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Invalidenstraße (Nordbahnhof-Hauptbahnhof) - Thread geschlossen
geschrieben von Bielefelder 
Zitat
JeNiM
Oder übersehe ich da eine andere mögliche Wegführung?
Ja, tust du. Schau mal, wie die M6 westlich des Hackeschen Markts fährt ;-) Durch die Oranienburger Straße bis zur Chausseestraße, ganz einfach.
Zitat
hansaplatz
Zitat
JeNiM
Oder übersehe ich da eine andere mögliche Wegführung?
Ja, tust du. Schau mal, wie die M6 westlich des Hackeschen Markts fährt ;-) Durch die Oranienburger Straße bis zur Chausseestraße, ganz einfach.

Ah ok, dann hatte ich da bisher einfach was falsch verstanden.
Hab vielen Dank für die Aufklärung :)
Zitat
der weiße bim
Zitat
Bielefelder
Link: [www.berliner-zeitung.de]

guckt Euch das mal an!

Herr Neumann hat das endlich mal richtig gestellt:
Zitat
Berliner Zeitung
Denn der wichtigste Abschnitt der Straßenbahnstrecke, von der Kreuzung Invaliden-/Chausseestraße zum Hauptbahnhof, könnte lange vorher befahren werden. Laut BVG wäre es möglich, dass dort im September 2014 die erste Bahn fährt – nach neuer Planung die M 5, die in Hohenschönhausen beginnt.

So ist es leider. Die Bremser sitzen in der Senatsverwaltung, sie haben keine Möglichkeiten, die Arbeiten der privatisierten Leitungsbetriebe wie erforderlich zu beschleunigen.

Nun ja. Meiner Meinung nach ist das doch einfach eine Folge der Reform des Betriebe-Gesetzes Mitte der 1990er Jahre, als BVG, BEWAG, GASAG und Wasserbetriebe von Eigenbetrieben - denen konnte SenVuB unmittelbar Weisungen erteilen - in mehr oder weniger "normale" Wirtschaftsunternehmen mit entsprechender Autonomie umgewandelt (und teilweise verkauft) wurden. Jetzt muß man sie relativ umständlich über konzessionsbegleitende Auflagen zur Koordination ihrer Bautätigkeiten zwingen...

Mir ist gleichwohl unverständlich, warum siich die beteiligten Damen und Herren nicht auf die Herstellung eines Bauzustandes bis Anfang Dezember 2013 verständigen können, der einen Trambetrieb zwischen Hbf und Hachescher Narkt via Chausseestraße - Oranienburger Straße ermöglicht. Das sollte in den verbleibenden sieben Monaten mit etwas gutem Willen doch machbar sein, oder?

Viele Grüße
Arnd
Beitrag enthält keinen Text

MFG, FlexiFan
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Es lebe Berlin



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2013 16:32 von FlexiFan.
Straßenbahn zum Mahnmal

Das muss sich erst noch zeigen, wessen Mahnmal das werden wird. Das eine hat bereits den S-Bahnanschluß das andere bekommt gerade seinen zweiten. Da kommt es auf eine StrBa mehr oder weniger nicht an. ;-)))

Aber das mit der Koordination der Betriebe bringt mich auch immer wieder ins Grübeln, wenn ich so die Invalidenstraße entlang gehe und zuschaue, wie immer noch wieder die Fahrbahn aufgerissen wird, um noch mehr Rohre und Leitungen zu verlegen und dann wieder erneut den Regenwasserkanal frei zu legen, dann zweifle ich doch an Senat Tief und denke da eher an das bekannte Schilda.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2013 10:04 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Aber das mit der Koordination der Betreiben bringt mich auch immer wieder ins Grübeln, wenn ich so die Invalidenstraße entlang gehe und zuschaue, wie immer noch wieder die Fahrbahn aufgerissen wird, um noch mehr Rohre und Leitungen zu verlegen und dann wieder erneut den Regenwasserkanal frei zu legen, dann zweifle ich doch an Senat tief und denke da eher an das bekannte Schilda.

Hallo,

das Ganze ist ja nicht nur aus Fahrgastsicht sehr ärgerlich. Man muss sich mal vor Augen führen, was für eine Zumutung die Dauerbauarbeiten für die Anwohner und Gewerbetreibenden sind.

