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Stadler J/JK
geschrieben von schallundrausch 
Re: Stadler J/JK
24.08.2020 22:24
Zitat
Logital
Wie kann ein Radius so gebaut sein, dass ein durchgängiger 4 Wagenzug zwar möglich ist, aber kein 6 - und 8 Wagenzug. Dazu fehlt mir gerade die Phantasie. Was ist an einem Übergang anders als beim anderen?

Darüber denke ich auch schon die ganze Zeit nach. Wobei mir persönlich Vierwagenzüge ausreichen, die man dann zu Achtwagenzügen kuppelt.

Gibt es eigentlich im Kleinprofil Kehrgleise, die nur vier, zwölf oder gar zwanzig Wagen fassen können? Das wäre, ähnlich wie kurze Hallengleise, eine plausiblere Erklärung.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Stadler J/JK
24.08.2020 22:27
Zitat
Logital
Wie kann ein Radius so gebaut sein, dass ein durchgängiger 4 Wagenzug zwar möglich ist, aber kein 6 - und 8 Wagenzug. Dazu fehlt mir gerade die Phantasie. Was ist an einem Übergang anders als beim anderen?

Gar nichts. Um den 1993 völlig neuartigen Durchgang für den H-Zug zu testen, baute die Hauptwerkstatt den versuchsweise im F84 2770/2771 ein und prüfte im gesamten Großprofilnetz einschließlich der kritischen Radien in den Werkstattbereichen. Der Durchgang hat gehalten, wofür er konstruiert war und ist noch heute in dem F-Zug drin. Einen Durchgang zu testen reicht aus für beliebig lange Züge.

so long

Mario
Re: Stadler J/JK
24.08.2020 22:41
Zitat
B-V 3313
Gibt es eigentlich im Kleinprofil Kehrgleise, die nur vier, zwölf oder gar zwanzig Wagen fassen können? Das wäre, ähnlich wie kurze Hallengleise, eine plausiblere Erklärung.

Selbstverständlich, denn das Kleinprofil-Streckennetz ist einst für Einzelwagen gebaut worden. Man konnte vom einzeln fahrenden Triebwagen (mit zwei Fahrerständen) bis zum Achtwagenzug (den wegen der Bahnsteiglängen nur auf bestimmten Streckenabschnitten) jede Zuglänge bilden und im Betrieb nutzen.
Die Länge durchgehender Züge wird vor allem durch die Werkstattanlagen begrenzt. Eigentlich für Doppeltriebwagen ausgelegt, sind inzwischen durchgehende Vierwageneinheiten beim Hebestand und bei der Unterflur-Radsatzbearbeitung kein Problem mehr. Um einen durchgehenden Achtwagenzug ungeteilt auf die Drehmaschine zu bekommen, brauchte man eine doppelt so lange Halle. Schon von der Gleisanlage geht das im Standort Grunewald, Machandelweg nicht.
Und der alternative Standort Granitzstraße wurde inzwischen längst von DB-Immobilien an einen Privatmann verkauft ...

so long

Mario
Re: Stadler J/JK
24.08.2020 23:18
Zitat
der weiße bim
Zitat
Logital
Wie kann ein Radius so gebaut sein, dass ein durchgängiger 4 Wagenzug zwar möglich ist, aber kein 6 - und 8 Wagenzug. Dazu fehlt mir gerade die Phantasie. Was ist an einem Übergang anders als beim anderen?

Gar nichts. Um den 1993 völlig neuartigen Durchgang für den H-Zug zu testen, baute die Hauptwerkstatt den versuchsweise im F84 2770/2771 ein und prüfte im gesamten Großprofilnetz einschließlich der kritischen Radien in den Werkstattbereichen. Der Durchgang hat gehalten, wofür er konstruiert war und ist noch heute in dem F-Zug drin. Einen Durchgang zu testen reicht aus für beliebig lange Züge.

