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49-Euro-Ticket: Entwicklungen und Forderungen in Berlin
geschrieben von nicolaas 
Es scheint mir sinnvoll, einen Thread dazu aufzumachen, ich habe bisher keinen dazu gefunden. Es wird sich bestimmt einiges dazu noch ansammeln in den nächsten Wochen und Monaten.
In eigener Sache fange ich mal an mit einer Pressemitteilung des BUND Berlin vom Freitag. Wir haben ein Forderungspapier zu Job-, Sozial-, Semester- und Seniorentickets im Zuge der Einführung des 49-Euro-Tickets verfasst.

49-Euro-Ticket für Arbeitnehmer:innen attraktiver gestalten - Zusätzliche Preisreduktionen auf Landesebene sollten sich auf einkommensschwache Gruppen konzentrieren

Forderungen kompakt in Stichpunkten:
- Keine zusätzliche Subventionierung von Jobtickets aus Landesmitteln
- Stattdessen zusätzliches Geld für Aufrechterhaltung und Ausbau des ÖPNV-Angebots sowie für Absenkung der Preise von Sozial-, Senioren- und Semestertickets
- Anspruch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dass ihnen ihr Arbeitgeber die Kosten für das Monatsticket in Form einer Gehaltsumwandlung erstattet und seine dabei durch die Abgabenfreiheit entstehenden Kostenvorteile weitergibt.
- Bund muss einheitliche Regelung für steuerliche Anrechnung von ÖPNV-Tickets für Beschäftigte schaffen

Bund und Länder haben sich nach zähen Verhandlungen endlich abschließend auf die Finanzierung des 49-Euro-Tickets geeinigt, das nun tatsächlich im kommenden Jahr eingeführt werden soll. In der Berliner Landespolitik wird anlässlich der bevorstehenden Einführung des 49-Euro-Tickets über eine zusätzliche Landesförderung diskutiert, um den Preis des sogenannten Deutschlandtickets noch günstiger anzubieten. Statt den Preis des Tickets für alle ÖPNV-Kundinnen insgesamt zu reduzieren, wäre es nach Ansicht des Umweltverbandes BUND Berlin sinnvoller, die knappen Landesmittel auf Preisreduzierungen oder Ausweitungen des Berechtigtenkreises von bereits ermäßigten Abos, wie Seniorentickets, Azubi-Tickets und Semestertickets zu konzentrieren. Denn für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würde ein steuer- und abgabenfreies Firmenticket für 49 Euro bei einer sogenannten Gehaltsumwandlung wegen des Steuer- und Sozialabgabenrechts netto monatlich ohnehin weniger als 29 Euro kosten (bei Kostenneutralität für den Arbeitgeber).

„Es ist bedauerlich, dass der Bund nicht bereit ist, ein deutschlandweites Ticket zum Preis von 365 Euro pro Jahr zu finanzieren“, sagt Tilmann Heuser, der Geschäftsführer des BUND Berlin. „Für Beschäftigte, die fast täglich pendeln, ist das sogenannte Deutschlandticket mit 49 Euro im Vergleich zu den Kosten für die Nutzung eines Pkws allerdings schon vergleichsweise günstig. Bei einem von der Einkommenshöhe praktisch unabhängigen Realpreis von unter 29 Euro monatlich als Firmenticket sehen wir keinen Bedarf für eine zusätzliche direkte Subventionierung aus Berliner Landesmitteln“, so Heuser weiter. „Daher wäre es geboten, insbesondere für Menschen mit geringen Einkommen, die zudem keine Steuervorteile realisieren können, das Klimaticket zu vergünstigen, nicht aber unbedingt für Menschen mit regelmäßigem Arbeitseinkommen. Außerdem müssen zusätzliche Finanzmittel für den überfälligen Ausbau des ÖPNV bereitgestellt werden“, so Heuser weiter.