Vor diesem Hintergrund kann es kein bisschen verwundern, wenn es aus anderen Ecken Berlins tönt: "Neue Straßenbahn? Bitte nicht bei uns!"

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Zitat
Heidekraut
Aber das mit der Koordination der Betreiben bringt mich auch immer wieder ins Grübeln, wenn ich so die Invalidenstraße entlang gehe und zuschaue, wie immer noch wieder die Fahrbahn aufgerissen wird, um noch mehr Rohre und Leitungen zu verlegen und dann wieder erneut den Regenwasserkanal frei zu legen, dann zweifle ich doch an Senat tief und denke da eher an das bekannte Schilda.

Hallo,

das Ganze ist ja nicht nur aus Fahrgastsicht sehr ärgerlich. Man muss sich mal vor Augen führen, was für eine Zumutung die Dauerbauarbeiten für die Anwohner und Gewerbetreibenden sind.

Vor diesem Hintergrund kann es kein bisschen verwundern, wenn es aus anderen Ecken Berlins tönt: "Neue Straßenbahn? Bitte nicht bei uns!"

Viele Grüße
Manuel

Ja da wirst Du recht haben die Buddelei ist ärgerlich.
Und wenn dann endlich fertig ist und die Fahrbahnen asphaltiert und glatt-
dann kommt 3 Wochen später die erste Firma und sägt wieder Löcher rein, weil was vergessen wurde.
Dann geht es wieder los mit Stau an der Baustelle und den Frostaufbrüchen ist das Tor geöffnet.
Und auf die Art verschwendet Berlin viel Geld, was sich durchaus für anderes sinnvoller verwenden ließe,
weil sich die einzelnen Leitungsbetriebe nicht an einen gemeinsamen Tisch setzen, wie weiter oben schon beklagt wurde.

T6JP
Zitat
manuelberlin
Vor diesem Hintergrund kann es kein bisschen verwundern, wenn es aus anderen Ecken Berlins tönt: "Neue Straßenbahn? Bitte nicht bei uns!"

Das sehe ich ganz genauso.
Es ist nämlich gar nicht die Straßenbahn per se, die nicht gewollt ist, sondern man fürchtet die Bauarbeiten ringsherum. Erschwerend kommt noch hinzu, daß derlei Projekte heutzutage von nur zwei bis drei Bauarbeitern zu bewerkstelligen sind, so daß für den einen oder anderen Kilometer Straßenbahnstrecke bis zur Fertigstellung etliche Jahre ins Land ziehen, in denen man sich mit allen lästigen Umständen arrangieren muß.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Ist eben so in Berlin, zig verschiedene Baustellen anfangen und nichts richtig fertigstellen....
Da werden zum Beispiel Aufgangssanierung mit Fahrtreppenerneuerung am Rathaus Steglitz zu Projekten, die Jahre dauern, Großprojekte wurden in dem Forum schon an anderen Stellen diskutiert.
Hab da was gefunden. Warscheinlich kennt Ihr das schon...

Link:
[www.gruberpopp.de]

LG
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
manuelberlin
Vor diesem Hintergrund kann es kein bisschen verwundern, wenn es aus anderen Ecken Berlins tönt: "Neue Straßenbahn? Bitte nicht bei uns!"

Das sehe ich ganz genauso.
Es ist nämlich gar nicht die Straßenbahn per se, die nicht gewollt ist, sondern man fürchtet die Bauarbeiten ringsherum. Erschwerend kommt noch hinzu, daß derlei Projekte heutzutage von nur zwei bis drei Bauarbeitern zu bewerkstelligen sind, so daß für den einen oder anderen Kilometer Straßenbahnstrecke bis zur Fertigstellung etliche Jahre ins Land ziehen, in denen man sich mit allen lästigen Umständen arrangieren muß.

Wobei das Problem der mangelhaft koordinierten Endlosbaustellen auch in diversen (nicht nur) Berliner Straßen zu bewundern ist, die ganz ohne Tram- oder U-Bahn-Beteiligung grundsaniert werden. Hier sollte m. E. das ganze System der Bauorganisation überdacht werden...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Nun ja. Meiner Meinung nach ist das doch einfach eine Folge der Reform des Betriebe-Gesetzes Mitte der 1990er Jahre, als BVG, BEWAG, GASAG und Wasserbetriebe von Eigenbetrieben - denen konnte SenVuB unmittelbar Weisungen erteilen - in mehr oder weniger "normale" Wirtschaftsunternehmen mit entsprechender Autonomie umgewandelt (und teilweise verkauft) wurden. Jetzt muß man sie relativ umständlich über konzessionsbegleitende Auflagen zur Koordination ihrer Bautätigkeiten zwingen...