Also in Friedrichsfelde ist er auf jeden Fall schon öfter gewesen, aber zwischen Tierpark und Hönow? ;)
Re: Stadler J/JK
24.08.2020 23:30
Zitat
J. aus Hakenfelde
Schade, dass es bei durchgängigen Vierwagenzügen im Kleinprofil bleibt und man sich nicht zu Sechs- und Achtwageneinheiten durchringen konnte. Das modulare Konzept der End- und Mittelwagen hätte es sicherlich ermöglicht.
Wieso sowas (also komplett durchgängige Züge bis zur maximal möglichen Länge) im Groß- aber nicht im Kleinprofil geht, hinterlässt bei mir nur Unverständnis.

Es ist generell unverständlich warum man bei der BVG gleich so einen Rückschritt macht, aber wenigstens wurde beim Großprofil bei der Aufteilung der Kapazität mitgedacht und hat keine Fenster sondern gleich die Türen an die Wagenübergänge gepackt. Im Kleinprofil hat man ja noch die Fenster gelassen, die es an den Führerständen nicht gibt und damit ist in einem Zweiwagenzug weniger Platz.

Der Trend der durchgängigen Züge kommt wahrscheinlich aber auch darauf an, wie die Einsätze zukünftig geplant sind. Zum Beispiel Nürnberg. Dort hat man mit den G1 auch die ersten durchgängig begehbaren Züge für die U1, mit der Begründung, dass die U1 sowieso immer mit voller Zuglänge fährt. Man braucht nur die richtigen Argumente. Aber ich glaube dort hätte man das auch ohne Argumentiert akzeptiert. :D



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.2020 23:31 von Flexist.
Re: Stadler J/JK
24.08.2020 23:46
Nürnberg hat aber keine limitierten Werkstätten und Linien (U4) aus der Zeit vor dem letzten Kriege und 75m-Züge bei 90m-Bahnsteiglänge scheinen mir auch nicht das absolute Wahre zu sein.

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Re: Stadler J/JK
24.08.2020 23:51
Ist es wirklich so ein Weltuntergang ob nun vier oder acht-Wagen durchgängig sind? Alles ist vorteilhafter als A3-Wagen. Und selbst die haben immer alles wegbekommen.
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 00:08
Zitat
J. aus Hakenfelde
Schade, dass es bei durchgängigen Vierwagenzügen im Kleinprofil bleibt und man sich nicht zu Sechs- und Achtwageneinheiten durchringen konnte. Das modulare Konzept der End- und Mittelwagen hätte es sicherlich ermöglicht.
Wieso sowas (also komplett durchgängige Züge bis zur maximal möglichen Länge) im Groß- aber nicht im Kleinprofil geht, hinterlässt bei mir nur Unverständnis und Kopfschütteln bis zur Gehirnerschütterung.

Die H-Züge haben ihre Probleme gezeigt. Sie sind zu unflexibel (lassen sich nicht verkürzen) und müssen bei Vandalismus oder andere Störungen sofort ausgesetzt werden. Daher ist es genau richtig, dass es bei der neuen Baureihe J und JK jeweils durchgängige 2- und 4-Wagenzüge gibt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2020 00:11 von Henning.
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 00:09
Zitat
Henning
Die H-Züge haben ihre Probleme gezeigt.

Die hatten aber nichts mit der Durchgängigkeit zu tun.

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Falsch. Bei der Großprofil-Baureihe J sollen auch durchgängig begehbare 6-Wagen-Züge möglich sein. Aus diesem Grund habe ich gefragt wieso es im Kleinprofil dann keine durchgängigen 6- und 8-Wagen-Züge geben soll, wenn dies in der Großprofilvariante möglich ist.

Das Scheinargument der Unflexibilität lasse ich nicht gelten, da die Fahrzeuge diesmal modular aus End- und Mittelwagen aufgebaut werden sollen (wie der erwähnte Typ U5-50 und U5-KR aus Frankfurt). Dadurch kann man sie in der Werkstatt (vielleicht auch in größeren Aufstellanlagen wie z.B. in Hönow?) nach Bedarf einkürzen oder verlängern.

