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U3 Fertig! Was kommt danach?
geschrieben von R-ler 
Zitat
Gugelhupf
Ganz spannende Zahlen aus dem heutigen Verkehrsausschuss zum Thema Zukunft der U-Bahn:

Zitat
Die gesamte Anzahl der beförderten Personen pro Werktag der U-Bahn-Linien im Stadtgebiet Nürnberg liegt im Jahr 2018 bei ca. 380.000 und ist um ca. 4% höher als im Jahr 2008.

Geht das nur mir so oder findet ihr diesen Mini-Zuwachs auch sehr überschaubar? Man muss sich dabei ja auch mal vor Augen halten, dass in diesem Zeitraum 4 neue Bahnhöfe im Nordwesten (Zuwachs Bahnhöfe: 10 Prozent) sowie gut 2 km Streckenlänge (Zuwachs: 7 Prozent) dazugekommen sind sowie ein gewisser "Nutzungszwang" der U-Bahn auf der Relation Nordstadt - Hbf, wo vorher die Strambers fuhr. Gekostet hat der ganze Spaß mal eben rund schlappe 145 Mio. Euro. Das sind jetzt nicht gerade Zahlen, die übermäßig FÜR mehr U-Bahn in Nürnberg sprechen, in meinen Augen.

Das liegt aber vor allem daran, dass die Fahrgastzahlen auf der U1 um 13 Prozent gesunken sind (=-22.000). Die U3 hat zwischen 2008 und 2018 ein 86-prozentiges Wachstum hingelegt (=+36.000), die Nutzung der U2 ist ebenfalls leicht gestiegen. Der relativ geringe Gesamtgewinn liegt am starken Rückgang auf der U1.
Aussagekräftiger wären wohl die Personenkilometer.
Warum sind die Fahrgastzahlen auf der U1 so stark eingebrochen, gibt es da Hinweise?
Hier mal ein paar Vorschläge zur kostengünstigen und nachfrageorientierten Erweiterung des Nürnberg-Fürther U-Bahnnetzes, zum Teil orientiert an der technischen Lösung zum Flughafen Nürnberg

Anbindung von Stein: an der U2 Süd eine weitere U-Bahnstation bei Stein-Schloß und von dort eine eingleisige Strecke bis zum Endbahnhof in Stein Mitte (Hauptstraße / Deutenbacher Straße)
Anbindung von Oberasbach / Zirndorf: an der U3 Südwest ab Gebersdorf: eine eingleisige Strecke bis zum Endbahnhof in Oberasbach (Rothenburger Straße / Zirndorfer Straße)
Anbindung der vollständigen Gräfenbergbahn ab Ziegelstein (nach Beseitigung der höhengleichen Kreuzungen im derzeitigen R-Bahn-Betrieb)
Südliche Anbindung Fürth: von der Station U3 Großreuth durch die Fürther Südstadt über Fürth Hauptbahnhof, Fürth Theater nach Fürth Nordost (Kreuzung Erlanger Straße / Poppenreuther Straße)
Zitat
StefanK
Hier mal ein paar Vorschläge zur kostengünstigen und nachfrageorientierten Erweiterung des Nürnberg-Fürther U-Bahnnetzes, zum Teil orientiert an der technischen Lösung zum Flughafen Nürnberg

Anbindung von Stein: an der U2 Süd eine weitere U-Bahnstation bei Stein-Schloß und von dort eine eingleisige Strecke bis zum Endbahnhof in Stein Mitte (Hauptstraße / Deutenbacher Straße)
Anbindung von Oberasbach / Zirndorf: an der U3 Südwest ab Gebersdorf: eine eingleisige Strecke bis zum Endbahnhof in Oberasbach (Rothenburger Straße / Zirndorfer Straße)
Anbindung der vollständigen Gräfenbergbahn ab Ziegelstein (nach Beseitigung der höhengleichen Kreuzungen im derzeitigen R-Bahn-Betrieb)
Südliche Anbindung Fürth: von der Station U3 Großreuth durch die Fürther Südstadt über Fürth Hauptbahnhof, Fürth Theater nach Fürth Nordost (Kreuzung Erlanger Straße / Poppenreuther Straße)

Das wurde ja in Vergangenheit immer wieder diskutiert.
Aber: Über Stein-SchloSS weiter nach Deutenbach, sowie nach Oberasbach. Landkreis Fürth. Wer soll das finanzieren, und den Unterhalt bezahlen? Ist halt kein Garching...
Selbst die Stadt Fürth kommt mit dem U-Bahnbetrieb schon an ihre Grenzen.

