Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 12:25 |
Zitat
Nemo
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Krumme Lanke
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krickstadt
Moin.
In der Berliner Zeitung von gestern (29.10.2024) berichtete Peter Neumann auf Seite 9 über den Stand der Planung zur Sanierung des Waisentunnels:
Zitat
Unterm Wasser
Für den Neubau des Waisentunnels muss die BVG teilweise die Spree trockenlegen
[...] Peter Neumann
.
Heute wurde der Artikel um 6.05 Uhr auch online veröffentlicht (mit noch mehr Bildern) und ist damit vermutlich noch drei Tage kostenfrei verfügbar.
Viele Grüße, Thomas
Ich finde es bemerkenswert, dass ein Verbindungsgleis von der NME zur Werkstatt Britz als aufwändiger und kostspieliger eingeschätzt wird, als die Spree halbseitig trockenzulegen, um einen Tunnel, der nur wenig Mehrwert hat, zu sanieren.
Da hängen ja noch mehr Kosten dran. U5 und U8 sollen bekanntermaßen auf CBTC umgestellt werden. Da passt dann eine Verbindung an anderer Stelle nicht rein. Zudem ist die Bw Britz voll, während Friedrichsfelde noch Kapazitäten hat. Man rechnet also einen teuren Tunnel plus eine Umrüstung des Zugsicherungssystem auf der U8 auf CBTC gegen eine Verbindung an anderer Stelle plus einen weiteren Ausbau der Bw Britz plus eine Erneuerung des veralteten Zugsicherungssystems auf der U8 im alten Standard plus Kosten für teure Überführungsfahrten über eine Bahnstrecke.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 12:30 |
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Nemo
Man rechnet also einen teuren Tunnel plus eine Umrüstung des Zugsicherungssystem auf der U8 auf CBTC gegen eine Verbindung an anderer Stelle plus einen weiteren Ausbau der Bw Britz plus eine Erneuerung des veralteten Zugsicherungssystems auf der U8 im alten Standard plus Kosten für teure Überführungsfahrten über eine Bahnstrecke.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 12:41 |
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Jay
Das Hauptproblem an der Verbindung zwischen Bw Britz und NME ist, dass dabei Privatgrund in Anspruch genommen werden muss.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 13:45 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Jay
Das Hauptproblem an der Verbindung zwischen Bw Britz und NME ist, dass dabei Privatgrund in Anspruch genommen werden muss.
Dazu kommt, dass diese Lösung eine niveaufreie Kreuzung der mittelfristig geplanten Straßenbahnverlängerung der U8 nach Süden erfordern würde.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 13:52 |
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 18:13 |
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der weiße bim
Zitat
Jay
Das Hauptproblem an der Verbindung zwischen Bw Britz und NME ist, dass dabei Privatgrund in Anspruch genommen werden muss.
Dazu kommt, dass diese Lösung eine niveaufreie Kreuzung der mittelfristig geplanten Straßenbahnverlängerung der U8 nach Süden erfordern würde.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 18:13 |
Zitat
Jay
Hinzu kommt das Thema der "laufenden Kosten". Überführungsfahrten brauchen ein durchführendes EVU und verursacht Trassenkosten.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 18:26 |
Zitat
Jumbo
Inwiefern wäre das ein zusätzliches Problem?
Wenn eine klassische Straßenbahn auf dem Buckower Damm gebaut würde, müsste sie doch sowieso die NME kreuzen an dem bereits vorhandenen Bahnübergang, was genauso gelöst werden müsste, wie bei der Heidekrautbahn zwischen Rosenthal und dem Märkischen Viertel.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 18:39 |
Zitat
Jumbo
Zitat
Jay
Hinzu kommt das Thema der "laufenden Kosten". Überführungsfahrten brauchen ein durchführendes EVU und verursacht Trassenkosten.
Ist die BVG kein EVU mehr?
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 20:22 |
Zitat
Jumbo
Zitat
der weiße bim
Zitat
Jay
Das Hauptproblem an der Verbindung zwischen Bw Britz und NME ist, dass dabei Privatgrund in Anspruch genommen werden muss.
Dazu kommt, dass diese Lösung eine niveaufreie Kreuzung der mittelfristig geplanten Straßenbahnverlängerung der U8 nach Süden erfordern würde.
Inwiefern wäre das ein zusätzliches Problem?
Wenn eine klassische Straßenbahn auf dem Buckower Damm gebaut würde, müsste sie doch sowieso die NME kreuzen an dem bereits vorhandenen Bahnübergang, was genauso gelöst werden müsste, wie bei der Heidekrautbahn zwischen Rosenthal und dem Märkischen Viertel.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 20:27 |
Zitat
Bd2001
Zitat
Jumbo
Zitat
Jay
Hinzu kommt das Thema der "laufenden Kosten". Überführungsfahrten brauchen ein durchführendes EVU und verursacht Trassenkosten.
Ist die BVG kein EVU mehr?