Dann ist der Status quo ja eigentlich nicht weiter ungewöhnlich, sondern nur eine Folge konzessionsrechtlicher Auflagen, die es einzuhalten gilt?
Mal ehrlich: Wenn eine Behörde nicht mehr in der Lage, ein Projekt zu organisieren, dann muss wirklich mal es an ihre Struktur gehen.
Einstweilen empfiehlt sich dann ein renommiertes Unternehmen, das sein Geld in der Projektsteuerung verdient.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Arnd Hellinger
Nun ja. Meiner Meinung nach ist das doch einfach eine Folge der Reform des Betriebe-Gesetzes Mitte der 1990er Jahre, als BVG, BEWAG, GASAG und Wasserbetriebe von Eigenbetrieben - denen konnte SenVuB unmittelbar Weisungen erteilen - in mehr oder weniger "normale" Wirtschaftsunternehmen mit entsprechender Autonomie umgewandelt (und teilweise verkauft) wurden. Jetzt muß man sie relativ umständlich über konzessionsbegleitende Auflagen zur Koordination ihrer Bautätigkeiten zwingen...

Dann ist der Status quo ja eigentlich nicht weiter ungewöhnlich, sondern nur eine Folge konzessionsrechtlicher Auflagen, die es einzuhalten gilt?
Mal ehrlich: Wenn eine Behörde nicht mehr in der Lage, ein Projekt zu organisieren, dann muss wirklich mal es an ihre Struktur gehen.
Einstweilen empfiehlt sich dann ein renommiertes Unternehmen, das sein Geld in der Projektsteuerung verdient.

Wann immer man mit Leuten redet die damit zu tun haben, erfährt man, dass die Anzahl der Baumaßnahmen in den letzten Jahren so deutlich zugenommen hat, dass eine Koordination kaum noch möglich ist. Vor allem auch, weil die Verkehrslenkung als "Koordinierungsstelle" mehr oder weniger versagt indem sie Sperranträge nicht schnell genug bearbeitet. Ein Teil wäre also schon allein durch eine Mitarbeiteraufstockung bei der Verkehrslenkung gelöst. Dann wäre da noch das Problem mit der öffentlichen Finanzierung. Es dauert ewig, eh die bereitgestellten Gelder auch tatsächlich abgerufen werden können. Und wenn die Gelder endlich da sind, dann müssen sie natürlich schnell verbaut werden bevor der nächste Winter kommt und sie dann über den Jahreswechsel wieder verfallen.

Besonders perfide ist das Spiel, was um die Erneuerung der Infrastruktur gespielt wird. Jeder weiß, dass die Anderen auch ran müssen, also wird Beamtenmikado gespielt, denn dank Verursacherprinzip zahlt derjenige alles, der sich zuerst bewegt. Da lassen sich die Wasserbetriebe gern von der BVG die Rohre versilbern während die BVG ihrerseits hofft, dass der Rohrbruch kommt und die Wasserbetriebe dann die neuen Gleise zahlen müssen. Natürlich auch ein Grund, warum unsere Neubaustrecken so teuer werden und die Bauarbeiten in der Invalidenstraße so lange dauern.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Aber genau das kann doch so nicht gewollt sein, oder?
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Aber genau das kann doch so nicht gewollt sein, oder?

Im Ergebnis ist es sicherlich nicht gewollt, aber die Strukturen, die dazu führen, sind gewollt.
Zitat
manuelberlin
Zitat
Heidekraut
Aber das mit der Koordination der Betreiben bringt mich auch immer wieder ins Grübeln, wenn ich so die Invalidenstraße entlang gehe und zuschaue, wie immer noch wieder die Fahrbahn aufgerissen wird, um noch mehr Rohre und Leitungen zu verlegen und dann wieder erneut den Regenwasserkanal frei zu legen, dann zweifle ich doch an Senat tief und denke da eher an das bekannte Schilda.