Und die Gräfenberger Anbindung hat man schon vor 30 Jahren diskutiert. Da sind damals schon Welten aufeinander getroffen, das hat sich mit Automatisierung der U2 so gesehen erledigt.
Gestern im Verkehrsausschuss wurden die möglichen Erweiterungen des U-Bahn-Netzes diskutiert. Groß sind die Chancen für keines der angedachten Projekte. Selbst der U-Bahnhof Marienberg, der bereits vorbereitet ist, würde 10.000 Wohnungen und/oder Arbeitsplätze erfordern, damit sich das rechnet. Realistisch sind höchstens 5.000. Ohne Änderung der Förderrichtlinien geht da gar nichts.

Die U-Bahn nach Stein könnte förderfähig werden, wenn die Art der Bewertung geändert wird. Das ist im Gespräch, es könnte also sein, dass ein NKF > 1 herauskommt, wenn man die ganze U2 betrachtet und nicht nur die Erweiterung. Sicher ist das nicht, denn der Tunnel wäre wegen der außerordentlich schwierigen Rednitzquerung sehr teuer kommen.

Trotzdem: Nürnberg würde liebend gerne den Abschnitt bis Stein Schloss bauen. Kostet Nürnberg ja nicht viel, der halbe U-Bahnhof und die zum Teil schon vorhandene Strecke dorthin. Und man würde doch einen Teil der Autopendler im Stadtgebiet los.

Was fehlt, ist das Engagement der Stadt Stein und des Landkreises. Selbst wenn der Bau förderfähig werden sollte, sind die Kosten für Stein dafür immer noch sehr hoch. Aber vor allem der Unterhalt der Strecke käme dann sehr teuer. Das will Stein nicht bezahlen. Daran hakt es!

Es ist bereits beschlossen, ein gemeinsames Gutachten zu erstellen, wie die Verkehrsprobleme in dieser Ecke gelöst werden sollen. Nürnberg ist bereit, das mitTrotz Zusage kommt da überhaupt nichts von Stein. Der gemeinsame Beschluss wird einfach nicht umgesetzt.

Stein hofft immer noch auf die Bundesstraßen-Südumgehung zum Nürnberg Hafen. Klar: Stein müsste das nicht bezahlen. Und die damit verbundenen Probleme hätte vor allem Nürnberg zu tragen.
Zitat
StefanK
Anbindung von Stein: an der U2 Süd eine weitere U-Bahnstation bei Stein-Schloß und von dort eine eingleisige Strecke bis zum Endbahnhof in Stein Mitte (Hauptstraße / Deutenbacher Straße)
Die Verlängerung nach Stein wäre nur sinnvoll, wenn man die KFZ-Pendler vor Stein abfangen könnte. Dafür braucht es Platz für ein ordentliches P+R, mindestens in der Größe von dem in Röthenbach, möglicherweise größer.
Dafür wäre frühestens die Freifläche zwischen Friedhof, Aldi und B14 geeignet. Eine in der Steiner Ortsmitte endende U-Bahn würde den Durchgangsverkehr nicht minimieren, die Busse müssten weiterhin bis Nürnberg hineinfahren um zu wenden, und würden im Stau stehen und die Umsteiger aus dem Umland würden weiter bis Röthenbach mit dem KFZ fahren. An besagter Stelle hätte auch ein Busbahnhof für die Steiner Linien und weitere Regionalbusse Platz.
Sprung nach 2024: Dieser Strang eignet sich vom Titel her am besten für allgemeine Infos und Diskussionen zum Thema Schienen-Nahverkehrsplanungen in Nürnberg. Er ist 2017 gestartet und beendet worden, danach im Mai 2020 für kurze Zeit reaktiviert worden.

Es gibt seit 2020 (zum Teil reaktiviert) weitere Stränge, die dies Thema weiterführen. Die folgende Liste kann sicher noch ergänzt werden:


20.01.2020: Ergebnis "Voruntersuchung Erweiterung U-Bahnnetz nach Eibach/Reichelsdorf"

[www.bahninfo-forum.de]

[bezieht sich auf eine N-K-Untersuchung 2015 von Intraplan, die den guten NKi aus dem NVEP widerlegt]


08.11.2005, reaktiviert am 14.09.2022: [N] U-Bahn nach Stein

[www.bahninfo-forum.de]


22.09.2022: Planungen U4, U15 und U25

[www.bahninfo-forum.de]


27.09.2013, reaktiviert am 23.09.2022: U25 nach Eibach?

