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Arnd Hellinger
Ja, ich weiß - das Geld für je zwei IMU- und Federweichen sowie ein paar Meter Kupferdraht und Stahlprofile haben Frau Nikutta und Herr Geisel aktuell nicht greifbar. Dennoch könnte man das in die mittelfristige Investitionsplanung aufnehmen, finde ich.

Das Problem sind nicht so sehr die paar Hunderttausend zum Einbau selten genutzter Gleisverbindungen, sondern die Folgekosten für die tägliche Reinigung und Wartung, die nötigen Fristarbeiten, Reprofilierung nach einigen Jahren, Abschreibungen u.s.w. Betrieblich nachteilig wären die geringere Geschwindigkeit auf Weichen, Energiebedarf zum Abbremsen/Beschleunigen, für die Reinigungsfahrzeuge, Weichenheizung, dazu die Geräusche von Motoren, Getrieben, Radsätzen auf Herzstücken. Es gibt eine statistische Anzahl von Betriebsstörungen durch Weichenschäden. Da sollte man sehr genau rechnen, ob durch die flexiblere Betriebsführung mehr Störungen vermieden werden als durch die zusätzlichen Gleis- und Fahrleitungskonstruktionen entstehen. Wenn sichs rechnet, muss der Senat die Instandhaltungspauschale für die Bahnanlagen entsprechend erhöhen.

so long

Mario
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tramfahrer
Der neue Gleiswechsel wird sicherlich 2 Handstellweichen* haben. Der Gleiswechsel wird, ähnlich dem in der Pappelallee, ja nur für Störungsfälle genutzt werden. Der Nordbahnhof ist dann nicht als eventuelle Zwischenendstelle angedacht. Und daher wird die BVG für diesen Gleiswechsel keine teuren E-Weichen einbauen.
Wie schon öfter erwähnt, gibt es auf der M10 vom Hauptbahnhof kommend keine Kehrmöglichkeit. Erst Prenzlauer Allee/Danziger Str. könnte er links oder rechts abbiegen. Ist zwischen Hauptbahnhof und Prenzlauer/Danziger eine Störung so ist der ganze Ast tot.
Zumindest bei Störungen zwischen Nordbahnhof und Jahn-Sportpark gäbe es ja für die M10 die Möglichkeit, von Osten kommen am Jahn-Sportpark zu kehren und von Westen her ab Nordbahnhof die Trasse der 12 bis zur Eberswalder Str. zu folgen und dort zu kehren. Das wäre doch schon eine recht kleinräumige Umfahrung, oder?
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tramfahrer
[...] Der Gleiswechsel wird, ähnlich dem in der Pappelallee, ja nur für Störungsfälle genutzt werden. [...]

Ich hoffe doch nicht so wie der in der Pappelallee! Der ist in der aktuellen Bauausführung nämlich bisher weder im Baustellen-Regelbetrieb noch im Störungsfall jemals benutzt worden.
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der weiße bim
[...] Es gibt eine statistische Anzahl von Betriebsstörungen durch Weichenschäden. Da sollte man sehr genau rechnen, ob durch die flexiblere Betriebsführung mehr Störungen vermieden werden als durch die zusätzlichen Gleis- und Fahrleitungskonstruktionen entstehen. [...]

Ähm... da isser wieder. Kannst du uns bitte sagen, was das für eine plötzlich auftretende Betriebsstörung sein könnte, die im Regelbetrieb dazu führt, dass die in die Standardrichtung verschlossene und stumpf befahrene Weiche zu einer Sperrung des Abschnitts führen kann? Neigen die dazu, grundlos zu explodieren, wenn man sie nicht bewegt?
Wie ich mich nach meiner Dresdner Zeit zurücksehne: dort werden schon bei kleineren Störungen (z.B. Falschparker) sehr schnell Umleitungen über oft nur weniger hundert Meter entfernt verlaufende Strecken eingerichtet - oft nur für ein, zwei Bahnen pro Richtung, bis die Störung behoben ist. In der Kesselsdorfer Straße sieht man z.B. desöfteren mal eine 2, die eigentlich 800 m weiter nördlich Gorbitz mit der Innenstadt verbindet. Der Effekt: Der Fahrplan wird nicht vollends durcheinander gebracht und die Auswirkungen der Störung lokal begrenzt.

