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Straßenbahn zum Hauptbahnhof (Teil 5) - beendet wg Überlänge
geschrieben von manuelberlin 
Eine ähnliche Situation hatten und haben wir an der Haltestelle der 61 Richtung Rahnsdorf am S Friedrichshagen.
Nur dass der Zug dort vor der Ecke abfährt und im Badesommerverkehr mit zahlreichen Neufahrgästen eine üble Überraschung beschert (mit 20min Wartezeit).

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
B-V 3313
Versuchen sie. Da kann auch Betriebsfahrt oder Fahrt endet hier dranstehen und nachts das Licht im Wageninneren ausgeschaltet sein. Hauptsache das Ding ist gelb.

Da hilft nur eines: Elektrisch leitfähige Farben an die Fahrzeuge. Sobald ein Fahrzeug nicht zu Zwecken des Ein- und Aussteigens hält, verfärbt sich das Fahrzeug grün-blau-schwarz kariert. Nur wenn es im Liniendienst verkehrt, ist es gelb... ;-)

Gruß Ingo
Gesamtansicht der Hst. Richtung Nordbf. von Westen:

Beste Grüße
Harald Tschirner


Zitat
gt670dn
Ja, aber woraus zieht ein Neufahrgast seine Informationen über die an einer Haltestelle haltenden Linien? Doch wohl aus der Beschriftung. Da es eine Neubaustrecke ist, sind alle Fahrgäste einmal Neufahrgäste gewesen. Die Erstinformation erfolgt immer über die Haltestellenbeschriftung. Und wenn da keine M5 vorhanden ist muss doch auch dem nicht-ÖPNV-Experten klar sein, dass diese Linie dort nicht hält, wie viele Straßenbahnen auch ihre Geschwindigkeit auf 0 setzen mögen. [...]

Ohje, es ist mal wieder an der Zeit für: Don erklärt die Welt!

Wenn du dich mit einem Thema beschäftigst, darfst du nicht davon ausgehen, dass dadurch alle deine Mitmenschen den gleichen Wissensstand erhalten. Die meisten anderen Menschen interessieren sich nämlich gar nicht für das, wofür du dich interessierst. Wenn dir das schwerfällt, es nachzuvollziehen, dann hilft da ein Rollentausch. In der nachfolgenden Situation versetzen wir dich in die Situation der anderen:

Du betrittst ein hohes Gebäude, in dem viele Menschen unterwegs sind, vielleicht ein Kaufhaus, und du möchtest nach oben. Du siehst ein paar Aufzüge. Da du das Konzept "Aufzug" im groben schon kennst, suchst du einen Knopf in Aufzugnähe, wartest bis eine der Türen aufgeht, und drückst dann auf einen Knopf, der möglichst weit oben liegt, bzw eine möglichst hohe Nummer trägt.

Dann kann folgendes passieren: Der Aufzug kann zum Beispiel stattdessen abwärts fahren. Jetzt könnte irgend jemand in irgend einem Aufzugforum schreiben, wie dämlich du seist, weil du vor dem Betreten des Aufzugs nicht oben an den Aufzug geguckt hast, ob das Display nun einen Pfeil nach oben oder nach unten angezeigt hat. Dass du einfach deinem erlernten Verhalten gefolgt bist (Aufzug -> Knopf drücken -> Tür geht auf -> einsteigen), verstehen diese Menschen nicht. Denn sie informieren sich vorher, welche Etagen es gibt, welches Fabrikat der Aufzug hat, nach welchem Verfahren man den Türschließvorgang (Tür-zu-Taste oder langes Drücken einer Etagentaste) beschleunigen kann und so weiter.

Sowas gibt es überall. Pferde, Musikinstrumente, linksdrehende Joghurtkulturen. Für die meisten Menschen sind das einfach nur Pferde, Musikinstrumente und Joghurt. Für andere eine Wissenschaft.

Stell dir jetzt vor, dich interessieren Busse und Bahnen gar nicht, hast aber irgendwann schonmal mit ihnen Kontakt gehabt, und glaubst, das Grundkonzept verstanden zu haben. Du läufst eine Straße entlang, siehst Schienen und eine Haltestelle, wo gerade ein Zug angefahren kommt, und denkst dir, dann kann ich ja auch mal zwei Stationen fahren. Damit ist die Sache für dich erledigt.

