde.

Vor dem 1. Oktober 1937 hieß der heutige U-Bahnhof Platz der Luftbrücke für elf Jahre "Kreuzberg".

Mein' ja nur ... Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Florian Schulz
Die Betriebsbahnhöfe Schöneweide und Rummelsburg entstanden doch einst wegen der besseren Erreichbarkeit der Werkstätten.

Außerdem dienten diese Bahnhöfe anfangs nur den dort beschäftigten Eisenbahnern auf den Wegen von und zu ihren Arbeitsplätzen.
Der Betriebsbahnhof Schöneweide wurde Ende 1927 zur besseren Erreichbarkeit des inmitten der "Pampa" errichteten RAW Schöneweide eingerichtet. Die Züge hielten nur zu den Schichtwechselzeiten. Für den öffentlichen Verkehr wurde der Haltepunkt erst im Juli 1945 freigegeben, als wegen der Zerstörungen der Innenstadt sehr viele Einwohner in Lauben in den umliegenden Kleingartenkolonien Unterschlupf fanden.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Die Züge hielten nur zu den Schichtwechselzeiten. Für den öffentlichen Verkehr wurde der Haltepunkt erst im Juli 1945 freigegeben,

Na da lag ich ja mit meiner Äußerung
Zitat
Alter Köpenicker
Aber ich kann auch nachvollziehen, daß der Begriff "Betriebsbahnhof" für Außenstehende eventuell etwas befremdlich klingt, so als ob man da gar nicht aussteigen darf, weil es nur Betriebsangehörigen vorbehalten ist oder der Zug nur aus betrieblichen Gründen dort hält.
goldrichtig.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Na da lag ich ja mit meiner Äußerung goldrichtig.

Durchaus. Noch in den 1970ern hielt sich unter den damals "Reisende" genannten Fahrgästen hartnäckig die unzutreffende Meinung, dass an den "Betriebsbahnhöfen" nur Eisenbahner ein- und aussteigen durften. Und selbst die Kleingärtner, die überall ungenutzte Teilgrundstücke der Deutschen Reichsbahn entlang der Schienenwege gegen einen geringen Obolus bewirtschafteten und dazu die "Betriebsbahnhöfe" nutzten, waren in großer Mehrheit Eisenbahner.

so long

Mario
Zitat
def
Zitat
BobV
Es gibt doch auch keinen Betriebsbahnhof Grünau,- Grunewald - und Friedrichsfelde...also überall da, wo s Depots und Werkstätten gibt.
Diesen "Unsinn" mit den Betriebsbahnhöfen gibt es nur an den beiden Ortschaften und Johannisthal und Friedrichsfelde-Süd sind für Fahrgäste einfach viel besser für die Orientierung....ausserdem sind bei beiden die S-Bahn oder DB-Depots und Werkhallen nicht mal in Sichtweite.

Nein, "Johannisthal" ist für die Orientierung sicher nicht besser ist als "Betriebsbahnhof Schöneweide", da eben für die meisten Ziele in Johannisthal der Bahnhof Schöneweide Ausstiegsbahnhof der Wahl ist. Sicher wird es aber dennoch nicht allzuviele geben, die sich deshalb verfahren, da man sich dann bewusst sein müsste, dass das Ziel in Johannisthal liegt, und außerdem ja eher ein konkretes Ziel hat.

So sehe ich das auch. Dass "Johannisthal" kein richtig optimaler Ersatz für den Namen "Betriebsbahnhof Schöneweide" ist, ist wohl weitgehend Konsens. Den Bedarf zur Umbenennung kann ich allerdings ebenfalls nachvollziehen, da dort nun mal weit und breit kein Betriebsbahnhof mehr ist (im Gegensatz zu Rummelsburg Bbf.). Die Schwierigkeit ist einfach, dass sich für den Bbf. Schöneweide kein neuer Name unmittelbar aufdrängt, von daher war Johannisthal vermutlich von allen diskutierten Alternativen die am wenigsten schlechte.