Vandalismus und sonstige Defekte sind kein Problem, da man diesem durch abschließbare Zwischentüren entgegnen kann, siehe Baureihe U5 in Frankfurt oder TW2500 in Hannover. Dort verfügt jede sechsachige Einheit über Türen am Fahrgastübergang-Ende.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2020 00:20 von J. aus Hakenfelde.
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 00:20
Zitat
B-V 3313
Nürnberg hat aber keine limitierten Werkstätten und Linien (U4) aus der Zeit vor dem letzten Kriege und 75m-Züge bei 90m-Bahnsteiglänge scheinen mir auch nicht das absolute Wahre zu sein.

Ja gut, Nürnberg kann sein Betriebswerk noch ausbauen, das ist bei uns natürlich schwierig.
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 00:29
Zitat
J. aus Hakenfelde
Falsch. Bei der Großprofil-Baureihe J sollen auch durchgängig begehbare 6-Wagen-Züge möglich sein. Aus diesem Grund habe ich gefragt wieso es im Kleinprofil dann keine durchgängigen 6- und 8-Wagen-Züge geben soll, wenn dies in der Großprofilvariante möglich ist.

Das Scheinargument der Unflexibilität lasse ich nicht gelten, da die Fahrzeuge diesmal modular aus End- und Mittelwagen aufgebaut werden sollen (wie der erwähnte Typ U5-50 und U5-KR aus Frankfurt). Dadurch kann man sie in der Werkstatt (vielleicht auch in größeren Aufstellanlagen wie z.B. in Hönow?) nach Bedarf einkürzen oder verlängern.

Vandalismus und sonstige Defekte sind kein Problem, da man diesem durch abschließbare Zwischentüren entgegnen kann, siehe Baureihe U5 in Frankfurt oder TW2500 in Hannover. Dort verfügt jede sechsachige Einheit über Türen am Fahrgastübergang-Ende.

Wo könnte man denn, nach deiner Meinung, in Berlin - im laufenden Betrieb - aufwändig Wagen ohne Probleme im Betriebsablauf aus Zügen rangieren? Zwei oder vier Wagen stehenlassen, das geht. Bei den heutigen Doppeltriebwagen (A3, F) kann man auch etwas komplizierter rangieren, stößt da aber schon auf Probleme.

Hönow ist fürs Kleinprofil wohl dein "Scheinargument".

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
UndergroundBerlin
Eigentlich war es andersrum: Heute fand eine gemeinsame Pressekonferenz von Stadler Pankow und der BVG statt, in der die Baureihen J und JK vorgestellt wurden. Im Rahmen der Veranstaltung gab dann Herr Rolf Erfurt bekannt, dass der U5-Lückenschluss am 4. Dezember in Betrieb geht.

Zur heutigen Veranstaltung gibt es hier ein Video und hier mehr Details mit wenigen Bildern.

Hey Christopher,

Sehr informativ und visuell knackig eingefangen - wie immer, vielen Dank!
Äh. Ich hab mir auf @UndergroundBerlins Blog grade mal die Typenblätter durchgelesen.

Was mir auffällt: nur noch jede 2. Achse ist angetrieben. oO

Das hat es ja viele Jahrzehnte lang nicht mehr gegeben. Dementsprechend ist auch nur die Hälfte der Achsen dynamisch gebremst. Ich erinnere, dass das bei einer bestimmten S-Bahnbaureihe ziemlich viel Ärger machte... Meinungen dazu?
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 04:56
Drei von vier Achsen sind doch angetrieben?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 07:25
Trotzdem fragt man sich als Techniker, was das soll.
Negative Erfahrungen in der Hinsicht bietet der Gt6 leider auch.

T6JP
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 07:33
Zitat
J. aus Hakenfelde
Falsch. Bei der Großprofil-Baureihe J sollen auch durchgängig begehbare 6-Wagen-Züge möglich sein. Aus diesem Grund habe ich gefragt wieso es im Kleinprofil dann keine durchgängigen 6- und 8-Wagen-Züge geben soll, wenn dies in der Großprofilvariante möglich ist.