Ich hoffe, dieser kleine Ausflug konnte dir weiterhelfen, die anderen Menschen in deiner Umgebung etwas mehr zu verstehen. Sie haben sich dafür entschlossen, sich für etwas anderes zu interessieren, als wie man eine Straßenbahn möglichst korrekt und fehlerfrei benutzt. Dafür können sie aber Raketen bauen, Atome erforschen oder am offenen Herzen operieren. Und das ist doch eigentlich ganz okay, oder?
Zitat
DonChaos
Ohje, es ist mal wieder an der Zeit für: Don erklärt die seine Welt!

Du betrittst ein hohes Gebäude, in dem viele Menschen unterwegs sind, vielleicht ein Kaufhaus, und du möchtest nach oben. Du siehst ein paar Aufzüge. Da du das Konzept "Aufzug" im groben schon kennst, suchst du einen Knopf in Aufzugnähe, wartest bis eine der Türen aufgeht, (...)

Und wenn da kein Aufzug ist, sondern nur der dunkle Schacht, dann tritt er trotzdem durch die Tür? Auch die Benutzung eines Aufzugs erfordert ein wenig Aufmerksamkeit. Wie alle Dinge im Leben.

Am Naturkundemuseum sollte das vorhandene Gleis zwischen Zug und Bahnsteig aber schon die Sinne schärfen.

Zitat
DonChaos
Stell dir jetzt vor, dich interessieren Busse und Bahnen gar nicht, hast aber irgendwann schonmal mit ihnen Kontakt gehabt, und glaubst, das Grundkonzept verstanden zu haben. Du läufst eine Straße entlang, siehst Schienen und eine Haltestelle, wo gerade ein Zug angefahren kommt, und denkst dir, dann kann ich ja auch mal zwei Stationen fahren.

Ohne die Kenntnis wo die Bahn hinfährt, wird das wohl kein normaler Mensch tun.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Haha sehr schöne Geschichte Don.

Im Grunde hat Manuel aber absolut recht, dass man es nicht alleine den Fahrgästen überlassen sollte, sich korrekt zu verhalten, die BVG trägt auch Verantwortung. Jetzt gibt es also mehrere Möglichkeiten, den Leuten bereits vor Eintreffen einer nicht haltenden M5 klar zu machen, dass hier kein Fahrgastwechsel dieser Linie stattfinden wird. Auf den Anzeigen sollte definitiv die M5 mit dem Hinweis angezeigt werden, dass diese erst um die Ecke hält. Am Fahrplanaushang könnte statt den Abfahrtszeiten ein ähnlicher Aufdruck in großer Schrift angebracht sein, so wird auf den ersten Blick eine Unterscheidung zu den anderen Linien ersichtlich. Und die vielleicht verrückteste aber sicherlich zielführendste Idee: eine entsprechend geschaltete Ampel, die dafür sorgt, dass die M5 die Kreuzung immer ohne anhalten passieren kann und so die Leute, die alle anderen Hinweise "verpasst" haben, gar nicht erst auf die Idee kommen, auf die Fahrbahn und ggf. sogar vor ein Auto zu laufen.
Zitat
hansaplatz
Und die vielleicht verrückteste aber sicherlich zielführendste Idee: eine entsprechend geschaltete Ampel, die dafür sorgt, dass die M5 die Kreuzung immer ohne anhalten passieren kann und so die Leute, die alle anderen Hinweise "verpasst" haben, gar nicht erst auf die Idee kommen, auf die Fahrbahn und ggf. sogar vor ein Auto zu laufen.

Nach meinen letzten Fahrten ist die Idee vielleicht gar nicht mehr so verrückt: Scheinbar wurde die Ampelschaltung im gesamten Straßenzug erheblich optimiert. Bei den beobachteten Fahrten - zugegeben nur 2 Fahrten in der Bahn, eine Fahrt mit dem Auto der Bahn hinterher - war die Bahn hinter der Sandkrugbrücke immer der Pulkführer, hat am Invalidenpark gestoppt und ist dann nahezu ohne Stopp bis zur Haltestelle Naturkundemuseum in der Chausseestraße durchgefahren.