Hallo,

das Ganze ist ja nicht nur aus Fahrgastsicht sehr ärgerlich. Man muss sich mal vor Augen führen, was für eine Zumutung die Dauerbauarbeiten für die Anwohner und Gewerbetreibenden sind.

Vor diesem Hintergrund kann es kein bisschen verwundern, wenn es aus anderen Ecken Berlins tönt: "Neue Straßenbahn? Bitte nicht bei uns!"

Viele Grüße
Manuel

Das liegt alles nicht daran dass der eine den anderen ärgern will oder man Dinge mit Absicht vergisst oder irgendwer in einer Behörde zu blöd ist.
Es hat andere Gründe und die liegen in der privatwirtschaftlichen Natur. Es geht um Haftung und Schadensersatz für den "wenn" Fall.

Wenn nun mehrere Unternehmen ihre Medien in den Straßen sanieren, dann will keiner dem anderem Unternehmen gegenüber dafür verantwortlich sein, dass da irgendwas nicht sachgemäß eingebaut oder verschlossen wurde.
Also knallt jeder einzeln seine Leitungen in die Erde, macht danach alles fein zu und der nächste kommt und macht es für sein Medium wieder auf.

So ist es nun mal. Für uns Aussenstehende schwer zu verstehen und ärgerlich, aber nachvollziehbar. Es würde vielleicht etwas anders laufen wenn die Betriebe wieder den Kommunen gehören würden und alles von einer Behörde gesteuert würde. Aber auch hier geht es ja um Verantwortung und Haftung.

Das Beispiel Invalidenstraße ist nun aber auch ein extremes Beispiel.
Hier sind gleich mehrere Ministerien anliegend, an der Straße und ihren Leitungen wurde in den letzten Jahrzehnten durch die Teilung Berlins so gut wie nichts gemacht und dann war hier auch noch ein Grenzübergang. Und wer weiss was da für Leitungen so ohne Dokumentation und Plan in der Erde liegen. Wie wir heute wissen hat die STASI ihre Telekommunikationsleitungen gerne mal undokumentiert in die Erde gebracht, aus Gründen. Wegen der Fluchtgefahr in Grenznähe sind auch Unterlagen zu uralten Abwasserkanälen auch teilweise nicht mehr vorhanden oder mit Absicht falsch dokumentiert. Und unter der Invalidenstraße ist ein ziemlich dicker Abwasserkanal wie der eine oder andere von Euch sicher gesehen haben wird.

Ich denke mal mit diesen Problemen haben die Baufirmen zu kämpfen.
"Ist das alt, kann das weg oder geht das Kabel hier ins Verkehrsministerium? Schnipp, schnapp....ups"

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
>Ich denke mal mit diesen Problemen haben die Baufirmen zu kämpfen.
"Ist das alt, kann das weg oder geht das Kabel hier ins Verkehrsministerium? Schnipp, schnapp....ups"

Aber darauf und dafür sind sie spezialisiert. Das kann doch keine Ausrede sein. Die Frage ist, wer koordiniert das? Welche Firma ist für die Organisation verantwortlich, für die Planung und dafür, welche Elektro-Leitung in welches Wasserrohr führt und welche Hochfrequenzimpulse da durch geleitet werden zwecks Telekomunikation? Wenn da keiner den Hut auf hat, nach dem sich alle richten müssen, na dann sieht's eben so aus, wie es aussieht. Es scheint nämlich immer schlimmer zu werden, statt besser. Invalidenstraße östlich und westlich der Chausseestraße.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Aber genau das kann doch so nicht gewollt sein, oder?

Im Ergebnis ist es sicherlich nicht gewollt, aber die Strukturen, die dazu führen, sind gewollt.
Man will aber doch Ergebnisse. Strukturen sind doch nur das Beiwerk der Herbeiführung dieser.
Der mögliche Weiterbau der Strecke nach Moabit war heute Thema eines kurzen Artikels in der: [www.berliner-zeitung.de]

Gruß
Thomas
Wow, sollte sich da in diesem Jahrzehnt tatsächlich noch etwas tun? Und dann ggf. sogar bis zur Beusselstraße? Ein Hoch auf die Stück-für-Stück-Taktik des Senats was den Ausbau der Straßenbahn angeht...
Dieses Thema wurde beendet.