Das Scheinargument der Unflexibilität lasse ich nicht gelten, da die Fahrzeuge diesmal modular aus End- und Mittelwagen aufgebaut werden sollen (wie der erwähnte Typ U5-50 und U5-KR aus Frankfurt). Dadurch kann man sie in der Werkstatt (vielleicht auch in größeren Aufstellanlagen wie z.B. in Hönow?) nach Bedarf einkürzen oder verlängern.

Vandalismus und sonstige Defekte sind kein Problem, da man diesem durch abschließbare Zwischentüren entgegnen kann, siehe Baureihe U5 in Frankfurt oder TW2500 in Hannover. Dort verfügt jede sechsachige Einheit über Türen am Fahrgastübergang-Ende.

Tja, da ist die Verkehrsgesellschaft in Frankfurt offenbar einfach ein bisschen rangierfreudiger als die öffentliche Anstalt in Berlin. Wenn ich dich richtig verstehe muss man ja ein Endwagen wegfahren, die gewünschte Anzahl Mittelwagen rausfahren und den Endwagen dann wieder ranfahren.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zugkonfiguration:

Also laut den verlinkten Datenblättern besteht der erste Abruf aus:

Baureihe J
52 2Teiler
33 4Teiler


Baureihe JK
36 2Teiler
17 4 Teiler

Es werden also zu Beginn vor allem Züge geben, die komplett aus Zweiteilern bestehen.

Da die großen Mehrzweckabteile nur in den Endwagen verbaut werden, gibt es in den Zweiteilern quasi kaum Sitzplätze.


Edit: "komplett" gestrichen.

Ich war überrascht, weil ja anfangs zum Beispiel keine 6-Wagen-Züge der Baureihe J abgerufen werden und noch nicht mal alle Züge 4+2 sind, sondern auch 6 Züge 2+2+2 (danke B-V 3313 :-) )
Im Kleinprofil können wir ja davon ausgehen, dass 8-Wagen-Züge primär mit Hk und Ik gebildet werden, also vorrangig 6-Wagen-Züge gebildet werden, die im Schwachverkehr mit 4 Wagen unterwegs sind. Also 4+2-Konfiguration. Dazu dann meinetwegen 6 Zweiteiler für die U4.

Also ich hätte die gleiche Anzahl an Zweiteilern und Vierteilern erwartet und habe auf Grund der Überraschung nicht präzise, sondern emotional geschrieben ;-)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2020 09:49 von PassusDuriusculus.
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 09:19
Naja, ganz so ist es nun nicht.

Im Großprofil könnten damit 33 Züge aus 4+2 und 6 Züge aus 2+2+2 gebildet werden (+ eine Reserve).

Im Kleinprofil sieht es etwas anders, aber dort gibt es auch den größten Bedarf an Zweiwageneinheiten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Stadler J/JK
25.08.2020 10:07
Zitat
PassusDuriusculus
Ich war überrascht, weil ja anfangs zum Beispiel keine 6-Wagen-Züge der Baureihe J abgerufen werden und noch nicht mal alle Züge 4+2 sind, sondern auch 6 Züge 2+2+2 (danke B-V 3313 :-) )
Im Kleinprofil können wir ja davon ausgehen, dass 8-Wagen-Züge primär mit Hk und Ik gebildet werden, also vorrangig 6-Wagen-Züge gebildet werden, die im Schwachverkehr mit 4 Wagen unterwegs sind. Also 4+2-Konfiguration. Dazu dann meinetwegen 6 Zweiteiler für die U4.

Also ich hätte die gleiche Anzahl an Zweiteilern und Vierteilern erwartet und habe auf Grund der Überraschung nicht präzise, sondern emotional geschrieben ;-)

Damit kann aber auch "spielen". Man nehme die U3, im Studenten- und Berufsverkehr fahren die Züge 4+2+2, tagsüber 4+2 und abends 4er solo. ;-)

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