Gefährlich finde ich die Abfahrt ab Invalidenpark mit dem Spurwechsel der Bahn. Mal sehen, wann der erste Autofahrer das Blinken der Bahn übersieht ... Noch 'ne Frage: Wie vergewissert sich eigentlich der Tramfahrer, dass die Spur links von ihm frei ist (ohne linken Spiegel)? Als Autofahrer kann man ja auch nicht einfach den Blinker setzen und darauf hoffen, dass die Spur neben einem vom übrigen Verkehr freigehalten wird.

Wie sind eure aktuellen Erfahrungen?
Ne Straßenbahn die immer Grün hat?

*Ich glaub da wird BBI eher fertig...*
;)
Hallo zusammen!

Zitat
hansaplatz
[...] dass man es nicht alleine den Fahrgästen überlassen sollte, sich korrekt zu verhalten, die BVG trägt auch Verantwortung. Jetzt gibt es also mehrere Möglichkeiten, den Leuten bereits vor Eintreffen einer nicht haltenden M5 klar zu machen, dass hier kein Fahrgastwechsel dieser Linie stattfinden wird. Auf den Anzeigen sollte definitiv die M5 mit dem Hinweis angezeigt werden, dass diese erst um die Ecke hält. [...]

Im Grunde genommen geht es doch zuerst darum, ganz platt gesagt, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Wenn die Fahrgäste die Haltestelle nicht finden, können sie die angebotene Leistung nicht in Anspruch nehmen.

Und da muss man schauen, was die Fahrgäste fragen, nämlich "hält hier auch die M5?", oder "wo hält hier die M5?". Diese Frage muss man so einfach und auffällig beantworten wie möglich, nämlich mit "M5 hält um die Ecke".



Zitat
gt670dn
Ja, aber woraus zieht ein Neufahrgast seine Informationen über die an einer Haltestelle haltenden Linien? [...] Die Erstinformation erfolgt immer über die Haltestellenbeschriftung.

Den möchte ich aus eigener Anschauung ganz klar widersprechen. Sobald ein Daisy vor Ort ist, bezieht der Fahrgast seine Erstinformation (und oft auch alle Informationen, die er aufnimmt, denn das reicht meist), von dem Daisy. Dort gehört deshalb der Hinweis hin.

Mal ein Beispiel von der Bushaltestelle am Europaplatz (Nordseite). Die Haltestelle liegt ja neben der endgültigen Straßenbahnhaltestelle. Als dort baubedingt die Fahrbahn auf einen Fahrstreifen verengt war, war die Haltestelle aufgehoben und es gab eine Ersatzhaltestelle weiter westlich. In der Haltestellensäule waren ringsum DIN-A3-große Hinweise auf rotem Grund "Haltestelle wird nicht bedient" oder sinngemäß angebracht. Auf dem Daisy stand sinngemäß "Haltestelle außer Betrieb - Ersatzhaltestelle 100m weiter".

Funktionierte gut. Nur eines Tages war das Daisy offline und zeigte nur noch "Anzeige außer Betrieb". Über mehrere Wochen führte das dazu, dass fast regelmäßig an der Haltestelle Fahrgäste vergeblich auf ihren Bus warteten - trotz der eigentlich auffälligen roten Hinweise in der Haltestellensäule.

Nach ein paar Wochen zeigte das Daisy wieder "Haltestelle außer Betrieb - Ersatzhaltestelle 100m weiter", und der Spuk war vorbei. Ich habe danach keine Fahrgäste mehr dort warten sehen.

Klarer als bei diesem Beispiel kann man wohl kaum nachvollziehen, wo die Fahrgäste vorrangig hinsehen, um sich zu informieren.



Unabhängig davon gibt es natürlich immer eine Anzahl von Leuten, die völlig blind durch die Gegend rennen. Die fallen auch in den Fahrstuhlschacht, wenn die Kabine nicht da ist. Und damit meine ich nicht Leute, die tatsächlich blind sind:

Zitat
DonChaos
Ohne die Kenntnis wo die Bahn hinfährt, wird das wohl kein normaler Mensch tun.

Ja, sogar das tun sie. Ich habe während der Einweisungsfahrten Fahrgäste beobachtet, die an der Haltestelle Clara-Jaschke-Straße in eine als Betriebsfahrt geschilderte Bahn einsteigen wollten. Da die Haltestelle zu dem Zeitpunkt noch nie in Betrieb war, können die Leute dort auch noch nie zuvor in ein Fahrzeug eingestiegen sein. Gewohnheit scheidet also aus. Dennoch versuchten sie es.