„Auch das Azubi-Ticket, das für Berlin und Brandenburg derzeit 365 Euro pro Jahr kostet, könnte über das Mittel der Gehaltsumwandlung monatlich für die Auszubildenden netto deutlich unter 20 Euro kosten. Hier bestünde unter dieser Voraussetzung kein weiterer Handlungsbedarf“, sagt Tilmann Heuser. „Anders sieht es bei Seniorentickets und Sozialtickets sowie Semestertickets aus, deren Preis sinken müsste“, erklärt der Berliner BUND-Landesgeschäftsführer. Bekanntlich ist die Senkung des Preises für das Berliner Sozialticket von derzeit 27,50 Euro auf 9 Euro monatlich zunächst nur auf das erste Quartal 2023 befristet.

„Gefordert sind aber auch Gesetzgeber und Sozialpartner, um die Mobilitätswende durch Förderung des ÖPNV voranzubringen. Auf Bundesebene müssen die derzeit noch unterschiedlichen steuer- und abgabenrechtlichen Anrechnungsoptionen weiterentwickelt werden. Arbeitnehmer müssen einen Anspruch darauf bekommen, dass der Arbeitgeber die Kosten für das Monatsticket erstattet und seine dadurch bedingten Einsparungen bei den Sozialversicherungsabgaben durch eine Zuzahlung in Höhe von ca. 10 Euro kompensiert. Auf die Arbeitgeber würden dadurch keine Mehrkosten zukommen“, sagt Tilmann Heuser.

Die gesamte Pressemitteilung mit detaillierten Erläuterungen findet sich auf der Homepage des BUND Berlin
Einen neuen Thread finde ich passend. Hier noch der Link zum Vorläuferthread 29-Euro-Ticket für Berlin, wo im allerersten Beitrag auch ein Link zum Vorvorgängerthread zum 9-Euro-Ticket besteht. Falls es mal irgendwann irgendwer braucht ;)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2022 11:23 von Stichbahn.
Also scheinbar keine 15€ + 8€ Zuschuss wie vorher beim Jobticket. Da bin ich mal gespannt ob es mit der Gehaltsumwandlung klappt, sonst ist das 49€ Ticket teurer als das bisherige Berlin AB Abo zu 63,42€ abzüglich 23€ Zuschuss.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Ein verbindlicher Termin ist ja immer noch nicht in Sicht.
Die Lobhudelei für das 29 bzw. 49 EUR-Ticket regt mich einfach nur auf, ich werde bestimmt nicht die Wahl der Berliner SPD in Erwägung ziehen wenn den Pendlern aus Berlin nach Brandenburg weiter das Geld so aus der Tasche gezogen wird.
Dank Frau Giffeys Parteikollegen Woidtke.
Zitat
Bumsi
Also scheinbar keine 15€ + 8€ Zuschuss wie vorher beim Jobticket. Da bin ich mal gespannt ob es mit der Gehaltsumwandlung klappt, sonst ist das 49€ Ticket teurer als das bisherige Berlin AB Abo zu 63,42€ abzüglich 23€ Zuschuss.

Also das deutschlandweit gültige Ticket ist mit 49 Euro teurer als das Berlinweit geltende Ticket? Ist das überraschend?
Zitat
Nordender
Ein verbindlicher Termin ist ja immer noch nicht in Sicht.
Die Lobhudelei für das 29 bzw. 49 EUR-Ticket regt mich einfach nur auf, ich werde bestimmt nicht die Wahl der Berliner SPD in Erwägung ziehen wenn den Pendlern aus Berlin nach Brandenburg weiter das Geld so aus der Tasche gezogen wird.
Dank Frau Giffeys Parteikollegen Woidtke.

Ist die Berliner SPD dafür zuständig deinen Arbeitsplatz in Brandenburg zu erreichen? Ich denke Nein.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Slighter
Zitat
Bumsi
Also scheinbar keine 15€ + 8€ Zuschuss wie vorher beim Jobticket. Da bin ich mal gespannt ob es mit der Gehaltsumwandlung klappt, sonst ist das 49€ Ticket teurer als das bisherige Berlin AB Abo zu 63,42€ abzüglich 23€ Zuschuss.

Also das deutschlandweit gültige Ticket ist mit 49 Euro teurer als das Berlinweit geltende Ticket? Ist das überraschend?