[www.bahninfo-forum.de]


Zum Straßenbahnausbau:

16.01.2021: Neue Straßenbahnlinien 9, 10, 11 und 12

[www.bahninfo-forum.de]

[konkrete Planungen der Stadt, Zwischenlösung seit 12/2023 mit zwei neuen Linien (s. Seite 2)]


30.03.2022: 2025: U-Bahn fertig(?), jetzt wieder Straßenbahnausbau(!)

[www.bahninfo-forum.de]


Ganz neu:

19.09.2024: B4R - Bus, Bögl-Bahn, Bahn mit U oder doch die Tram?

[www.bahninfo-forum.de]

[enthält unrealistische Träume über eine U-Bahn unter dem Ring]


20.09.2024: Wie schwierig sind Abzweige von bestehenden U-Bahn-Tunneln, wenn es keine Bauvorleistung gibt?

[www.bahninfo-forum.de]
Zitat
Manfred Erlg


Ganz neu:

19.09.2024: B4R - Bus, Bögl-Bahn, Bahn mit U oder doch die Tram?

[www.bahninfo-forum.de]

[enthält unrealistische Träume über eine U-Bahn unter dem Ring]


Was ist daran unrealistisch?
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2024 14:29 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Kein ausreichendes Fahrgastaufkommen für eine U-Bahn. Weit unter der Mindestbelastung von 30.000 Fahrgästen.
Woher kommt diese Zahl? Bzw. woher kommt die Annahme, dass es weniger als 30k Fahrgäste werden?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2024 16:46 von Nukebro.
Wenn die U3 bis Gebersdorf fährt ist das Ende erreicht. Falls überhaupt noch was gebaut wird, ist es eine Verlängerung der U3 im Nordwesten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2024 17:08 von Marktkauf.
Zitat
Marktkauf
Wenn die U3 bis Gebersdorf fährt ist das Ende erreicht. Falls überhaupt noch was gebaut wird, ist es eine Verlängerung der U3 im Nordwesten.

Wo würde die U3 im Nordwesten hin gebaut? Zur Ringbahn?
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2024 14:30 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Einen Weiterbau der U3 Nord wird es nicht geben. Die Verlängerung um eine Station ins geplante Neubaugebiet Wetzendorf nördlich der Ringbahntrasse ist verworfen worden, nachdem ein katastrophal schlechter NKI von minus 0,29 errechnet worden ist.

Siehe dazu den Kurzbericht von Intraplan "Erweiterung U-Bahn-Netz Nürnberg - Prüfung der Aussicht auf Förderwürdigkeit". Dort sind die Erweiterung nach Wetzendorf und die Nachrüstung des Halts Marienberg (U2) untersucht worden (Sitzung des Verkehrsausschusses im Mai 2020).

Die Planungen für die U4 Thon - Plärrer - Aufseßplatz - Zerzabelshof und die Variante U-Tram für den Südast sind bereits im Jahre 2011 bei den Beratungen zum NVEP eingestellt worden (siehe Sachverhaltsdarstellung in der obigen Sitzung).

Das U-Bahnbauamt wird sich in den nächsten Jahren mit der Sanierung der Stationen an der U1 beschäftigen, während gleichzeitig Straßenbahnprojekte verwirklicht werden. Siehe dazu das ÖPNV-Maßnahmenpaket 2030 (Sitzung des Verkehrsausschusses im Juli 2021; ist hier im Forum vorgestellt worden).

Aber all diese NKI sind nach der alten Methodik errechnet worden, oder?

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Danke für die klaren Aussagen.
Damit ist mit der U3 in Gebersdorf das Ende gekommen.
Keine neuen Linien und keine neuen Strecken.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2024 14:31 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
U3 Süd: Gebersdorf ist für lange Zeit das Ende des Ausbaus, weil die U-Bahnstation an der Stadtgrenze liegt und jenseits die Verantwortung für den ÖPNV beim Landkreis Fürth liegt. Weder die Stadt Nürnberg noch die VAG kann hier allein was ausrichten.