Nun gut, es wäre ja schonmal ein Fortschritt, wenn der Gleiswechsel in der Pappelallee auch spontan nutzbar wäre, um wenigstens mit Umsteigen eine kleinräumige Umfahrung zu ermöglichen.
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DonChaos
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der weiße bim
[...] Es gibt eine statistische Anzahl von Betriebsstörungen durch Weichenschäden. Da sollte man sehr genau rechnen, ob durch die flexiblere Betriebsführung mehr Störungen vermieden werden als durch die zusätzlichen Gleis- und Fahrleitungskonstruktionen entstehen. [...]

Ähm... da isser wieder. Kannst du uns bitte sagen, was das für eine plötzlich auftretende Betriebsstörung sein könnte, die im Regelbetrieb dazu führt, dass die in die Standardrichtung verschlossene und stumpf befahrene Weiche zu einer Sperrung des Abschnitts führen kann? Neigen die dazu, grundlos zu explodieren, wenn man sie nicht bewegt?

Mind the exploding turnouts

Du hast scheinbar nur den für dich wichtigen Teil zitiert damit deine provozierende Frage passt.

Die Antwort von "der weiße bim" bezog sich auf die Möglichkeit noch einer Verbindungskurve am Knoten Eberswalder Str. Und da gehört zu jeder stumpf befahrenen Weiche, dann auch immer eine spitz befahrene Weiche. Und die sind dann wohl eher mal das Problem. Da kann wegen einer spitz befahrenen Weiche die nur für Störungen gedacht ist schnell mal eine Störung für den Linienweg entstehen. Unglaublich!!!

Ausserdem erreicht jede Weiche irgendwann mal die Zeit wo sie ausgetauscht werden muss. Wenn das am U Bahnhof Eberswalder Str. mal der Fall ist legst du wegen so einer Weichenverbindung (Danziger Str <> Kastanienallee) gleich alle 3 wichtigen Linien tot. Kostenfaktoren sind: Ersatzverkehr, Umleitungsverkehr, erhöhter Personal- und Fahrzeugbedarf, achja...und die neue Weiche, die wieder nur für Störungsfälle verbaut wird. Das läppert sich. Und das nur für gelegentliche Störungen? Da rechnet der Betrieb vorher lieber 2 mal nach.

Und auf nichts anderes wollte "der weiße bim" hinweisen.
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DonChaos
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der weiße bim
[...] Es gibt eine statistische Anzahl von Betriebsstörungen durch Weichenschäden. Da sollte man sehr genau rechnen, ob durch die flexiblere Betriebsführung mehr Störungen vermieden werden als durch die zusätzlichen Gleis- und Fahrleitungskonstruktionen entstehen. [...]

Ähm... da isser wieder. Kannst du uns bitte sagen, was das für eine plötzlich auftretende Betriebsstörung sein könnte, die im Regelbetrieb dazu führt, dass die in die Standardrichtung verschlossene und stumpf befahrene Weiche zu einer Sperrung des Abschnitts führen kann? Neigen die dazu, grundlos zu explodieren, wenn man sie nicht bewegt?

Dieser Fall kann durchaus auftreten, wenn die sonst stumpf befahrene Weiche bei einer Störung dann spitz befahren werden soll ( kehrende Züge),
und zwar wenn die Weiche nach dem Umstellen ihre andere Endlage nicht formschlüssig anlegt.
Dann darf sie nicht befahren werden.
Läßt sich dieses Übel nicht durch das " Bordwerkszeug" der Straßenbahn beheben, muß die Bauwache ran.

T6JP
Zitat
der weiße bim
[...] Es gibt eine statistische Anzahl von Betriebsstörungen durch Weichenschäden. Da sollte man sehr genau rechnen, ob durch die flexiblere Betriebsführung mehr Störungen vermieden werden als durch die zusätzlichen Gleis- und Fahrleitungskonstruktionen entstehen. [...]
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DonChaos
Ähm... da isser wieder. Kannst du uns bitte sagen, was das für eine plötzlich auftretende Betriebsstörung sein könnte, die im Regelbetrieb dazu führt, dass die in die Standardrichtung verschlossene und stumpf befahrene Weiche zu einer Sperrung des Abschnitts führen kann? Neigen die dazu, grundlos zu explodieren, wenn man sie nicht bewegt?
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T6Jagdpilot
Dieser Fall kann durchaus auftreten, wenn die sonst stumpf befahrene Weiche bei einer Störung dann spitz befahren werden soll ( kehrende Züge),
und zwar wenn die Weiche nach dem Umstellen ihre andere Endlage nicht formschlüssig anlegt.
Dann darf sie nicht befahren werden.
Läßt sich dieses Übel nicht durch das " Bordwerkszeug" der Straßenbahn beheben, muß die Bauwache ran.