Zumindest ist es überraschend, dass ein 49€ Ticket teurer ist als ein 63,42€ Ticket.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Bumsi
Zitat
Slighter
Zitat
Bumsi
Also scheinbar keine 15€ + 8€ Zuschuss wie vorher beim Jobticket. Da bin ich mal gespannt ob es mit der Gehaltsumwandlung klappt, sonst ist das 49€ Ticket teurer als das bisherige Berlin AB Abo zu 63,42€ abzüglich 23€ Zuschuss.

Also das deutschlandweit gültige Ticket ist mit 49 Euro teurer als das Berlinweit geltende Ticket? Ist das überraschend?

Zumindest ist es überraschend, dass ein 49€ Ticket teurer ist als ein 63,42€ Ticket.

Vielleicht sind ja die Leistungen nicht identisch.

so long

Mario
Zitat
Bumsi
Zitat
Nordender
Ein verbindlicher Termin ist ja immer noch nicht in Sicht.
Die Lobhudelei für das 29 bzw. 49 EUR-Ticket regt mich einfach nur auf, ich werde bestimmt nicht die Wahl der Berliner SPD in Erwägung ziehen wenn den Pendlern aus Berlin nach Brandenburg weiter das Geld so aus der Tasche gezogen wird.
Dank Frau Giffeys Parteikollegen Woidtke.

Ist die Berliner SPD dafür zuständig deinen Arbeitsplatz in Brandenburg zu erreichen? Ich denke Nein.

Aber sie macht damit Wahlkampf, das sehe ich wohl nicht falsch.
Zitat
Nordender
Aber sie macht damit Wahlkampf, das sehe ich wohl nicht falsch.

Die Berliner SPD macht damit Wahlkampf, den Pendlern aus Berlin nach Brandenburg das Geld aus der Tasche zu ziehen?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nordender
Aber sie macht damit Wahlkampf, das sehe ich wohl nicht falsch.

Die Berliner SPD macht damit Wahlkampf, den Pendlern aus Berlin nach Brandenburg das Geld aus der Tasche zu ziehen?

Ja Anti-Wahlkampf für ihre Partei und ihrer Partner gleich mit, vermutlich braucht sie die Wählerstimmer dieser Pendler nicht.
Zitat
Nordender
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nordender
Aber sie macht damit Wahlkampf, das sehe ich wohl nicht falsch.

Die Berliner SPD macht damit Wahlkampf, den Pendlern aus Berlin nach Brandenburg das Geld aus der Tasche zu ziehen?

Ja Anti-Wahlkampf für ihre Partei und ihrer Partner gleich mit, vermutlich braucht sie die Wählerstimmer dieser Pendler nicht.

Da ja Pendler nicht in Berlin wählen dürfen kann sie deren Stimmen gar nicht bekommen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Da ja Pendler nicht in Berlin wählen dürfen kann sie deren Stimmen gar nicht bekommen.

Die von mir genannten Pendler aber schon. ,-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nemo
Da ja Pendler nicht in Berlin wählen dürfen kann sie deren Stimmen gar nicht bekommen.

Die von mir genannten Pendler aber schon. ,-)

Stimmt. Nunja, man kann es nicht allen Recht machen!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Durch die Presse geht grad in diesen Sekunden, dass das 49-Euro-Ticket zum 1. Mai 2023 starten soll. Darauf haben sich die Verkehrsminister verständigt. Es fehlt noch die Zustimmung der EU-Kommission.
Da muss sich Brandenburg bei der Abstimmung ja extrem überwunden haben, Berliner für den den Preis in den heiligen C-Bereich zu lassen.
Was will die EU-Kommission noch, wir zahlen doch in Euro! 🤓🙄
Der BUND Berlin hat gestern eine Pressemitteilung mit einem ausgearbeiteten Preiskonzept veröffentlicht. Ich gebe sie hier wieder.

