Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 11.09.2020 13:00 |
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andre_de
Für den Abschnitt Spreebrücke - Jungfernheide ist ohnehin ein PFV nötig, da sich dort die Gleislage der Siemensbahn deutlich ändern wird, und zwar egal, wo genau sie in den Ring einfädelt. Daher ist die dritte Kante (die nun wirklich kein Hexenwerk ist) sicher nicht der Teil, der das Vorhaben für weitere Jahre verzögert.
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 11.09.2020 13:08 |
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Nemo
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andre_de
Für den Abschnitt Spreebrücke - Jungfernheide ist ohnehin ein PFV nötig, da sich dort die Gleislage der Siemensbahn deutlich ändern wird, und zwar egal, wo genau sie in den Ring einfädelt. Daher ist die dritte Kante (die nun wirklich kein Hexenwerk ist) sicher nicht der Teil, der das Vorhaben für weitere Jahre verzögert.
Proteste und Klagen erwarte ich auch eher im Bereich der Verzweigung. Da sitzen nämlich Kleingärtner, die sich dann um Haus und Hof und um ihre Ruhe gebracht sehen. Die Leute in Siemensstadt haben ja sowieso pech, die können sich vielleicht Schallschutzfenster erklagen, Lärmschutzwände dürften wegen Denkmalschutz entfallen und am Bahnhof Jungfernheide sind die Anlieger Gewerbetreibende - die sind weitaus weniger emotional und man kann denen bei Bedarf eine vernünftige Lösung anbieten.
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 11.09.2020 13:12 |
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BobV
Aber warum dann keine Tunnellösung mit Schildvortrieb, bis man die Spree unterquert hat und in Siemensstadt wieder auftauchen kann und dann die Bestandsbauwerke, soweit möglich, nutzt?!
Startbaugrube wäre westlich des Bahnhofs Jungfernheide und dann "frisst" sich die Schildvortriebsmaschine bis nach Siemensstadt nördlich des Spreeufers durch?
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 11.09.2020 13:12 |
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Nemo
Proteste und Klagen erwarte ich auch eher im Bereich der Verzweigung. Da sitzen nämlich Kleingärtner, die sich dann um Haus und Hof und um ihre Ruhe gebracht sehen.
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 11.09.2020 13:16 |
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BobV
Aber warum dann keine Tunnellösung mit Schildvortrieb, bis man die Spree unterquert hat und in Siemensstadt wieder auftauchen kann und dann die Bestandsbauwerke, soweit möglich, nutzt?!
Startbaugrube wäre westlich des Bahnhofs Jungfernheide und dann "frisst" sich die Schildvortriebsmaschine bis nach Siemensstadt nördlich des Spreeufers durch?
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 12.09.2020 00:32 |
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der weiße bim
Beim Warten auf der Strecke vor einem Schnellbahnhof passiert es leider immer wieder, dass gewisse Fahrgäste aus unerfindlichen Gründen die Notbetätigung mißbrauchen und eine Tür öffnen. Dann nimmt die Störung ihren Lauf, der Zugfahrer bzw. Triebwagenführer betätigt den Wagenkurzschließer, die Bundespolizei bzw. Sicherheitspersonal rückt an, um die Strecke nach eventuell ausgestiegenen Personen abzusuchen.
Mindestens eine halbe Stunde fährt dort gar nichts mehr, natürlich auch in Gegenrichtung und parallelen Schnellbahn-, Regional- oder Fernbahngleisen. Nennt sich in Störungsmeldungen schlicht: "Polizeieinsatz" oder "Personen im Gleis".
Das zu verhindern, müsste eigentlich auf dem der Streckenvereinigung davorliegenden Bahnhof solange gewartet werden, bis die Bahnsteigkante frei ist. Die S-Bahn verzichtet bislang auf diesen Sicherheitsaspekt - die Frage ist, wie lange noch. Weil das begrenzt die Zugfolge ganz erheblich, vereinfacht aber die Zugsicherungsanlagen, da Signale zwischen den Stationen ihren Sinn verlieren.
Die zweite Bahnsteigkante bei Zusammenführung zweier Strecken löst dieses Problem nachhaltig. Im U-Bahnbereich ist es fast immer umgesetzt worden, wesentlich erleichtert durch den Linienbetrieb der Strecken. Was unterirdisch machbar ist, sollte bei der Eisenbahn an der Oberfläche auch umzusetzen sein.