Diesen Leuten kann man wahrscheinlich wirklich nicht helfen - das ist aber nicht der Punkt. Man kann nicht sagen, nur weil einige wenige derart blöd sind, informiere ich die anderen auch nicht klar und sinnvoll.



Zitat
hansaplatz
Und die vielleicht verrückteste aber sicherlich zielführendste Idee: eine entsprechend geschaltete Ampel, die dafür sorgt, dass die M5 die Kreuzung immer ohne anhalten passieren kann und so die Leute, die alle anderen Hinweise "verpasst" haben, gar nicht erst auf die Idee kommen, auf die Fahrbahn und ggf. sogar vor ein Auto zu laufen.

Das ist dann der nächste Punkt: eine mögliche Unfallgefahr. Die Idee mit der Ampelschaltung ist keineswegs verrückt. Verrückt ist vielmehr, dass man so etwas in Berlin oft nicht auf die Reihe bekommt. Mit der vorgesehenen, aber noch nicht montierten Pförtnerampel vor der Haltestelle müsste das aber machbar sein.

Aber wie gesagt: Das Ziel muss es sein, dass so viele Fahrgäste wie möglich gar nicht erst "etwas verpassen".

Viele Grüße
Manuel
Hallo Manuel!

Zitat
manuelberlin
Zitat
DonChaos
Ohne die Kenntnis wo die Bahn hinfährt, wird das wohl kein normaler Mensch tun.

Ja, sogar das tun sie. Ich habe während der Einweisungsfahrten Fahrgäste beobachtet, die an der Haltestelle Clara-Jaschke-Straße in eine als Betriebsfahrt geschilderte Bahn einsteigen wollten. Da die Haltestelle zu dem Zeitpunkt noch nie in Betrieb war, können die Leute dort auch noch nie zuvor in ein Fahrzeug eingestiegen sein. Gewohnheit scheidet also aus. Dennoch versuchten sie es.

Diesen Leuten kann man wahrscheinlich wirklich nicht helfen - das ist aber nicht der Punkt. Man kann nicht sagen, nur weil einige wenige derart blöd sind, informiere ich die anderen auch nicht klar und sinnvoll.

Naja, bei einer Straßenbahn kann man schon noch relativ gut abschätzen, wohin die Reise geht, gerade an der Clara-Jaschke-Straße (nämlich Richtung Chausseestraße). Und wer ab und zu in der Gegend unterwegs ist und eine Grundorientierung hat, dürfte nach den jahrelangen Bauarbeiten auch mitbekommen haben, wohin die Gleise führen. Dann sieht er halt eine Bahn, denkt sich "Ah, sie sind fertig! Gleich mal ausprobieren!" und versucht einzusteigen. Finde ich jetzt nicht so verwerflich.

Zitat
manuelberlin
Das ist dann der nächste Punkt: eine mögliche Unfallgefahr. Die Idee mit der Ampelschaltung ist keineswegs verrückt. Verrückt ist vielmehr, dass man so etwas in Berlin oft nicht auf die Reihe bekommt. Mit der vorgesehenen, aber noch nicht montierten Pförtnerampel vor der Haltestelle müsste das aber machbar sein.

Nun ja, in einer Stadt, in der man es innerhalb mehrerer Jahre nicht hinbekommt, eine unnötige, wirklich für alle Beteiligten hinderliche Pförtnerampel einfach nur außer Betrieb zu setzen (Eberswalder Straße) geschweige denn abzubauen, setze ich keine allzu großen Hoffnungen auf eine sinnvolle Verkehrsplanung.

Viele Grüße,

def



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.01.2015 15:12 von def.
Zitat
B-V 3313
Versuchen sie. Da kann auch Betriebsfahrt oder Fahrt endet hier dranstehen und nachts das Licht im Wageninneren ausgeschaltet sein. Hauptsache das Ding ist gelb.

Das erinnert mich an diesen sehr schönen britischen Werbespot für den Optikerbesuch von 1989: You Tube: See Your Optician
Zitat
M2204

Gefährlich finde ich die Abfahrt ab Invalidenpark mit dem Spurwechsel der Bahn. Mal sehen, wann der erste Autofahrer das Blinken der Bahn übersieht ... Noch 'ne Frage: Wie vergewissert sich eigentlich der Tramfahrer, dass die Spur links von ihm frei ist (ohne linken Spiegel)? Als Autofahrer kann man ja auch nicht einfach den Blinker setzen und darauf hoffen, dass die Spur neben einem vom übrigen Verkehr freigehalten wird.