Nein, die BVG ist schon seit einigen Jahren kein EVU mehr.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 20:54 |
Zitat
Arnd Hellinger
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Bd2001
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Jumbo
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Jay
Hinzu kommt das Thema der "laufenden Kosten". Überführungsfahrten brauchen ein durchführendes EVU und verursacht Trassenkosten.
Ist die BVG kein EVU mehr?
Nein, die BVG ist schon seit einigen Jahren kein EVU mehr.
Seit wann und warum genau ist sie das nicht mehr? Wer hat das entschieden oder wurden da einfach "versehentlich" Fristen - etwa zur Verlängerung/Erneuerung der Sicherheitsbescheinigung - nicht beachtet...?
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 21:09 |
Zitat
Bd2001
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Bd2001
Zitat
Jumbo
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Jay
Hinzu kommt das Thema der "laufenden Kosten". Überführungsfahrten brauchen ein durchführendes EVU und verursacht Trassenkosten.
Ist die BVG kein EVU mehr?
Nein, die BVG ist schon seit einigen Jahren kein EVU mehr.
Seit wann und warum genau ist sie das nicht mehr? Wer hat das entschieden oder wurden da einfach "versehentlich" Fristen - etwa zur Verlängerung/Erneuerung der Sicherheitsbescheinigung - nicht beachtet...?
Die BVG ist seit 2017, die BT seit 2020 kein EVU mehr. Welche Beweggründe dahinter stecken kann ich nicht sagen.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 21:34 |
Ist denn die Existenz der NME überhaupt langfristig gesichert? Die BVG würde die Verbindung Hermannstraße - Britz ja nicht nur ein paar Jahre brauchen. Um die Trasse loszuwerden, müsste man ja nur eine sanierungsbedürftige Brücke finden...Zitat
Nemo
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der weiße bim
Zitat
Jay
Das Hauptproblem an der Verbindung zwischen Bw Britz und NME ist, dass dabei Privatgrund in Anspruch genommen werden muss.
Dazu kommt, dass diese Lösung eine niveaufreie Kreuzung der mittelfristig geplanten Straßenbahnverlängerung der U8 nach Süden erfordern würde.
Bei Bahnstrecken mit wenig Verkehr, die nicht im Eigentum des Bundes stehen, besteht durchaus die Chance, dass man da auf die Beseitigung des Bahnübergangs verzichten darf.
Re: Sanierung Waisentunnel 30.10.2024 22:05 |
Zitat
der weiße bim
Rein betriebskostenoptimiert wäre eine Beibehaltung der Überführungsfahrten auf der Straße die günstigste Variante. Es gibt einen länger laufenden Abrufkontrakt und da kaum Leerfahrten anfallen einen attraktiven Preis.
Re: Sanierung Waisentunnel 31.10.2024 00:24 |
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Adenosin
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der weiße bim
Rein betriebskostenoptimiert wäre eine Beibehaltung der Überführungsfahrten auf der Straße die günstigste Variante. Es gibt einen länger laufenden Abrufkontrakt und da kaum Leerfahrten anfallen einen attraktiven Preis.
Die ganze Rechnung steht und fällt mit der Anzahl der Überführungsfahrten zwischen U5 und dem restlichen Großprofilnetz.
Wenn das nur 5 Fahrten pro Woche sind, dann ist die Frage, ob es Alternativen zur Sanierung des Waisentunnels gibt, in meinen Augen durchaus berechtigt.
Bei 5 Fahrten pro Tag sieht die Rechnung allerdings schon anders aus.
Re: Sanierung Waisentunnel 31.10.2024 00:40 |
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Krumme Lanke
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krickstadt
Moin.
In der Berliner Zeitung von gestern (29.10.2024) berichtete Peter Neumann auf Seite 9 über den Stand der Planung zur Sanierung des Waisentunnels:
Zitat
Unterm Wasser
Für den Neubau des Waisentunnels muss die BVG teilweise die Spree trockenlegen
[...] Peter Neumann
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Heute wurde der Artikel um 6.05 Uhr auch online veröffentlicht (mit noch mehr Bildern) und ist damit vermutlich noch drei Tage kostenfrei verfügbar.
Viele Grüße, Thomas
Ich finde es bemerkenswert, dass ein Verbindungsgleis von der NME zur Werkstatt Britz als aufwändiger und kostspieliger eingeschätzt wird, als die Spree halbseitig trockenzulegen, um einen Tunnel, der nur wenig Mehrwert hat, zu sanieren.
Re: Sanierung Waisentunnel 31.10.2024 01:33 |
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Adenosin
Hat jemand eine ungefähre Größenordnung, wie viele Überführungsfahrten durch den Waisentunnel gemacht wurden, als er noch nutzbar war?
Re: Sanierung Waisentunnel 16.01.2025 06:56 |
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Anfrage der Abgeordneten Antje Kapek (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 19.12.2024 und Antwort vom 7.1.2025: Sanierung Waisentunnel
Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft zum Teil Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl um eine sachgerechte Antwort bemüht und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG) um Stellungnahme gebeten, die bei der nachfolgenden Beantwortung berücksichtigt ist.