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 12.09.2020 01:20 |
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der weiße bim
Beim Warten auf der Strecke vor einem Schnellbahnhof passiert es leider immer wieder, dass gewisse Fahrgäste aus unerfindlichen Gründen die Notbetätigung mißbrauchen und eine Tür öffnen. ...
Das zu verhindern, müsste eigentlich auf dem der Streckenvereinigung davorliegenden Bahnhof solange gewartet werden, bis die Bahnsteigkante frei ist. Die S-Bahn verzichtet bislang auf diesen Sicherheitsaspekt - die Frage ist, wie lange noch. Weil das begrenzt die Zugfolge ganz erheblich, vereinfacht aber die Zugsicherungsanlagen, da Signale zwischen den Stationen ihren Sinn verlieren.
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 12.09.2020 09:02 |
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Mario
Beim Warten auf der Strecke vor einem Schnellbahnhof passiert es leider immer wieder, dass gewisse Fahrgäste aus unerfindlichen Gründen die Notbetätigung mißbrauchen und eine Tür öffnen. Dann nimmt die Störung ihren Lauf (...)
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 12.09.2020 23:23 |
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Ingolf
Da möchte wohl jemand das Fahren in Bahnhofsabstand bei der S-Bahn einführen.
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 13.09.2020 08:38 |
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def
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Philipp Borchert
Ob die S46 bei der Zufahrt nach Neukölln den Moment nun auf dem Überwerfungsbauwerk wartet oder an 'ner exklusiven Kante in Neukölln halte ich nicht für so einen großen Unterschied. Das wird erst ab längeren Wartezeiten relevant - und die kann es aber auch abseits von Zufahrten geben, Wenn ein Zug den Bahnsteig blockiert, muss der Folgezug halt auf der Strecke warten. Sonst brauchen wir überall dritte Kanten.
Nicht unbedingt. Denn wenn der hintere Zug schon in den Bahnhof einfahren kann, kann bereits der Fahrgastwechsel erfolgen und die Fahrt weitergehen, sobald der nächste Blockabschnitt frei ist. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Fall eintritt, ist nun mal größer, wenn die Züge von verschiedenen Strecken kommen.
(...)
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 13.09.2020 17:54 |
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der weiße bim
[...]
Das zu verhindern, müsste eigentlich auf dem der Streckenvereinigung davorliegenden Bahnhof solange gewartet werden, bis die Bahnsteigkante frei ist. Die S-Bahn verzichtet bislang auf diesen Sicherheitsaspekt - die Frage ist, wie lange noch. Weil das begrenzt die Zugfolge ganz erheblich, vereinfacht aber die Zugsicherungsanlagen, da Signale zwischen den Stationen ihren Sinn verlieren.
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Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 18.09.2020 19:01 |
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andre_de
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Zugmeldebuch
Apropos Westhafen, wie sieht es eigentlich mit der zwischen Westhafen und Beusselstraße mal geplanten Kehranlage aus? Im Rahmen der S21 und Siemensbahn wäre diese ja durchaus brauchbar...
Sie wird bei einer der i2030-Maßnahmen mit untersucht. Ich weiß jetzt aber nicht ob bei der Siemensbahn oder bei dem S-Bahn-Maßnahmenpaket.
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Alexander Kaczmarek (DB AG)
...Der schwierigste Abschnitt kommt dann. Das ist die Überquerung der Spree. Beim Neubau der Schleuse Charlottenburg ist die Brücke der Siemensbahn über die Spree entfernt worden, nicht über den Altarm, da gibt es die Brücke noch, aber über die restliche Spree. Diese muss neu gebaut werden. Da gibt es auch eine Verpflichtung aus der Zeit des Neubaus der Schleuse, die der Bund eingegangen ist. Insofern sollte das finanziell regelbar sein. Hier braucht es aber eine neue Projektierung, und wir müssen in den Bahnhof Jungfernheide einbinden, und der ist komplett anders, als er es in der historischen Phase der Siemensbahn war. Wir haben jetzt hier einen großen Fernbahnhof und S-Bahnknoten.