Wie sind eure aktuellen Erfahrungen?

Ganz spannende Frage eigentlich. Meine Beobachtung, kein Anspruch auf allgültige Wahrheit:
Bei Pförtnerampeln funktioniert das ja so: die nachfolgenden Kfz werden so lange an der Einfahrt in den Haltestellenbereich gehindert, wie die Tram ihre 'Zeitinsel' blockiert. Gerade erst wieder in der Bernauer erlebt, Rollifahrer an Klapprampe, dauert schonmal eine Minute und länger (ganz schrecklich gelöst, ich werde nicht müde mich über diese grauenvolle Flächenaufteilung aufzuregen). Die Pförtnerampel bleibt so lange auf Rot, bis die Bahn anfährt und den Bereich der Insel verlässt.
Am Invalidenpark/Süd scheint mir das ganz ähnlich zu funktionieren. Solange die Bahn am Quai andockt, wird der Rechtsabbiegerverkehr von der Scharnhorst in die Invaliden nach Westen Grün geschaltet, nicht aber der Linksabbiegerverkehr nach Osten, auch nicht die Geradeausfahrer der Invaliden Richtung Osten. Ist nur eine Vermutung, doch immer, wenn ich dort mit der Tram unterwegs war, dann gab es auf den anderen Spuren schlicht keine Kfz, mit denen es zu Konflikten bei der Abfahrt von der Haltestelle hätte kommen können. Vielleicht kann da wer drauf eingehen, der von Ampelhard-/software mehr Ahnung hat. Wie wird sowas sensorisch gelöst?
Interessant wäre, wie das ganze funktionieren soll bei Stau oder einem zu erwartenden 2-Minuten-Takt...

Danke Manuel wieder für die Fotos - obwohl ich dort fast jeden zweiten Tag vorbeikomme, weisen mich Deine Beschreibungen immer wieder auf Details hin, die ich so mit eigenen Augen nicht wahrgenommen habe.
Am Nordbahnhof stehen übrigens wieder die Radabstellbügel, hier war man sehr ökonomisch und hat die alten aufgehoben und wieder eingepflanzt.
Zitat
schallundrausch

Danke Manuel wieder für die Fotos - obwohl ich dort fast jeden zweiten Tag vorbeikomme, weisen mich Deine Beschreibungen immer wieder auf Details hin, die ich so mit eigenen Augen nicht wahrgenommen habe.

Na klar..

aber das Bild von Harald war deutlich interessanter.

IsarSteve



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.01.2015 20:48 von IsarSteve.
@schallundrausch: Das hast du richtig beobachtet. Die Koordinatoin beginnt an der Fußgänger-LSA Sandkrugbrücke. Dort wird der MIV auf "rot" geschaltet und die Bahn erhält ihr F1. Am Knoten Scharnhorststraße ist die Grünphase länger, so dass sichergestellt ist, dass kein PKW vor der Bahn zum Stehen kommt und sie so blockiert. Wenn die Bahn dann fast zum Stillstand gekommen ist, wird der Geradeausverkehr auf Rot geschaltet und die Bahn darf in die Haltestelle einfahren. Anschließend dürfen die Linksabbieger in die Scharnhorststraße einbiegen und der Verkehr aus der Scharnhorststraße ausfahren. Die vorgeschriebe Fahrtrichtung ist dabei Rechts, es darf also nur Richtung Westen abgebogen werden. Richtung Osten muss man den Schwarzen Weg nutzen. Zeitgleich ist auch die Ausfahrt Schwarzer Weg und Luisenstraße freigegeben. Je nachdem, wie schnell der Fahrgastwechsel abgeschlossen ist, muss sich die Bahn noch kurz am Schwarzen Weg "anstellen".