Stimmt. Trotzdem hat das nur zur Folge, dass der Gleiswechsel im Störungsfall nicht genutzt werden kann, was er auch nicht könne, wenn er gar nicht vorhanden wäre. Er verursacht aber keine Betriebsstörung im Regelbetrieb.
Zitat
DonChaos
Kannst du uns bitte sagen, was das für eine plötzlich auftretende Betriebsstörung sein könnte, die im Regelbetrieb dazu führt, dass die in die Standardrichtung verschlossene und stumpf befahrene Weiche zu einer Sperrung des Abschnitts führen kann? Neigen die dazu, grundlos zu explodieren, wenn man sie nicht bewegt?

Um ein Beispiel zu bemühen: Alex-I Liebknecht-/ Ecke Gontardstraße wurden während des Baues vorsorglich zwei Weichen eingebaut, die aufgrund der Verzögerungen bei Planfeststellung, Bauplanung und Realisierung der Alex-II Neubaustrecke nie genutzt wurden. Dennoch waren dort Betriebsstörungen. Zu deren Behebung wurden beide Weichenzungen von der Bauwache nach einigen Instandsetzungsversuchen (mit Umleitung der Alexanderplatzlinien über Luxemburgplatz) schließlich verschweißt, und nach einer weiteren Störung (hörte was von Zungenbruch) schließlich in einer mehrtägigen Vollsperrung mit einem damals sehr kritisierten dicht getaktetem und im Stau stehenden SEV Mollstr. - Hackescher Markt) ausgebaut und durch passende Schienen ersetzt.
Ähnliches passierte am Antonplatz im Gleisbogen aus der Berliner Allee stadtauswärts in die Langhansstraße. Nach einigen Störungen wurden die Weichenzungen bei einer Wochenendsperrung und SEV für die Linien 2, 3 und 4 (oder war es schon M4?) durch gerade Schienen ersetzt, die verschlissene Stumpfweiche und unnütz gewordene Herzstücke auf dem Platz in Richtung Langhansstraße bei der nächsten Bogengleiserneuerung entfernt. Eine Dreieckskehre ist durch die verbliebene Verbindung noch immer möglich, die Gefahr einer Kollision durch Falschgleisung besteht nun nicht mehr.

Wie schon geschrieben, man muss hier genau rechnen, ob sich zusätzliche Verbindungen nicht negativ auswirken. Zum Glück haben wir im Netz keine so regelmäßig auftretenden Betriebsstörungen, die häufige Umleitungen erfordern würden. Bei "spontanen Feiern" bzw. "Polizeieinsatz" auf der Kreuzung am U-Bahnhof Eberswalder Straße würde allerdings auch nicht helfen, wenn man den Platz so perfekt ausrüsten würde, dass man aus jeder Richtung in jeweils vier Richtungen weiterfahren kann. Hier hilft dann nur die Umleitung der M10 ab Greifswalder über Braun-/Moll-/Tor-/Invalidenstraße zum Nordbahnhof und umgekehrt sowie der Linie 12 über die Prenzlauer. Die M1 muss unterbrochen werden, da der Senat die Kosten für die Verbindung Schönhauser/Wisbyer nicht übernehmen wollte. Diese Planung verstaubt in der Schublade.

Um den Bogen zur Neubaustrecke Invalidenstraße zu schließen, wurde vor dem Nordbahnhof leider nicht mal eine bauzeitliche Dreiecksverbindung in der Planfeststellung beschlossen, obwohl der Platz vorhanden ist und dieser nicht zum verkehrsreichen Innenstadtring gehört.

so long

Mario
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diverse...
Weichen...

Hallo Freunde, ich entschuldige mich fürs ins Blaue reinfabulieren und danke für die vielen erhellenden Richtigstellungen!
Zitat
der weiße bim
Um ein Beispiel zu bemühen: [...]

Ich glaube, wir haben ein wenig aneinander vorbeigeredet. Mir ging es um im Regelbetrieb ausschließlich stumpf befahrene und verschlossene Gleiswechsel.
Dieses Thema wurde beendet.