Zitat
Pressemitteilung des BUND Berlin vom 30. Januar 2023
++ Berliner Azubis, Studierende, Seniorinnen, ALG-I-Beziehende, gering verdienende Selbstständige sollen maximal 24,50 Euro monatlich für das Deutschlandticket zahlen, Beziehende von Bürgergeld und Grundsicherung maximal 9 Euro, Schüler:innen weiter null Euro

++ Beschäftigte mit mittleren und hohen Einkommen müssen bei Entgeltumwandlung schon bei einem Deutschlandticket-Preis von 49 Euro netto im schlechtesten Fall maximal 30 Euro zahlen

++ Insellösungen wie ein Berlin-AB-Ticket für 29 Euro konterkarieren die Vorteile des Deutschlandtickets bei jährlichen Kosten im dreistelligen Millionenbereich. Als Gießkannenförderung sind sie sozial ungerecht

Info 06/30.01.23: Zum 1. Mai soll die Tarifrevolution im Öffentlichen Personennahverkehr starten. Mit dem bundesweit gültigen Deutschlandticket für 49 Euro monatlich sinken nicht nur für einen Großteil der Monatsabo-Besitzer:innen in Berlin und Brandenburg die monatlichen Fahrpreise. Sie kommen auch in den Genuss der neuen Freiheit einer ÖPNV-Flatrate: ohne weiter nachdenken zu müssen und ohne Zusatzkosten bundesweit jegliches Nahverkehrsmittel nutzen zu können. Der ÖPNV könne damit nach Einschätzung des Berliner Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) endlich seine Systemvorteile als kollektives Verkehrsmittel ausspielen und wird zumindest preislich endgültig zur unschlagbaren Alternative zum privaten PKW. Damit im Zuge einer klimagerechten und umweltgerechten Mobilitätspolitik der Umstieg vom Auto auf den ÖPNV erleichtert wird, bedürfe es jedoch gleichzeitig gezielter Investitionen in den Ausbau und die Verbesserung der Angebote des Nahverkehrs.

Schon aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit ist es nach Ansicht des Umweltverbandes zudem zwingend geboten, preisreduzierte Deutschlandtickets für spezifische Zielgruppen wie Schüler:innen, Studierende, Senior:innen, Azubis und Transferleistungsbeziehende anzubieten.

Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer des BUND Berlin: „Von der bundesweiten Tarifrevolution im Nahverkehr müssen alle etwas haben. Auch Sozial-, Semester-, Schüler:innen-, Azubi- und Senior:innentickets müssen die Funktionalität des Deutschlandtickets zu sozial gestaffelten Preisen nutzen können. Ansonsten können Menschen mit geringen Einkommen sowie geringer Zahl von ÖPNV-Fahrten pro Monat nicht vom Deutschlandticket profitieren. “

Der Berliner Senat müsse sich daher in den Verhandlungen mit Bund und Ländern dafür einsetzen, dass Länder und Städte preisreduzierte Deutschlandtickets für definierte Zielgruppen anbieten können. Ziel müsse es sein, dass auch bei bundesweiter Gültigkeit der Tickets die heutigen Zeitkartenpreise für den Tarifbereich Berlin AB zumindest gehalten, teilweise aber auch abgesenkt werden können. Dies würde es ermöglichen, zum einen die soziale Teilhabe finanzschwächerer Bevölkerungsgruppen zu sichern, zum anderen gezielte Angebote für Senior:innen anzubieten, die insgesamt weniger unterwegs sind.

Konkret schlägt der BUND Berlin für Berlin drei Grundpreise für die unterschiedlichen Zielgruppen vor. Studierende, Azubis und Senior:innen, Beziehende von Elterngeld, Krankengeld und Arbeitslosengeld 1 sowie Selbstständige mit geringem Einkommen sollen maximal 24,50 Euro monatlich für die ÖPNV-Flatrate zahlen müssen. Für das Berlin-Ticket S soll es beim derzeitigen Preis von 9 Euro pro Monat bleibt. Ebenso soll das Schüler:innenticket kostenfrei für die Nutzenden bleiben.

„Neben gezielten Zuschüssen für die Tickets für die genannten Bevölkerungsgruppen setzen wir auch darauf, dass kaufmännisch unterschiedliche Preise für spezifische Tickets kalkuliert werden. Das im gesamten VBB-Tarifgebiet gültige Abo 65 plus kostet beispielsweise schon jetzt ohne zusätzliche Landesmittel nur 52 Euro monatlich, während das reguläre Abo für das Gesamtnetz 178 Euro pro Monat kostet“, erläutert Tilmann Heuser. „Für das kostenlose Schülerticket muss das Land Berlin derzeit umgerechnet nur 11,50 Euro pro Monat an die Verkehrsunternehmen zahlen“. Problematischer stellt sich für eine gezielte Preisreduktionen die Situation im ländlichen Raum dar, wo der Ausbildungsverkehr oft rund 80 Prozent der Fahrgäste darstellt.