Hier brauchen wir vermutlich eine dritte neue Bahnsteigkante für die Siemensbahn. Hier sind allerlei Umgestaltungen notwendig. Das ist also der Abschnitt, der sicherlich der schwierigste und herausforderndste ist, und hier brauchen wir übrigens auch ein Planfeststellungsverfahren, weil wir hier nicht an historische Substanz anknüpfen können.
Der Rest auf dem Nordring ist nur nachrichtlich genannt. Wir müssen vermutlich die Blockverdichtung durchführen, um auch mehr Züge auf dem Nordring durchbinden zu können. Der Rest dann in Richtung Hauptbahnhof ist bereits im Bau. Das sehen Sie, wenn Sie am Hauptbahnhof nach Norden mit dem ICE herausfahren, auch schon sehr gut. Das läuft unter dem Titel S 21 oder City-S-Bahn und wird dann auch bald nutzbar sein.
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Alexander Kaczmarek (DB AG)
Zustand des Viadukts: Da werden wir übrigens im September zur Schotterberäumung kommen. Wir werden hier auch ganz sichtbar in die nächste Stufe der Reaktivierung gehen. Die ersten Ergebnisse, ich will jetzt dem Gutachter nicht vorgreifen, aber das, was wir von ihm gehört haben, weisen auf einen sehr guten Zustand und eine sehr lange Restnutzungsdauer des Viadukts hin, das heißt, die Vorvorfahren haben da sehr anständig gebaut , und, das muss man jetzt auch dazu sagen, das Viadukt ist seit praktisch 40 Jahren ohne Belastung. Insofern können wir hier auf die historische Infrastruktur weitestgehend zurückgreifen. Was kostenmäßig eine gute Nachricht ist, aber auch für den Denkmalschutz – die Strecke steht unter Denkmalschutz – und für das Gesamtprojekt eine gute Nachricht ist, ist, es spart uns Zeit, und das Ganze ist natürlich auch stadtbildprägend. Ein solches Viadukt ist, siehe Kreuzberg oder auch Pariser Hochbahn, durchaus ein stadtbildprägendes Element, mit dem man arbeitet.
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Alexander Kaczmarek (DB AG)
Der Abgeordnete Czaja fragte nach der Auslastung der Strecke. Wir machen uns da wenig Sorgen. Wir sind noch gar nicht in der Phase, wo wir eine so genaue Berechnung durchführen. Das ist dann im Rahmen der Nutzwerteanalyse notwendig, um zu sehen, ob die Kosten und der Nutzen in einer vernünftigen Relation zueinander stehen. Warum machen wir uns darüber wenig Sorgen? Wir werden die Strecke für einen Fünfminutentakt ausrüsten. Wenn Sie berechnen, dass jeder S-Bahn-Zug maximal um die 1 000 Fahrgäste befördern kann, ist das schon eine ziemlich hohe Leistungsfähigkeit
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 18.09.2020 21:21 |
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 18.09.2020 21:27 |
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 18.09.2020 21:29 |
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B-V 3313
In Berlin ist doch der 10 Minuten-Takt (da wo es möglich ist) gesetzt.
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 19.09.2020 13:05 |
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"67er" am 18.9.2020 um 19.01 Uhr:
Es gab im August diesen Jahres eine Ausschuss-Anhörung zum Thema Siemensstadt 2.0
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 19.09.2020 15:35 |
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krickstadt
Vielen Dank für den Link zum "Wortprotokoll der 54. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Betriebe vom 17. August 2020" im Berliner Abgeordnetenhaus. Das beanwortet mir auch meine hiesige Frage vom 17.8.2020 und zeigt mir wieder einmal, wie oberflächlich die Redakteure der Abendschau solche Dokumente lesen.
Herr Kaczmarek hat in seiner saloppen Art mitnichten gesagt, dass die "alte Trasse der Siemensbahn [...] erhalten werden [kann]", sondern sozusagen, dass er guter Hoffnung ist, dass dies festgestellt werden kann, aber "[...] jetzt dem Gutachter nicht vorgreifen [will]" (Wortprotokoll Seite 8, letzter Absatz). Es wird also noch weiter geprüft, so weit, so vermutet, und nun bekannt.
Gruß, Thomas
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 24.09.2020 09:08 |
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 24.09.2020 12:27 |
Re: Wiederaufbau der Siemensbahn 24.09.2020 12:32 |