Es wird wohl immer solche Ausreißer geben, die keinen richtig passenden Namen haben. Mir fällt da z.B. der ebenfalls umbenannte "S-Bahnhof Storkower Straße" ein. Die Namensgebende Straße verläuft parallel (!) zur Ringbahn und kommt so an immerhin drei S-Bahnhöfen vorbei. Als Orientierung im Stadtplan nicht wirklich hilfreich, trotzdem kommen die Leute offensichtlich damit zurecht. Besser geeignet wäre m.E. "Fennpfuhl" gewesen, aber mich fragt ja keiner ;-)

Viele Grüße
André
Ich bin in den fünfziger Jahren in Niederschöneweide aufgewachsen. Der Betriebsbahnhof Schöneweide spielte zwar für uns praktisch keine Rolle - er lag weitgehend abgeschottet von Wohngebieten hinter RAW und Bahndamm - dass er theoretisch von uns hätte benutzt werden können, wusste man aber schon.

In den sechziger Jahren zog unsere Familie in das Hans-Loch-Viertel - heute Sewanviertel genannt - in die Nähe des anderen Betriebsbahnhofes also. Die Bewohner dieses großen, damals neugebauten Wohngebietes wussten sehr wohl von der Nutzbarkeit dieses Bahnhofes. Und nutzten ihn intensiv. Ich vermute, das wird heute auch noch so sein.

Gruß
Micha

Zitat
andre_de
Zitat
def
Nein, "Johannisthal" ist für die Orientierung sicher nicht besser ist als "Betriebsbahnhof Schöneweide", da eben für die meisten Ziele in Johannisthal der Bahnhof Schöneweide Ausstiegsbahnhof der Wahl ist. Sicher wird es aber dennoch nicht allzuviele geben, die sich deshalb verfahren, da man sich dann bewusst sein müsste, dass das Ziel in Johannisthal liegt, und außerdem ja eher ein konkretes Ziel hat.

So sehe ich das auch. Dass "Johannisthal" kein richtig optimaler Ersatz für den Namen "Betriebsbahnhof Schöneweide" ist, ist wohl weitgehend Konsens. Den Bedarf zur Umbenennung kann ich allerdings ebenfalls nachvollziehen, da dort nun mal weit und breit kein Betriebsbahnhof mehr ist (im Gegensatz zu Rummelsburg Bbf.).

Wobei man natürlich auch fragen kann, wieso der Name nicht einfach an die Geschichte des Ortes erinnern kann. Ein Schlesisches, Kottbusser, Hallesches oder Oranienburger Tor gibt es ja auch nicht mehr.

Zitat
andre_de
Es wird wohl immer solche Ausreißer geben, die keinen richtig passenden Namen haben. Mir fällt da z.B. der ebenfalls umbenannte "S-Bahnhof Storkower Straße" ein. Die Namensgebende Straße verläuft parallel (!) zur Ringbahn und kommt so an immerhin drei S-Bahnhöfen vorbei. Als Orientierung im Stadtplan nicht wirklich hilfreich, trotzdem kommen die Leute offensichtlich damit zurecht.

So richtig für eine genauere Orientierung geeignet ist kein Bahnhofsname zwischen Ost- und Nordkreuz, obwohl Storkower Straße natürlich aus dem von Dir genannten Grund nochmal besonders negativ aus der Reihe fällt.
Zitat
andre_de
Den Bedarf zur Umbenennung kann ich allerdings ebenfalls nachvollziehen, da dort nun mal weit und breit kein Betriebsbahnhof mehr ist (im Gegensatz zu Rummelsburg Bbf.). Die Schwierigkeit ist einfach, dass sich für den Bbf. Schöneweide kein neuer Name unmittelbar aufdrängt,


Den Rangierbahnhof gibt es nicht mehr. Aber auch auf dem Bahnhofsschild wird darauf hingewiesen, dass der Bahnhof immer noch zur Erreichung eines anderen, für die S-Bahn nicht ganz unwichtigen Betriebes gut ist:





Da derzeit nichts anderes in der Nähe erreichbar ist, halte ich den bisherigen Bahnhofsname durchaus noch für angebracht. Und wenn dann die Bebauung südlich des Bahnhofes nutzbar und erreichbar sein wird, kann man ihn ja immer noch umbenennen. Ich fände dann aber den Namen "S-Bahnhof Gustav-Hertz-Platz" besser weil eindeutig den Ort betreffend.

Gruß
Micha


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