Die Freigabe der Invalidenstraße nach Osten erfolgt nun "rückwärts", sodass zunächst die Abbieger aus dem Schwarzen Weg an der Luisenstraße abfließen können, dann die Rest-KFZ und die Straßenbahn vor dem Schwarzen Weg und verzögert die Fahrzeuge vor der Scharnhorststraße. Damit ist im Normalfall ausgeschlossen, dass sich Straßenbahn und MIV gegenseitig ins Gehege kommen. Die spannende Frage wäre nun, ob dort eine reine Zeitschaltung installiert ist, oder ob die Straßenbahn dafür Telegramme an die LSA schickt. In jedem Fall gibt es eine Zeitschleife, die verhindert, dass die Ampel auf Dauerrot steht. Nach dem Ablauf einer gewissen Zeitspanne wird eine Freigabe erteilt, obwohl die eigentlich nötigen Kriterien nicht erfüllt sind, weil dann eine Störung angenommen wird. z.B., dass die Bahn sich nicht korrekt abgemeldet hat oder wegen eines Schadens nicht weiterfahren kann.

Ich bin bisher jedenfalls positiv überrascht, denn bei jeder meiner bisherigen Mitfahrten ist die Bahn nahezu problemlos bis zum Hbf durchgekommen. Am Hbf selbst läuft es allerdings nicht immer so glatt, wie zwischen Oranienburger Str und Sandkrugbrücke.

Wie es überhaupt nicht funktioniert, kann man dagegen derzeit auf der M2 beobachten. Bei meiner letzten Mitfahrt vom Steinberg zum Alex hat die Bahn zwischen Ostseestraße und Mollstraße an (nahezu) jeder Ampel angehalten! Resultat waren 3 Minuten Verspätung, wobei die Bahn Am Steinberg noch mit 1 Minute Verfrühung abgefahren war. Das war zwar der bisher erlebte Extremfall, aber die Schaltungen sind dort in letzter Zeit deutlich schlechter geworden und die verfrühten Abfahrten vom Steinberg häufen sich deutlich merkbar, seit die Anlage Prenzlauer Promenade/Am Steinberg im Festumlauf ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.01.2015 22:28 von Jay.
Zitat
B-V 3313
Am Naturkundemuseum sollte das vorhandene Gleis zwischen Zug und Bahnsteig aber schon die Sinne schärfen.

Nö. Ich hab bis jetzt bei (wirklich) jeder Fahrt Leute erlebt, die in der Bahn stehend auf den Türöffner gedrückt haben und sich wunderten, dass die Tür nicht aufging, obwohl da draußen doch wohl eindeutig eine Haltestelle ist.

Was ich vorhin erlebt habe, war aber der Hammer. Zunächst wies ich in der Bahn eine Dame darauf hin, dass der Halt erst hinter der Kreuzung erfolgt. Nach dem Ausstieg fragte sie mich dann, ob ich ihr sagen könnte, wo sie da ihr Hotel findet. Konnte ich nicht, bei der Anzahl an Hotels, die da inzwischen rund um die Kreuzung stehen. Die Bahn war inzwischen abgefahren und in Gegenrichtung hielt gerade eine Bahn an der Haltestelle. Plötzlich kam ein Mädel aus einem Hauseingang geschossen, rannte (ohne zu gucken) auf die Straße und drückte (natürlich vergeblich) den Linksseitigen Türöffner beim ZR-Flexity. Sie gab dann kurz auf, versuchte es aber noch ein zweites Mal, bevor sie endgültig aufgabe und zurück auf den Bürgersteig kam, um den Weg dann zu Fuß fortzusetzen. Und ich glaube, sie hatte auch da noch nicht begriffen, was sie da gerade getan hatte, sondern dachte sich wohl einfach nur "Scheiße, Bahn verpasst".

Will sagen: Nichts ist zu absurd, als dass es nicht einen Fahrgast gibt, der es mal versucht.

Ich bin übrigens auch schon mal in einen Bus mit "Betriebsfahrt" eingestiegen. Der hielt genau an der Haltestelle und machte die Tür auf, also ging ich davon aus, dass mal wieder (wie die Tage zuvor) das Display kaputt ist und die Öffnung der Tür die Einladung zur Mitfahrt ist. Stattdessen wollte der Herr aber "nur" einen Fahrerwechsel durchführen und musste dafür unbedingt am üblichen Einstiegsort anhalten, statt eine Buslänge davor oder dahinter anzuhalten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo zusammen!

Zitat
def
Und wer ab und zu in der Gegend unterwegs ist und eine Grundorientierung hat, dürfte nach den jahrelangen Bauarbeiten auch mitbekommen haben, wohin die Gleise führen. Dann sieht er halt eine Bahn, denkt sich "Ah, sie sind fertig! Gleich mal ausprobieren!" und versucht einzusteigen. Finde ich jetzt nicht so verwerflich.