Basis für solche Preiskalkulationen sind Annahmen und Erhebungen zu Fahrtenhäufigkeit und Zahlungsbereitschaft, beziehungsweise Zahlungsfähigkeit spezifischer Zielgruppen. Wie bei anderen Infrastrukturen hat auch der ÖPNV einen hohen Fixkostenblock. Bei bestehendem Angebot verursachen zusätzliche Fahrgäste keine Zusatzkosten, solange das Angebot z.B. zu Hauptverkehrszeiten nicht ausgeweitet werden muss. Denn ob in einem Stadtbus mit einer Kapazität von 70 Personen nun 20 oder 50 Personen mitfahren hat allenfalls marginale Unterschiede bei den Treibstoffkosten zur Folge. Insofern hält der BUND Berlin auch die Einnahmeausfälle bei Verkehrsunternehmen durch die bundesweite Gültigkeit des Deutschlandtickets für verkraftbar - mit Ausnahme von Gebieten und Strecken mit hoher Freizeit- und Tourismusnutzung, für die entsprechende Ausgleichszahlungen notwendig seien.

Die von der SPD Berlin vorgeschlagene Fortführung eines eigenständigen 29-Euro-Tickets für den Tarifbereich AB für alle Berlinerinnen und Berlin mit Gesamtkosten von mehreren hundert Millionen Euro hält der BUND Berlin dagegen zwar gut gemeint, aber nicht mal im Ansatz durchdacht und durchkalkuliert.

Tilmann Heuser: „Das von den Verkehrsministern am Freitag beschlossenen rabattierte Firmenticket kostet Beschäftige nach Abzug eines verpflichtenden steuerfreien Arbeitgebenden-Zuschusses von 25 Prozent nur noch 34,30 Euro. Nutzen die Tarifpartner bei Gehaltsverhandlungen zudem die Gestaltungsmöglichkeiten für ein steuerfreies Jobticket, kostet es Arbeitnehmende sogar netto meist weniger als 30 Euro, in vielen Fällen sogar unter 20 Euro –im Vergleich zu einer Auszahlung des Ticketwertes als zu versteuerndes Gehalt. Für Arbeitgebende kostet der Zuschuss zum Firmenticket dann weniger als fünf Euro, machbar ist aber auch eine kostenneutrale steuerliche Gestaltung für die Unternehmen.“

Statt eines isolierten Monats-Tickets für Berlin AB mit hohen Kosten für das Land sei daher eine gezielte Beratungskampagne von Verkehrsbetrieben, Senat, Unternehmensverbänden, Gewerkschaften, Umwelt- und Fahrgastverbänden sinnvoll, damit alle Beschäftigten von den Preisvorteilen eines steuerreduzierten Firmentickets profitieren können. Gefragt seien zudem die Tarifpartner, die das Firmenticket als steuerfreien Gehaltsbaustein in den Tarifverträgen verankern können.

Tilmann Heuser: „Statt knappe Landesmittel für ein 29-Euro-Ticket per Gießkannenprinzip versickern zu lassen, setzen wir als BUND auf gezielte Unterstützung einkommensschwacher Gruppen, eine insgesamt attraktive Preisgestaltung auch für Einzel- und Tagestickets sowie Investitionen in den Ausbau des ÖPNV. Denn nur eine zielorientierte Politik kann Umwelt, Klima und die Straßen vom Autoverkehr entlasten.“

Ein ausführlicheres Diskussionspapier mit einer ausführlicheren Dokumentation findet sich unter diesem Link
Auf der S-Bahnseite gibt es nun eine Übersicht mit dem Unterschied zwischen D-Ticket und VBB Monatskarte.

[sbahn.berlin]

Das heisst dann wohl für Abonnenten das man wählen kann ob dieses oder jenes besser für einen ist.

Ich bin auch bisher davon ausgegangen daß das D-Ticket das gleiche ist wie meine bisherige Monatskarte der BVG, aber denkste. Nicht übertragbar, keine Mitnahmemöglichkeit anderer Personen.
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