Bei den Beratungen zum NVEP 2025+ hat es die Verlängerung nicht in die Stufe C der Planfälle geschafft. Bis sich da was tut (z.B. bei weiter verbesserten Förderbedingungen), wird noch viel Wasser die Rednitz herunterfließen.

U4: Auch wenn es einige hier im Forum nicht glauben wollen, die Planung für die U4 ist endgültig eingestellt. Ich zitiere hier den ganzen Abschnitt aus der oben genannten Sitzung des Verkehrsausschusses im Mai 2020 (Zukunft U-Bahnnetz, Ausführlicher Sachverhalt, Abschnitt "U-Bahn Südstadt"):

Zitat

Die Frage, ob eine U-Bahn in der Südstadt verkehrlich und wirtschaftlich sinnvoll sein könnte, wurde im NVEP 2025+ geprüft (ab 02/2009 in den Planfällen B1 „U-Tram mit U4 Ost“ und B2 „U-Bahn und Tram Ausbau“). Da der Bau einer U-Bahn in der Südstadt sehr teuer wäre, wurde sie bereits in einer frühen Untersuchungsphase des NVEP ausgeschlossen.

Untersucht wurde eine U-Bahn „Thon - Plärrer - Aufseßplatz – Zabo“ (U4). Im Ergebnis zeigte sich zwar eine hohe Verkehrsnachfrage, aber laut des Gutachters unter dem Niveau einer U-Bahn. Der Verkehrsausschuss ist den Empfehlungen des Gutachters gefolgt und hat am 08.07.2010 einstimmig beschlossen, eine weitere Untersuchung einer Schienenverbindung nach Zerzabelshof (Zabo) als U-Tram (Unterpflasterstraßenbahn) oder Tram im Planfall C weiter zu verfolgen.

Im Planfall C2 wurde eine U-Tram ab Plärrer geprüft. Die U-Tram würde ebenfalls akzeptable Fahrgastzahlen bringen, die aber weiterhin unterhalb eines U-Bahnniveaus liegen (untersuchungsbegleitender Arbeitskreis vom 05.10.2010). Dennoch wurde dies in der nächsten Planungsstufe im Planfall D2 berücksichtigt. Trotz deutlich geringerer Kosten brachte auch diese Variante einer unterirdischen Bahn kein positives Bewertungsergebnis. Mit Beschluss des Verkehrsausschusses vom 07.07.2011 wurde der Planfall D2 und damit die U-Tram deshalb nicht weiterverfolgt.

Für den Korridor der sog. U4 Ost, vom Hauptbahnhof nach Zerzabelshof, wurde im gültigen Nahverkehrsplan Nürnberg 2017 (NVP) unter der Maßnahme „Durchbindung Linie 44 / 56 (Klinikum Süd / IKEA)“ darauf hingewiesen, dass aufgrund des bereits dichten Taktangebotes der Buslinien 43/44 (Hauptbahnhof – Zerzabelshof Mitte) der Einsatz größerer Gefäße bzw. der Wechsel des Verkehrssystems denkbar wäre. Die Prüfung von Maßnahmen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur wird im Rahmen der Fortschreibung des NVP 2017 (voraussichtlich bis 2022) und des Masterplans „schneller und pünktlicher ÖPNV Nürnberg“ (AfV 19.02.2020) geprüft werden.

Statt der U-Bahn und U-Tram ist in den anderen D-Planfällen eine oberirdische Tram mit Abzweig an der Scharrerstraße vorgesehen. Diese könnte in den 30er Jahren gebaut werden.

Wäre an der Ecke genug Platz für eigene Trasse der 🚊? Wenn nein, dann stellt sich durchaus die Frage, was die Attraktivität einer Tram, die im Stau steht, ist...

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.10.2024 14:32 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Fragen kann ich auch: Warum kopierst du ständig ganze Beiträge, nur um Trivialfragen zu stellen, die sich auf einen Satz im Beitrag beziehen?

Noch 'ne Frage: Hast du kein Google Maps oder Ähnliches?
Weil das passiert, wenn man "Beitrag zitieren" klickt.

Und was Google Maps angeht: das ersetzt nicht die reale Ortskenntnis und erst recht nicht die Erfahrung wie zum Beispiel der Verkehr zu verschiedenen Zeiten vor Ort aussieht...

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
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