Ja, das mag sein. Und verwerflich ist das sowieso nicht. Es ist auch nicht verwerflich, keinen Durchblick zu haben.

Im übrigen ist es mir selbst auch schon passiert, dass ich am Alex in die M2 eingestiegen bin, die nicht als nächste losfuhr. Ich bin auch schon an der Haltestelle Prenzlauer Allee/Danziger Straße in eine vermeintliche M10 eingestiegen, die dann nach Norden abbog und sich als umgeleitete M13 entpuppte. Hätte ich beides vorher sehen können.

Eher schon verwerflich ist es, als ÖPNV-Anbieter keine angemessenen Informationen bereitzustellen - das ist nämlich ein wichtiger Teil der Aufgabe, für den der Aufgabenträger von den Kunden und aus Steuermitteln bezahlt wird. Und das bedeutet nicht, dass die Kunden erzogen werden wollen oder sollen, sondern dass man sich einen Gedanken darüber machen muss, wie die Kunden ticken, was sie wollen, und was und wie sie wahrnehmen. Wenn ich das in der freien Wirtschaft versäume, gehe ich früher oder später pleite.

Wenn am Ende einzelne übrigbleiben, die aus welchen Gründen auch immer nicht erreicht werden können, ist das so. Aber es werden m.E. zu viele nicht erreicht, weil man sich sich keinen Gedanken macht, nicht die richtigen Fragen stellt und und den Kunden nicht wirklich zuhört.


Nachdem ich eine Zeit lang bei meinen Baustellenbesuchen die weiter oben geschilderte Situation an der Bushaltestelle Europaplatz (Nordseite) beobachtet hatte, habe ich das auch so an die BVG-Kundenhotline geschrieben. Nach drei Wochen (!) kam eine Antwort, man sehe keinen Handlungsbedarf. Kurz zuvor wurde das Daisy (wohl unabhängig davon) wieder aktiv und wies wieder auf die Ersatzhaltestelle hin, womit sich in diesem Fall das Problem von selbst gelöst hatte.

Anderswo lösen sich die Probleme jedoch nicht von selbst.

So frage ich mich auch, warum das Daisy "ex. Wolliner Straße" an der Haltestelle Naturkundemuseum in der Chausseestraße bis heute nicht in Betrieb ist. Fahrgäste, die von drei der vier Seiten der Kreuzung kommen, würden es wahrnehmen und so die richtige Haltestelle finden.

Anscheinend soll es versetzt werden, und die Planung dafür mag ja meinetwegen auch einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber warum kann es bis dahin nicht dennoch bereits genutzt werden?


Danke auch für die Erläuterungen von Jay, die online gingen, während ich noch an diesem Text schrieb!

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Jay
(...) an der Luisen Straße

Also Jay...sowas von dir...

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Zitat
manuelberlin
Und da muss man schauen, was die Fahrgäste fragen, nämlich "hält hier auch die M5?", oder "wo hält hier die M5?". Diese Frage muss man so einfach und auffällig beantworten wie möglich, nämlich mit "M5 hält um die Ecke".

Ernsthaft? Soll dann auch am Rathaus Spandau im Altstädter Ring dranstehen: "130 hält um die Ecke"? Und soll bei Betriebsfahrten dann "Achtung! Busdurchfahrt!" angezeigt werden?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Natürlich nicht, denn der normale 130er fährt nicht um die Ecke und die E-Wagen können auf der zweiten Spur bis vor zur Kreuzung fahren, wo sich keine Haltestelle befindet - sodass es gar nicht zu der Irritierung kommen kann. Ganz davon abgesehen ist das vor Ort keine noch relativ neue Situation so wie an der Chausseestraße.

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Zitat
B-V 3313
Und soll bei Betriebsfahrten dann "Achtung! Busdurchfahrt!" angezeigt werden?

"Wenn sie dies lesen, sind sie zu nah am Bus" oder
"Ich fahre bis xxx. OHNE SIE" ;-)

Andererseits gibt es aber auch das Zielschild
Berliner
Verkehrsbetriebe


dann würde man es wie in Hamburg machen wo Leerfahrten oft als Hochbahn.de unterwegs sind.

Die Londoner Version hatte den meisten Charme mit "Sorry. Out of service".
Dieses Thema wurde beendet.