Vorbemerkung der Abgeordneten: Gemäß Drucksache 19/20 647 wurde mitgeteilt, dass die Bauleistungen im Waisentunnel planmäßig im 2. Quartal 2025 beginnen können, sofern im Oktober 2024 der Planfeststellungsbeschluss erteilt wird.
Frage 1: Aus welchen Gründen wurde der Planfeststellungsbeschluss für den Waisentunnel nicht im Oktober 2024 erteilt?
Antwort zu 1.: Das Vorhaben befindet sich derzeit weiterhin im Anhörungsverfahren. Aufgrund der im Verfahren vorgetragenen Einwände und Stellungnahmen reichte die BVG als Vorhabenträgerin im Oktober 2024 ergänzende Planunterlagen ein und änderte einen Teil ihrer bestehenden Planung. Die von der BVG angestrebte abschließende Bestätigung ihrer Planung durch mehrere maßgeblich an dem Verfahren Beteiligte konnte damit jedoch noch nicht erzielt werden. Die vorgelegte Planung hat weiteren Anpassungsbedarf.
Frage 2: Wann soll der Planfeststellungsbeschluss nun erteilt werden?
Antwort zu 2.: Aus vorgenannten Gründen ist eine Prognose zum weiteren Zeitbedarf bis zum Erlass des Planfeststellungsbeschlusses derzeit nicht möglich.
Frage 3: Welche zeitlichen Konsequenzen ergeben sich aus der Verzögerung in der Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses für den Zeitplan zur Sanierung des Waisentunnels?
Antwort zu 3.: Nach Aussage der BVG kann das Vergabeverfahren der Bauleistung erst dann fortgeführt werden, wenn der Planfeststellungsbeschluss erteilt worden ist. Entsprechend der Verzögerung des Vergabeverfahrens für die Erbringung der Bauleistung verschiebt sich in Folge dessen auch der Baubeginn und damit auch die Fertigstellung der Baumaßnahme.
Die BVG ergänzt diesbezüglich, dass gegebenenfalls das zweistufige Vergabeverfahren für die Bauleistung (Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb - hier Teilnahmewettbewerb ersetzt durch Interessenbekundungsverfahren) neu gestartet werden muss.
Frage 4: Wann soll die Sanierung des Waisentunnels voraussichtlich abgeschlossen sein?
Antwort zu 4.: Nach Auskunft der BVG soll die Baumaßnahme planmäßig vier Jahre nach Baubeginn abgeschlossen werden. Aufgrund des Zusammenhangs zu dem noch ausstehenden Planfeststellungsbeschluss (siehe Antwort zu 3) kann daher zum jetzigen Zeitpunkt kein konkretes Datum genannt werden. Die Bestrebungen der BVG zielten bislang auf eine Nutzung für den Betrieb des Waisentunnels ab Ende 2028.
Frage 5: In welcher Höhe sorgt die zeitliche Verzögerung im Planfeststellungsverfahren für eine Kostensteigerung der Sanierung?
Antwort zu 5.: Die BVG teilt hierzu mit: "Die theoretische Kostensteigerung über eine spätere Vergabe der Bauleistung kann nur über eine Indizierung abgeleitet werden. Die durchschnittliche Baupreisindexsteigerung pro Jahr liegt bei rund 6% (2020-2024)."
Frage 6: Wie hoch ist die Kostensteigerung durch den nun länger andauernden Transport der U-Bahnwagen durch LKW anstatt durch den Waisentunnel?
Antwort zu 6.: Nach Aussage der BVG können diesbezügliche Kostensteigerungen erst abgeschätzt werden, sobald ein konkretes Ausmaß der zeitlichen Verzögerung absehbar ist.
Frage 7: In einem Bericht an den Hauptausschuss (Rote Nummer 1433 A) teilte SenMVKU mit, dass die Sanierungskosten sich auf 77 Millionen Euro belaufen. In der schriftlichen Anfrage Drucksache 19/20 647 wird hingegen festgestellt, dass sich die Gesamtinvestitionskosten voraussichtlich auf 95,9 Millionen Euro belaufen werden, eine Differenz von 18,9 Millionen Euro. Welche Mittel sollen für diese Finanzierungslücke genutzt werden?
Antwort zu 7.: Die Gesamtinvestitionskosten für die Sanierung des Waisentunnels belaufen sich auf voraussichtlich 95,9 Mio. EUR. Diese setzen sich zusammen aus Kosten für den Ersatzneubau der Spreeunterquerung in Höhe von vrsl. 77,4 Mio. EUR sowie Kosten für die Grundinstandsetzung des Abschnitts unterhalb der Litten-/Waisenstraße in Höhe von voraussichtlich 18,5 Mio. EUR. Angestrebt wird eine GVFG-Finanzierung für die grundhafte Sanierung des Bestandes (§2 Abs. 3 GVFG, 50% der Investitionskosten kämen vom Bund). Die Sanierung des Waisentunnels unterhalb der Litten-/Waisenstraße läuft bereits und wird als sonderfinanziertes Vorhaben aus Haushaltsmitteln des Landes Berlin (Kapitel 0730, Titel 89102) finanziert.
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